Auch unter Reis waren wir die Schießbude der Liga. Und dass der weiß, wie er eine Abwehr dicht kriegt, hat er in der vergangenen Bundesligasaison mehrfach unter Beweis gestellt.

Die Truppe ist auch durchaus motiviert, zuletzt gelang der Last-Minute-Treffer zum Ausgleich gegen Paderborn, eine reine Willensleistung. Und selbst in Berlin sind wir in der ersten Hälfte nach kapitalen Abwehrböcken zweimal noch zurückgekommen.

Der Move mit dem Rückzug von Schallenberg in die IV geht auch auf das Konto des Trainers. Nachdem Kaminski in die IV zurückkehrte, um den indiskutablen Latza vor sich selbst zu schützen, gab es prompt noch zwei Gegentreffer. 

Klar ist: bevor man gefährdet, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen, muss die Reißleine gezogen werden. Der Verein steht über allem, und wenn man dank eines neuen Trainers nochmal Impulse setzen kann, die uns die vielleicht entscheidenden 2-3 Punkte mehr bringen, muss man das tun.

Aber das würde imho nichts an unseren Problemen ändern. Die liegen nämlich nicht am Trainer sondern in einem völlig falsch zusammengestellten Kader begründet, in fataler Kombination mit nicht enden wollender Unruhe neben dem Platz. Ständig finden Personalrochaden auf allen Ebenen statt, dazu schwebt die ständige Angst vor der endgültigen Pleite wie ein Damoklesschwert über dem Schalker Markt. Das wird seinen Teil beitragen zur Verunsicherung der Mannschaft, die in der kompletten Saison nicht richtig zueinander gefunden hat, vielleicht nicht zueinander finden konnte. Mit dem Sechser und dem Rechtsverteidiger waren zwei Schlüsselpositionen über weite Teile der Spielzeit eine Baustelle, der Rechtsverteidiger ist es immer noch. Hinzu kommt, dass von den gelernten IV lediglich Kalas die Schnelligkeit in den Beinen und im Kopf mitbringt um auf Zweitliganiveau mitzuhalten. Fällt ein Spieler aus der Stammelf aus - egal auf welcher Position - geht der Ersatz mit einem enormen Qualitätsverlust einher.

Zum Teil gehen die Kaderunwuchten auf mangelhafte Kaderplanung im Sommer bzw auch zuletzt im Winter zurück. Völlig ohne Not wurden bspw Aydin und Flick abgegeben, im Winter wurde das klamme Geld für zwei Rekonvaleszenten verballert, die uns erwartungsgemäß im Abstiegskampf kaum helfen können. Dass ein Baumgartl ein eher langsamer Spieler ist, nicht geeignet einen Yoshida, geschweige denn einen Jenz zu ersetzen, war auch jedem interessierten Laien klar. Vllt dachte man, für die zweite Liga wirds reichen. Dabei vergaß man allerdings, dass Schalke in der zweiten Liga zumeist das Spiel machen muss und dadurch mit Verteidigern der Marke Baumgartl oder Kaminski viel zu anfällig für Konter wird. 

Zum Teil war auch einfach Pech dabei. Niemand konnte ahnen, dass der eigentlich zuverlässige Brunner nach seiner Verletzung in ein derart ausgeprägtes Formtief fällt. Bei Cissé blieb der nächste Entwicklungsschritt aus,  Greiml war erneut fast die gesamte Saison verletzt. Die Sommerneuzugänge brauchten fast alle eine enorm lange Zeit um hier anzukommen und wichtig zu werden. Erst Geraerts gelang es, Seguin und Schallenberg dauerhaft einzubinden, zuletzt auch Kabadayi. Müller verletzte sich und fiel lange aus. Andere spielen noch heute keine Rolle. Einzig Kalas erwies sich fast sofort als Verstärkung und spielte Stamm.

