Ablösung immer nur nach Niederlagen
Ich habe mir eine eigene Tabelle gemacht. Gladbach ist erster und wird 4 Punkte Vorsprung haben. Das ist doch nix Steiger, das holen wir auf! Zwischen uns stehen noch die Leverkusener, können auch nichts. In meiner Tabelle kommt nur der Meister in die CL. Also wenn wir zurück in die Spur finden und mit Sane, Stambouli wieder noch sicherer hinten stehen und vorne bei Standards gefährlicher werden, dann können wir noch Erster werden.
Das war sehr 2018 gestern.
Ich hoffe einfach, dass das ein Ausrutscher war.
Stimmt alles, was Du schreibst. Den Unterschied zwischen Hoppelheim und Clubs wie 1860 und dem HSV sehe ich allerdings nur dahingehend, daß Hopp sich mit Fachkompetenz umgeben hat. Trotzdem hängen sie am SAP- Tropf, kann mir keiner erzählen, daß in Sinsheim weiter Buli-Fußball gespielt wird, wenn der Initiator den Weg alles Irdischen geht.
In England hat Abramowitsch gezeigt, was möglich ist und hat mit Chelsea sogar den CL Titel gewonnen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, sammelt Windhorst das Geld über eine Investment-Holding ein und schießt kein privates Geld in die Hertha. Ähnliche Projekte gibt es , in größerem Stil, ja auch in Manchester, Liverpool , London ( in gleich mehreren Clubs ) oder Paris, wie in vielen anderen europäischen Clubs. Man kann sie alle gar nicht mehr aufzählen. Der Knackpunkt ist, wie Du richtig anmerkst : Halten sich diese Leute aus dem operativen Geschäft heraus und installieren sie die richtigen Fachmänner ? Dann sollte man eine Erfolgsgeschichte nicht ohne weiters ausschließen.
Ob in Berlin die richtigen Leute am Hebel sind, halte ich ebenso wie Du für fragwürdig. Aber wie gesagt, befürworten kann ich diese ganze Entwicklung nicht, spannend bleibt sie allemal.
Ich schätze, daß sie sich in Berlin ein Projekt ähnlich wie in Leipzig vorstellen. Da kann man nur hoffen, daß das Ganze mit schweren strategischen Fehlern a la Hamburg oder Münche endet.
Es müsste halt gleiches Recht für alle gelten. Es kann nicht sein, dass Leipzig, Wolfsburg und Co. Schlupflöcher im 50+1 nutzen und anderen dies verwehrt wird. Wenn man sich dann dennoch wie wir für den traditionellen e.V. entscheidet, sollte das eine bewusste Entscheidung sein.
Wie man trotz - oder gerade wegen - Investoren einen spannenden Wettbewerb aufzieht, zeigt mMn die englische Premierleague. Dort hat sich ein breites Spitzenfeld etabliert, das die Liga so spannend und offen machen wie keine andere in Europa, zumindest auf Spitzenniveau. Hier hat es sogar Vorteile, dass nahezu alle Teilnehmer in Investorenhand sind, weil die finanziellen Vorteile durch anhaltenden sportlichen Erfolg nicht ganz so gravierend ausfallen wie bspw in der Bundesliga. So schafft es immer wieder mal ein Underdog wie Leicester zu Titelehren und vermeintliche Platzhirsche wie United oder Arsenal müssen um die internationalen Plätze bangen.
Habe nur eine Zusammenfassung gesehen. Am Ende hatten wir noch Glück, dass die letzte Chance der Berliner nicht im Tor war. Harit hat in der Hinrunde oft den Unterschied ausgemacht. Er ist jetzt wieder in alte Muster verfallen: zu lange den Ball halten, um selber glänzen zu wollen. Nach dem Motto: seht her ich kann was. Das macht unser Spiel vorne zu langsam. Schnelle Passkombinationen, Kreuzen, Hinterlaufen wird zu wenig angewendet. Ein Spiel aussetzten könnte ihn wieder einnorden.
Ich auch und ja, es fehlte in den meisten Situationen Tempo von unserer Seite. Aber Hertha hat auch alles getan, um immer Überzahl hinter dem Ball zu haben. Die langen Bälle waren ja genau der Versuch, schnell hinter die Ketten zu kommen. Zwischen den Ketten und auf den Flanken war so gut wie kein Platz, da sie mit 5er-Kette und einer 4er-Kette davor gespielt haben. Komplett destruktiv. Dann brauchst du genau so jemanden wie Harit, der durch ein Dribbling einen oder zwei Herthaner aus dem Spiel nimmt und zumindest Gleichstand herstellt. Das ist ihm zu selten gelungen am Freitag. Hat aber auch was mit dem Gegner zu tun. Serdar ist das ebenso wenig gelungen, deshalb finde ich es ungerecht, das allein an Harit festzumachen.
Wenn wir dann mal Tempo reingekriegt haben oder eine Eroberung im MF hatten, war zu oft der letzte oder vorletzte Pass zu unpräzise. Wir waren dennoch die bessere Mannschaft, haben aber kein Kapital daraus geschlagen. Wennn es uns am Dienstag gelingt, ein Tor zu erzielen, fehlen Hertha eigentlich die Mittel, um zurückzukommen. Oder sie müssen ihre Riegeltaktik aufgeben, was Platz für uns schafft. Entscheidend wird also sein, wie lange Hertha diesmal die Null halten kann. Ich denke, bei uns zuhause wird ihnen das nicht 120 Minuten lang gelingen.
Ist aber andersrum auch die Frage, ob wir über 120 min die Berliner Konter unterbinden können, insbesondere wenn die Arena zunehmend unruhig wird. Am Besten wäre ein frühes Tor, damit Klinsi seine Taktik umschmeißen muss. Denn dann - und da bin ich (mal wieder) bei dir - wird von Berlin vermutlich wenig kommen.
