Ich habe heute nichts gesehen und offensichtlich nichts verpasst.
Dennoch erlaube ich mir angesichts der vergangenen Wochen und Monate ein - hoffentlich kurzes - Resumee.
Als spätberufener und - relativ - junger Schalke-Fan sind mir die finsteren Zeiten in der zweiten Liga erspart geblieben. Von daher kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass die soeben beendete Rückrunde das Schlimmste ist, was mir eine Schalker Mannschaft als Fan zugemutet hat.
Klar, da gab es singuläre Ereignisse wie das hochnotpeinliche 1:4 zuhause gegen Wisla Krakau im Uefa-Cup. Oder die 90 Minuten in der Wellblechhütte, als die Zecken uns von Platz 1 runterschossen.
Es gab auch schlechte Saisons, etwa die von 99/00, als Schalke abgesehen vom letzten Spieltag nie mehr als 2 Tore in einem Spiel erzielte und erst zwei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt sicherte.
Oder - gar nicht so lange her - die beiden Spielzeiten mit 4 respektive 5 Niederlagen zum Auftakt.
Das alles toppt im negativen Sinne diese Rückrunde. Nach dem überzeugenden Sieg gegen Gladbach Ende Januar konnte kein Gegner zu harmlos sein, als dass er nicht mindestens einen Treffer gegen uns erzielte und mindestens einen Punkt mitnahm.
Keine Abwehr war löchrig genug, als dass Schalke sich mehr als zwei, maximal drei Torchancen herausspielen konnte - über 90 Minuten.
Nahezu alle Spieler waren außer Form, wirkten als hätten sie noch nie zusammengespielt. Und das Schlimmste: das Geschehen auf dem Platz war ihnen vollkommen egal. Keinerlei Aufbäumen, keinerlei Wille den Bock endlich umzustoßen und mal ein Erfolgserlebnis einzufahren.
Die Resultate, speziell nach dem Lockdown, hätte sich kein Schalkehasser in seinen feuchtesten Träumen schöner ausmalen können: magere 1:1 gegen Mainz und den abgeschlagenen Tabellenletzten aus Paderborn. Klatschen in München und gegen Leipzig. Deutliche Niederlagen gegen die Übermannschaften aus Augsburg und Freiburg. Weiterhin Niederlagen gegen Absteiger Düsseldorf und Relegation spielende Bremer. Ein blutleeres Derby, wie man es von Schalke selten gesehen hat.
Wir können uns glücklich schätzen, dass nicht noch 2-3 Spieltage ausstehen, ich bin mir sicher, wir würden noch zumindest auf den Relegationsplatz abrutschen.
Und das eigentlich Schlimmste ist, mir fehlt jede Phantasie und jegliches Vertrauen, wie die Verantwortlichen, das Trainerteam oder die Spieler den Schalter umlegen könnten, damit es in der neuen Saison, wenn alles bei null beginnt, nicht mit dem Abstieg für unseren Verein endet.
Und wenn wir ehrlich sind, ist das nur der (zwischenzeitliche) Endpunkt einer Negativspirale: wir sind nun in drei von vier Jahren nicht international qualifiziert, haben zweimal gegen den Abstieg gespielt und zuletzt nur das Glück gehabt, ein ordentliches Polster aus der Hinrunde zu haben. Denn sonst wäre es auch diese Saison gegen den Abstieg gegangen.
Und das mit einem Spieleretat, der nach wie vor im oberen Drittel der Liga anzusiedeln ist. Die Konkurrenz vor zehn Jahren ist uns um Lichtjahre enteilt, die Konkurrenz vor fünf Jahren hat uns ebenfalls einge- und überholt und die Konkurrenz von heute performt besser mit einem Bruchteil des finanziellen Einsatzes.