Jetzt hab ich unheimlich viel ge- und beschrieben, da versuche ich mal ein Schlusswort:

Unsere Probleme sind mit einem einfachen Trainerwechsel nicht wegzuwischen. Die Mischung aus Altlasten und neu hinzugekommenen Problemen - zum guten Teil selbst verursacht - sorgen für eine toxische Umgebung, in der erfolgreiches Arbeiten schlicht unmöglich ist. Um die pure Existenz des Vereins zu sichern, ist ein erneuter Trainerwechsel als kleiner, aber entscheidender Impuls angeraten, bevor man den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen kann. Ob das heute schon notwendig ist, weiß ich nicht. Nach den Spielen gegen Karlsruhe und spätestens Hannover muss ggf gehandelt werden.

@ Der Steiger

Deinen Ausführungen kann ich durchaus folgen, auch wenn ich nicht mit jedem Argument konform gehe und ich auch nicht im Detail darauf eingehen möchte.

Es ist ja schon alles geschrieben worden und der große Vorteil für mich wären 2 Wochen und zwei Spiele mehr Zeit für den neuen Trainer.

Dein Fazit stimmt im Grunde genommen schon sehr, auch wenn ich mir einen Trainerwechsel sofort wünschen würde, was es aber wohl erst gegeben wir wenn die Kacke wirklich richtig am dampfen ist.

Ich hoffe es ist dann nicht zu spät, weil der Druck dann noch erheblich größer sein wird als heute.

Ich mache mir große Sorgen, dass es diesmal nicht reichen wird und wir in eine absolut ungewisse Zukunft gehen.

Selbst die Finanzvorständin kann ein Szenario Konkurs nicht ausschließen und ob wir dann 3. Liga überhaupt noch spielen werden, ist mehr als fraglich.

Noch mache ich mir auch Sorgen und wenn ich mir keine mehr machen sollte, dann ist es richtig schlimm. Schon aus gesundheitlichen Gründen wäre für mich der gemeinsame Weg in der bisherigen Form vorüber. Amateurfußball kann ich auch hier schauen. Ich schreibe das hier auch ohne Groll, denn niemand macht es mit Absicht. Es war ein langer Weg hier runter und eigentlich hat es sich, spätestens als Heidel kam, abgezeichnet. Mal eben so den guten Trainer geschmissen und Ruhnert vergrault. Alle Strukturen zerschlagen und jede Menge böses Blut geschaffen, schon Wochen bevor er überhaupt ganz da war. Danach haben wir es nie wieder geschafft uns finanziell vernünftig aufzubauen und auch waren auch kein Magnet mehr für Talente. Unsere Strahlkraft hat mit jedem Jahr mehr nachgelassen und die vielen Umbrüche haben es immer nur noch schlimmer gemacht. Wir haben noch 8 Spiele um Schalke 04 zu retten. Selbst wenn es gelingt, wird es jede Menge Arbeit und Geduld benötigen bis wir wirtschaftlich und sportlich wieder gesund sind. Ich glaube nicht einmal, dass ich es noch miterleben werde aber ich bin gerne bereit diesen Weg mit Schalke zu gehen. Aber mit dem Abstieg in die 3. Liga wäre für mich eine Linie überschritten, da ich auch an mich denken muss. Schalker ist man ein Leben lang aber mein Schalke wird es dann nicht mehr geben. Schon jetzt ist Schalke 04 fast nur noch ein Abziehbild das in der Sonne immer mehr verblasst. Auf dem Weg zur Lachnummer unserer Nachbarn geworden die sogar schon Mitleid zeigen. Es schmerzt und das nicht nur in der Bildsprache.

Andere Mannschaften mit geringeren Budgets bringen zum Teil deutlich mehr Qualität auf den Platz und die haben auch auf der Bank noch ein paar Spieler, die jederzeit einsetzbar sind. Wir aber mit einem Budget einer Zweitliga-Spitzenmannschaft bekommen gerade so eine konkurrenzfähige erste Elf auf den Platz und jeder Ausfall ist gleichbedeutend mit einem viel zu hohen Qualitätsverlust.
Spieler, die in meinen Augen gerade in schwierigen Zeiten vorangehen müssten wie Drexler oder Brunner, sind kaum auf dem Platz und bringen auch nicht die notwendige Form mit. Terodde als klarer Führungsspieler hat auch nur ab und zu seine hohe Torgefahr aufblitzen lassen. Trotzdem darf man ihn als Führungsspieler nicht auf die Bank setzen, wenn dann auf dem Platz nur noch Karaman als Führungsspieler sichtbar ist.
Taktisch ist nahezu nichts zu sehen, was den Gegner überrascht (Ausnahme St.Pauli), sondern ihm regelmäßig in die Karten spielt. Spielerisch kann ich zumindest kaum irgendetwas Einstudiertes erkennen.

