Die Teilnehmer eines illegalen Autorennens haben auch nie die Absicht, jemand Unschuldigen zu überfahren. Das ist nie beabsichtigt...
Wenn ich doch eine Blase mit blauen Rauch fülle, damit genau dieser Rauch das transparent weiße Trikot königsblau einfärbt, muss man sich doch die Frage stellen, wohin mit dem Qualm wenn das Trikot blau gefärbt ist und die Choreo eingeholt wird. Der Qualm ist doch warm und steigt nach oben, oder nicht?! War denn eine Absauganlage eingeplant oder sollte die Nordkurve den Mief veratmen? Mir sind das zu viele Fragezeichen und damit eindeutig contra zu weitern Pyro-Aktionen.
Ihr habt aber mitbekommen, dass das nicht beabsichtigt war, oder?
Dass bei so etwas unbeabsichtigte Dinge passieren können, ist ja genau das Problem. Würde immer alles wie geplant funktionieren, gäbe es vermutlich keinen Grund diese Diskussion zu führen.
Was ich nicht verstehe: Was hat man denn geglaubt, was mit den ca. 250 Kubikmetern Luft-Rauch-Gemisch passiert wenn man das Gebilde herunterlässt?
(Ich habe vereinfacht mit einem Halbkreis r=20m und einer Tiefe von 40cm gerechnet. Wenn du dir die Bilder von der Choreo anschaust, wirst du feststellen, dass die Rechnung ziemlich realistisch ist.)
Wie schon gesagt: Gefallen hat mir das... Aber das Risiko halte ich ohne die Einbindung der Rettungs und Einsatzkräfte für völlig unkalkulierbar.
Schalke ist so ein Verein, der geht unter die Haut. Und der geht nie mehr weg. (Klaas-Jan Huntelaar)
Das wurde aber nicht beabsichtigt ...
durch Ausreden geht das Problem nicht weg.
..
.
Nur weil die Gruppe laut und öffentlichkeitswirksam agiert ist Sie
nicht Mehrheitsführer und berechtigt Interessen anderer mit Füßen zu treten.
Kann man ebenso für die Klima-Terroristen sagen, wie gerade im Fall der ums Leben gekommenen Radfahrerin in Berlin 😔
Das wurde aber nicht beabsichtigt ...
durch Ausreden geht das Problem nicht weg.
..
.
Nur weil die Gruppe laut und öffentlichkeitswirksam agiert ist Sie
nicht Mehrheitsführer und berechtigt Interessen anderer mit Füßen zu treten.Kann man ebenso für die Klima-Terroristen sagen, wie gerade im Fall der ums Leben gekommenen Radfahrerin in Berlin 😔
Wobei man in dem Fall ja mittlerweile auch von der Rettungssanitäterin, die vor Ort war, als der Rüstwagen im Stau stand, gehört hat, dass sie gesehen hat, dass sie den Rüstwagen wohl doch nicht benötigt. Die Klima-Demonstranten haben also zu dieser fatalen Lage nicht beigetragen, dennoch natürlich sollte ein Rettungsfahrzeug niemals im Stau stehen, aber Rettungsgasse war auf den Kilometern Stau von der "Demonstration" bis zum Rettungswagen auch nicht zu sehen.
Fakt ist aber doch wohl, dass der Rüstwagen angefordert wurde und nicht zum Unfallort kam, da dieser Stau verursacht wurde. Dabei spielt es mMn keine Rolle ob er letztlich gebraucht wurde und auch nicht die Tatsache, dass es keine Rettungsgasse gegeben hat. Diesen Stau hätte es nicht geben dürfen!
Fakt ist aber doch wohl, dass der Rüstwagen angefordert wurde und nicht zum Unfallort kam, da dieser Stau verursacht wurde. Dabei spielt es mMn keine Rolle ob er letztlich gebraucht wurde und auch nicht die Tatsache, dass es keine Rettungsgasse gegeben hat. Diesen Stau hätte es nicht geben dürfen!
Dass es keine Rettungsgasse gegeben hat spielt durchaus eine Rolle. Ja diesen Stau hätte es nicht geben dürfen, aber wenn wir den Autofahrern mal unterstellen bei jedem Stau so zu handeln, dann gute Nacht, Rettungsgasse ist halt ein muss. mMn sollten diese Aktivisten und die Autofahrer die gegen die Pflicht der Rettungsgassenbildung verstoßen haben eine hohe Geldstrafe zahlen müssen, wenn nicht sogar eine Freiheitsstrafe (auf Bewährung) erhalten.
Die Frage bei der Bewertung solcher Vorgänge ist immer, wie vermeidbar gefährliche Situationen sind. Demonstrationen und Proteste gehören zu unserer Demokratie. Wenn beispielsweise 100.000 Menschen in der Innenstadt von Berlin demonstrieren, dann geht das auch nicht ohne Verkehrsbeeinträchtigungen. Schaut man sich politische Veranstaltungen wie aktuell das G7 Treffen in Münster an, dann gibt es da auch teilweise erhebliche Behinderungen.