Lange Rede, kurzer Sinn: schwere Zeiten durch Corona hin oder her, der Verein muss noch in diesem Sommer auf links gekrempelt werden. Ein umfangreicher Personaltausch auf allen Ebenen, von Vereinsführung bis zum Lizenzspielerkader ist dringendst notwendig. Selbst wenn das den bald drohenden Abstieg nicht verhindern kann, so kann man immerhin ein gesundes Fundament schaffen, auf dem man den Verein in welcher Form auch immer wieder aufbaut. Das wird dauern, fünf, vielleicht zehn Jahre. Aber es ist immerhin eine Chance. Läuft es so weiter wie in den vergangenen Jahren, glaube ich nicht, dass wir den 125. Geburtstag des Vereins noch feiern können.
Dennoch erlaube ich mir angesichts der vergangenen Wochen und Monate ein - hoffentlich kurzes - Resumee.
Als spätberufener und - relativ - junger Schalke-Fan sind mir die finsteren Zeiten in der zweiten Liga erspart geblieben. Von daher kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass die soeben beendete Rückrunde das Schlimmste ist, was mir eine Schalker Mannschaft als Fan zugemutet hat.
Wie viele andere "Alte" hier habe ich die 80'ziger vor Ort erlebt und "wunderbare Spiele" z.B. gegen Braunschweig (Buchheister!) bestens in Erinnerung. Aussagen über Waschmittel, gelockte "Finanzexperten aus dem Sauerland und ein Sonnenkönig konnten mich nicht erschüttern. Trotzdem stimme ich dir in der Weise zu, dass die soeben beendete Rückrunde das Schlimmste Schalke-Erlebnis war, dass ich erlebt habe.
Mir den Jahrzehnten, die vergangen sind hatte ich gedacht, dass nun bei allen Höhen und Tiefen des Tagesgeschäfts eine Basis vorhanden ist, die einen derartigen Absturz wie in den 80'zigern unmöglich machen würde. Die Einnahmen der sagen wir mal letzten 20 Jahre waren doch was man als recht üppig bezeichnen könnte. Tja, ein Trugschluss, der Finanzchef dieser Epoche hat dementsprechend zu Recht seinen Hut genommen, es sollten noch weitere folgen....
Was bleibt ist wie bei so vielen Wut gepaart mit immer mehr Desinteresse. 4-0 in Freiburg verloren, tja, nichts Neues. Emotionen....? Fehlanzeige. Die für mich nie für mögliche gehaltene Entemotionalisierung ist im vollen Gange. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Herren, die ich gestern im TV als Schalker Verantwortliche wahrgenommen habe diese Entemotionalisierung stoppen können, im Gegenteil.
Ich bin nur der Meinung, dass ein Verein wie der FC Schalke 04, unabhängig von der Zahl der Verletzten, immer eine konkurrenzfähige Mannschaft präsentieren können MUSS. Das war ein armseliges Statement von DW, der sich kleiner macht als wir als Verein und Mannschaft sind. Das alles gilt insbesondere dann, wenn es gegen die Fußballmacht Freiburg geht, wo seit vielen Jahren hervorragende Arbeit geleistet wird.
Das trifft es ziemlich auf den Punkt und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter.
Vor einem Jahr würde öffentlich über Grüppchenbildung und die "French Connection" innerhalb des Kaders diskutiert.Deren Mitglieder waren angeblich Bentaleb,Mendyl,Harit,Sané und Stambouli,alle spielten unterschiedliche Rollen in der kleinen Gemeinschaft.Bentaleb und Mendyl waren zuerst verletzt und wurden dann ausgemustert,Harit war die launische Diva,Sané der Stänkerer und Stambouli der Schlichter,insgesamt soll diese Gruppe aber oft ihr eigenes Süppchen gekocht haben.
Für die aussortierten Mendyl und Bentaleb kam dann Todibo der Gruppe bei und letztendlich fragt man sich,wann für die Spieler denn wohl das Saisonende eingeleitet wurde.