Sorry wenn ich es so klar sage aber der Trainer ist eindeutig Teil des Problems, auch wenn gravierende Fehler in der Kaderplanung ihm das Leben sicherlich schwer machen. Die Formschwäche vieler Spieler und keine wirkliche Hierarchie auf dem Platz sind in der Verantwortung des Trainers.

Sollten wir aus den nächsten Spielen (KSC, in Hannover, Nürnberg) spürbar weniger als 6 Punkte holen, müsste man - wie es @der-steiger richtig sagt - auch vor einem vorzeitigen Trainerwechsel nicht zurückschrecken und selbst wenn man dadurch "nur" 2 oder 3 Punkte mehr macht. Die können am Ende ausschlaggebend sein.
So oder so sollte man einen Neuaufbau mit einem anderen Trainer starten und nicht erst nach 10 verkorksten Spielen der neuen Saison die Reißleine ziehen.

Je öfter man den Trainer wechselt, desto selbstbewusster werden die Spieler den neuen Trainer über die Klinge springen zu lassen(und jetzt erzähl mir keiner die können oder wagen das nicht). Der Trainer hat bei uns seit Jahren schlechte Karten weil die Spieler wissen, dass die Verantwortlichen im Endeffekt kein Rückrat besitzen. Ich habs bei der Reus-Entlassung gesagt: einfach mal Spieler an die Luft setzen, wie es Nürnberg in der Causa Höher mal getan hat.

@ Hannover1958

Ja zeigen wir klare Kante den Spieler gegenüber die jeden Trainer auf Schalke verschleißen.

Selten so ein Unsinn gelesen.

Glaubst du nicht, dass die Spieler vielmehr auch Erfolg mit einen guten Trainer haben wollen, als sich ständig auf neue Trainer einstellen zu müssen?

Allerdings hat es KG in 17 Spielen bewiesen hat, das er kein guter Trainer ist und den Zugang zu unseren Spielen nicht gefunden hat.

Kein Konzept, kein Matchplan, keine Motivation einfach nur stures dahin Gewurschtel.

Veröffentlicht von: @hannover1958

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Je öfter man den Trainer wechselt, desto selbstbewusster werden die Spieler den neuen Trainer über die Klinge springen zu lassen(und jetzt erzähl mir keiner die können oder wagen das nicht). Der Trainer hat bei uns seit Jahren schlechte Karten weil die Spieler wissen, dass die Verantwortlichen im Endeffekt kein Rückrat besitzen. Ich habs bei der Reus-Entlassung gesagt: einfach mal Spieler an die Luft setzen, wie es Nürnberg in der Causa Höher mal getan hat.

Woran machst Du die Qualität eines Trainers fest? 

Ich erwarte von einem guten Trainer, dass er Spieler besser macht bzw. aus jedem Spieler das Beste herausholt. Ich möchte auch eine Art Spielphilosophie erkennen, die eine Handschrift des Trainers widerspiegelt. Wenn man nicht eine absolute Top-Mannschaft hat, die jedem Gegner das Spiel aufzwingen kann, dann muss ein guter Trainer die Mannschaft individuell auf den Gegner einstellen und nicht stur eine Linie fahren, die jeder Durchschnittstrainer voraus ahnt und auseinander nimmt. Ich muss Fehler auch im laufenden Spiel schnell erkennen und gegensteuern, notfalls auch mit frühen Auswechselungen. Spieler sind sehr unterschiedlich; manche muss man in den Hintern treten, andere immer wieder motivieren. Ich muss eine Hierarchie innerhalb der Mannschaft erkennen, festigen und diese berücksichtigen. Ich sollte mit Führungsspielern viel kommunizieren, um Fehler und Verbesserungen gemeinsam herauszuarbeiten. Auch Medienarbeit ist wichtig und da reichen nicht immer Floskeln und oberflächliche Aussagen.