Für mich ist entscheidend, dass solche Aktionen möglichst mit einem Sicherheitskonzept einhergehen. Auch wenn ich absolut kein Freund von Klebeaktionen oder Kunstwerke beschädigen bin, empfinde ich die aktuelle Diskussion darüber schon ein wenig schräg. Proteste und Demonstrationen ja aber bitte ohne jede Störung - das kann es ja auch nicht sein, wenn etwas erreicht werden soll. Wer andere für seine Sache gewinnen will, sollte immer auch im Blick haben, was Aktionen dort auslösen. Ziel sollte doch wohl sein, möglichst viele zu überzeugen und nicht nahezu alle gegen sich aufzubringen.
Im Stadion gibt es für mich kein Recht auf Aktionen, die andere beeinträchtigen oder gar gefährden. Das Demonstrationsrecht steht da eindeutig drüber.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Also Demonstrationen müssen schon angemeldet werden und den Anweisungen der Polizei Folge geleistet werden. Die Verkehrsbehinderungen werden dann entsprechend minimiert. Das ist ja wohl bei Klebe- und Kartoffelbrei-Aktionen nicht der Fall. Nicht umsonst stehen die alle vor Gericht.
Was die Pyro-Aktion betrifft. Immer wenn es in Richtung Lockerung geht, schiessen die Pyromanen selbst ins Knie. Das Hauptproblem: Manche Fangruppen sehen die Kurve als Raum, in dem soziale und rechtliche Regeln nicht gelten. Deswegen kann auch kontrollierte oder genehmigte Pyro nicht funktionieren.
Ist das noch Fußball?
Aktivisten überschreiten oft Grenzen.
Wirklich etwas bewegen nur mit "stillem" Protest wird schwierig.
Das Ganze ist und bleibt in diesem Spannungsfeld etwas mit dem Risiko, es könnte mal eine Aktion zu weit gehen. Der Zweck heiligt nicht grenzenlos die Mittel, aber es ist auch nicht alles gleich verwerflich.
Und nicht alles ist auch vorhersehbar. In jedem Fall braucht es aber gut durchdachte Sicherheitskonzepte. Und darum gibt es entsprechende Regelungen des Versammlungsrechts.
Das andere Thema Pyrotechnik ist natürlich eine heilige Kuh der Ultras. Ich muss zugeben, dass es im letzten Heimspiel wieder einfach nur toll aussah und einen schon auch begeistert. Dann ist was schief gegangen und ob es vorhersehbar hätte sein können, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn jemand Schaden nimmt, geht's nicht. Das muss ausgeschlossen sein. Atembeschwerden betroffener Fans sind aus meiner Sicht bereits nicht mehr hinnehmbar....
Bei den gezielten Provokationen und Straftaten sehe ich in erster Linie die Problematik, dass der sicherlich manchmal sehr mühsame Weg der Demokratie verlassen wird. Man will sich nicht an demokratische Spielregeln halten, sondern notfalls mit illegalen Mitteln die eigene Auffassung durchsetzen. Damit ist schnell eine Grenze überschritten, denn wer ohne demokratische Legitimierung gravierende Veränderungen erzwingen will, ist auf dem Weg in eine (Öko-)Diktatur.
Ich hoffe, die sogenannten Aktivisten denken ab und zu nach und finden den Weg, mit demokratischen (vielleicht auch unbequemen) Mitteln ihre Auffassungen und Ziele klar zu machen. Ansonsten werden sie nichts erreichen, denn ohne Rückhalt in der Gesellschaft bleiben sie Außenseiter.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Die Frage ist auch, wie wahrscheinlich ist eine starke Gefährdung unbeteiligter, beim Festkleben an die Straße ist es eine Frage der Zeit, beim besetzen von Schaufelradbaggern in Braunkohletagebauen ist es nahezu ausgeschlossen.
Letztlich ist das festkleben an die Straße eine Gefährdung falls Rettungsdienst, Polizei oder Feuerwehr benötigt werden. Handwerker rechnen ihre Anfahrt beim Kunden ab, Investitionen in Wärmepumpen, Photovoltaik, Dämmung etc. also Investitionen in Klimaschutz und Nachhaltigkeit (sowohl ökonomische als auch ökologische), diese könnten durch solche Aktionen unrentabel werden, die Aktion also das Gegenteil von dem erreichen, was sie angibt erreichen zu möchten.
Nach dem bayerischen Polizeiaufgabengesetz können Bürger auf Grundlage einer richterlichen Entscheidung bis zu einen Monat lang festgehalten werden, um die Begehung einer Ordnungswidrigkeit von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit oder eine Straftat zu verhindern. Dieser Zeitraum kann um maximal einen weiteren Monat verlängert werden.
Letztlich ist das festkleben an die Straße eine Gefährdung falls Rettungsdienst, Polizei oder Feuerwehr benötigt werden.
Ich würde das nicht immer an Rettungsdiensten festmachen. Es steckten auch schon Trauernde auf dem Weg zur Beerdigung, Menschen mit pflegebedürftigen Angehörigen oder kranken Kindern auf dem Weg zum Arzt fest. Für viele kann so eine Nötigung eine schwere Belastung sein.
Ist das noch Fußball?
Die fehlende Rettungsgasse bzw das Beispiel der verstorbenen Radfahrerin die durch
einen Betonmischer überfahren wurde wird leider unterdessen auch von denen ins Feld
geführt die ganz andere Dinge im Blick haben als den letztendlich tödlichen Unfall.
Reset !