Nach Sanés "Muskelfaserriss" bezweifel ich das Bemühen,den Spieler schnellstmöglich asuf den Plsatz zurückzubringen.
Todibos "Verletzung" lässt sich medizinisch nicht einmal diagnostizieren,die könnte auch psychosomatisch sein,
Stamboulis Fußverletzung gilt seit Ende Februar als verheilt,seitdem heisst sein offizieller Status "Trainingsrückstand"!Vier Monate lang Trainingsrückstand!Und statt Krankengeld gibt es volle Bezüge!
Und bei Harit heisst es offiziell,er habe eine Innenband"verletzung" erlitten....nicht etwa eine Zerrung,Dehnung,ein Riss,Anriss oder Teilabriss,wie sonst verlautet wird,sondern eine "Verletzung"!Das ist eine so richtig schön schwammige Formulierung um für alle Fälle gewappnet zu sein.Man geht Fragen nach einer baldigen Rückkehr aus dem Weg und sollten sich Interessenten für ihn melden,könnte er offiziell am nächsten Tag wieder einsatzbereit sein.Daß der marokanische Nationalcoach Harit auch offiziell aus disziplinarischen Gründen nicht mehr beruft,passte Schneider damals so gaar nicht,sowas hat man unter den Teppich zu kehren!
Ich bin mir sicher,daß einige Spieler durchaus einsatzbereit wären,wenn sie denn wollten.Und Wagner singt das Lied des "Verletzungspechs",um sich nicht eingestehen zu müssen,daß er nahezu niemanden im Kader mehr erreicht.Einen Rücktritt zieht er nicht in Betracht,dazu sei er "zu sehr Schalker",er besteht also auf eine Abfindung...
Das Beste wäre jetzt freiwillig in Liga 3 zu gehen. Die Mannschaft dafür haben wir ja schon. Selbst zu unseren Abstiegszeiten haben wir nicht so eine schlechte Mannschaft gehabt.
Das wäre nicht nur finanzieller Selbstmord. Aus der dritten Liga kämen wir so schnell nicht mehr hoch.
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
In der 3. Liga könnten wir aber e.V. bleiben und dem Kommerz fast vollständig entsagen. Endlich wieder ehrlicher Fußball für Kumpel und Malocher. 😉
Was tot ist kann nicht sterben. In Liga 3 werden wir gesund.
Wie denn bitte schön? Wie soll der Schuldenabbau in der 3.Liga erfolgen? Da reichen die Fernsehgelder nicht einmal aus, den Kader zu finanzieren.
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
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Das wäre nicht nur finanzieller Selbstmord. Aus der dritten Liga kämen wir so schnell nicht mehr hoch.
hmmm...also Paderborn ist vor drei Jahren sportlich aus der 3. Liga abgestiegen und hat nur von Lizententzügen profitiert,um zwei Jahre später in der Bundesliga zu spielen.
Man muss die dritte Liga nun auch nicht starkreden,bei deren Vereinen steht das finanzielle Überleben oftmals vor dem sportlichen Erfolg.Da wird extrem viel vor sich hingekrepelt,ich erlebe das bei Preußen Münster hautnah.
HÄTTE man ein richtiges sportliches Konzept und einen langfristigen Plan,wäre zumindest ein zwischenzeitlicher Gang in die 2. Liga akzeptabel,aber asktuell drohr die Zweitklassigkeit eben OHNE jegliche sportliche Vision...der "Plan" auf Schalke lautet ja "wieder alles so machen wie zu erfolgreicheren Zeiten"...was das genau bedeuten soll,weiss niemand.
@ odin: Wie willst Du in der 3.Liga die aktuellen Verbindlichkeiten in Höhe von rd. 200 Mio. € abbauen? Auch in der zweiten Liga funktioniert das nicht.