Natürlich kann ich bei vielen der genannten Punkte nicht sicher wissen, wie es in der Praxis aussieht. Für mich ist aber wenig von den genannten Qualitäten erkennbar oder auch nur erahnbar.

Ich würde mir auch wünschen, dass wir mal einen Trainer haben, der unumstritten ist und viele Jahre Erfolg mit unserem Club hat. Kontinuität ist aber kein Selbstzweck und muss mit Qualität, Erfolg und natürlich auch Glück harmonieren.

Kann nicht mehr Leute!

Bitte alle zum Clubhaus und alle Wände voll mit Graffitis Bemalen:

Sehr geehrte Aufsichtsrat Nieten zum Beispiel,

Geraerts raus und Buskens muss Übernehmen , sonst muss Willmots auch Weg!

Fahr schon mal vor...

Frag doch erst mal Buyo ob der übernehmen will. Es wird immer vorausgesetzt das er der grosse Heilsbringer in der Hinterhand ist. Aber vielleicht hat selbst er schon kapiert das er sich mit einer erneuten Rettungsmission keinen Gefallen tut. 

Wenn man in der Führungsetage ernsthaft über einen Trainerwechsel nachgedacht hätte, wäre der in der Länderspielpause erfolgt. Sofern es gegen den KSC und/oder in Hannover kein Debakel gibt, wird es vor dem Nürnberg-Spiel vermutlich keine Veränderung geben. Sollte danach akute Abstiegsgefahr bestehen, wird man vielleicht (zu spät?) handeln. Dann wären es allerdings nur noch 5 Spiele bei nur 2 Heimspielen, eins davon gegen Düsseldorf.

Wenn auf Schalke auf irgendetwas Verlass ist, dann das Auslassen von Chancen und verstreichen lassen von idealen Zeitpunkten. Dafür gibt’s n-1 Beispiele…

Veröffentlicht von: @howi

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Frag doch erst mal Buyo ob der übernehmen will. Es wird immer vorausgesetzt das er der grosse Heilsbringer in der Hinterhand ist. Aber vielleicht hat selbst er schon kapiert das er sich mit einer erneuten Rettungsmission keinen Gefallen tut. 

Es könnte sich durchaus ungünstig auswirken, dass man Buyo hinhält und selbst ihm keine Beschäftigungsgarantie gibt. Warum sollte er da der taumelnden Führungsmannschaft helfen? Wenn er es macht, dann für Schalke, für die Beschäftigten im Verein und sicherlich nicht für Hefer und Co.
Ich sehe ihn aber nach wie vor in der Rolle des Retters, vermutlich 5 Spieltage vor dem Ende. Dann müssen nach meiner Einschätzung noch 8-10 Punkte geholt werden (Elversberg, Osnabrück, Fürth auswärts; Düsseldorf und Rostock daheim).

Veröffentlicht von: @botaschalke

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Kann nicht mehr Leute!

Bitte alle zum Clubhaus und alle Wände voll mit Graffitis Bemalen:

Sehr geehrte Aufsichtsrat Nieten zum Beispiel,

Geraerts raus und Buskens muss Übernehmen , sonst muss Willmots auch Weg!

Noch so ein Troll-Beitrag und Du schaust Dir hier ganz schnell die virtuellen Radieschen von unten an.

Veröffentlicht von: @blauersaphir

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@ Hannover1958

Ja zeigen wir klare Kante den Spieler gegenüber die jeden Trainer auf Schalke verschleißen.

Selten so ein Unsinn gelesen.

Glaubst du nicht, dass die Spieler vielmehr auch Erfolg mit einen guten Trainer haben wollen, als sich ständig auf neue Trainer einstellen zu müssen?

Allerdings hat es KG in 17 Spielen bewiesen hat, das er kein guter Trainer ist und den Zugang zu unseren Spielen nicht gefunden hat.

Kein Konzept, kein Matchplan, keine Motivation einfach nur stures dahin Gewurschtel.

Hat ja wunderbar geklappt mit den Trainerwechseln in den letzten Jahren. Da sind wir einsame Spitze.