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
@ odin: Wie willst Du in der 3.Liga die aktuellen Verbindlichkeiten in Höhe von rd. 200 Mio. € abbauen? Auch in der zweiten Liga funktioniert das nicht.
die 3.Liga sollte ja wohl auch eher als worst case herhalten als ein reales Zukunftskostrukt.Selbstverständlich wäre ein Gang in die 3. Liga gleichbedeutend mit einer Insolvenz,die in nasher Zukunft eh keine große Überraschung wäre.So ein Antrag ist schnell gestellt,theoretisch könnte ihn jeder Dauerkartenbesitzer stellen.
Aussage von DW nach dem Spiel: mit der Mannschaft sei man in Freiburg nicht konkurrenzfähig.
So baut man junge Spieler auf ... unfassbar dieser Mann.
Die Aussage ist eine Frechheit und muss das Ende von Wagner bedeuten. Denn mit jungen und hungrigen Spielern wird es durch die nächsten Saisons gehen müssen. Und wie will man die Jungen so motivieren?
Lange Rede, kurzer Sinn: schwere Zeiten durch Corona hin oder her, der Verein muss noch in diesem Sommer auf links gekrempelt werden. Ein umfangreicher Personaltausch auf allen Ebenen, von Vereinsführung bis zum Lizenzspielerkader ist dringendst notwendig. Selbst wenn das den bald drohenden Abstieg nicht verhindern kann, so kann man immerhin ein gesundes Fundament schaffen, auf dem man den Verein in welcher Form auch immer wieder aufbaut. Das wird dauern, fünf, vielleicht zehn Jahre. Aber es ist immerhin eine Chance. Läuft es so weiter wie in den vergangenen Jahren, glaube ich nicht, dass wir den 125. Geburtstag des Vereins noch feiern können.
Ich stimme ja generell zu, aber WER soll das denn machen? Schneider, der von einem Fettnaepfchen ins andere tritt und auch keine sportliche Ahnung zu haben scheint? Wagner? Toennies?
es geht dabei nicht ums motivieren, sondern um einen Hinweis auf die zukünftige Kaderzusammensstellung.
Nach einem Jahr ist er wieder in Huddersfield angekommen. Die Vorbereitung auf den Abstiegskampf läuft.
bwg
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Lange Rede, kurzer Sinn: schwere Zeiten durch Corona hin oder her, der Verein muss noch in diesem Sommer auf links gekrempelt werden. Ein umfangreicher Personaltausch auf allen Ebenen, von Vereinsführung bis zum Lizenzspielerkader ist dringendst notwendig. Selbst wenn das den bald drohenden Abstieg nicht verhindern kann, so kann man immerhin ein gesundes Fundament schaffen, auf dem man den Verein in welcher Form auch immer wieder aufbaut. Das wird dauern, fünf, vielleicht zehn Jahre. Aber es ist immerhin eine Chance. Läuft es so weiter wie in den vergangenen Jahren, glaube ich nicht, dass wir den 125. Geburtstag des Vereins noch feiern können.
Ich stimme ja generell zu, aber WER soll das denn machen? Schneider, der von einem Fettnaepfchen ins andere tritt und auch keine sportliche Ahnung zu haben scheint? Wagner? Toennies?
sorry,aber was soll die Frage?der-Steiger hat doch klar gepostet,daß genau die von dir aufgeführten Personen zuerst vom Acker gejagt gehören.Selbstverständlich sollen die NICHT für den Neuanfang stehen.
Primär braucht der Verein wieder das Amt des Vorstandsvorsitzenden und ich würde das dann mit Anderas Müller besetzen.Das ist derzeit der einzige,dem ich sowohl Identifikation als auch Know How zugestehe.
Ich entschuldige mich für meine Ausdrucksweise und den Fullquote.
Ich entschuldige mich für meine Ausdrucksweise und den Fullquote.
Du würdest dich besser für den Vorschlag "Andreas Müller" entschuldigen! Das ist doch nicht dein Ernst, oder?!
