Ich kann für mich nur festhalten, dass ich gerne eine Wärmepumpe einbauen ließe - gäbe es denn eine, die für unser Haus funktionieren würde. Diese Illusion haben mir aber ein anerkannter Energieberater und 2 Meisterbetriebe genommen. Selbst nach energetischer Optimierung für einen 6stelligen Betrag würde das unverantwortlich viel Strom fressen, das wäre weder ein guter Beitrag zum Klimaschutz noch irgendwie auf Dauer zu finanzieren. Und ausreichend große Wärmekörper sind weder räumlich unterzubringen noch preislich angemessen. Und den ganzen Estrich rausreißen für Fussbodenheizung ist auch keine Option. Man kann doch nicht ein 35 Jahre altes großes Haus abreißen und für 600.000 € neu bauen.
So eine Situation haben so viele Eigenheimbesitzer, die sich alle bedanken! Fordern können die Politiker ja was sie wollen. Aber keine Ahnung von der Realität. Nur groß rumposaunen...
Was denken sich diese Politiker eigentlich? Kein Wunder, die leben doch alle im Luxus pur...
@raipower04 nun, wir wissen alle das eine Heizung einen hydraulischen Abgleich benötigt um effizient zu laufen, das ist bei einer Wärmepumpe nicht anders als bei einer Gasheizung. Wir wissen auch, dass Heizkörper eine unterschiedliche Vorlauftemperatur benötigen, es gibt Heizkörper, die nicht mehr Platz wegnehmen und mit einer Vorlauftemperatur von 50°C hervorragend heizen, während es vor 10-20 Jahren noch höhere Vorlauftemperaturen benötigte. Sicherlich ist aber die Wärmepumpe das letzte Glied in einer Kette an sinnvollen Maßnahmen, die momentan leider alle Wartezeiten von Monaten haben. Heizkörperaustausch kostet eine je nach Anzahl der Räume/Heizkörper vierstellige Summe lohnt sich aber auch schon bei der Gasheizung, da diese dann weniger verbraucht, ebenso sieht es mit energetischer Modernisierung aus, wo wir durchaus bei Häusern älter 20 Jahre davon sprechen, dass beispielsweise aktuelle Zweifachverglaste Fenster als Austausch für die vor 2000 eingebauten Rechner, durch die Energieeinsparung bezahlen die sich selbst.
Sinnvoller erster Schritt ist also die Erhöhung der Energieeffizienz, die Reduzierung der Wärmemenge die nach außen gelangt, erst danach kann ein Heizungsaustausch durch Wärmepumpe wirklich sinnvoll erfolgen, denn klar ist auch so eine 30kW-Wärmepumpe kostet mehr als eine 20kW-Wärmepumpe und das schon bei Luft-Wärmepumpen wo man also keine Bohrung vornehmen muss, die auch wieder Geld kostet.
Das bringt wenig Erkenntnisgewinn. Wie wir wissen, lösen diese bekannten Details nicht die bekannten Probleme.
@raipower04 weil wir aus den Erkenntnissen zu selten Handlungen ableiten, leider. Gedanklich spielten wir gegen Bremen gut und dennoch erzielen wir nur ein Tor und Bremen zwei, das Handeln ist das entscheidende.
Entscheidend ist auf'm Platz 😉
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
Ich bin absolut dafür, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Umwelt zu schützen und die Natur zu bewahren. Das muss aber immer so passieren, dass unsere Lebensgrundlagen nicht massiv darunter leiden. Gegen die Bevölkerung wird man Umweltschutz nicht durchsetzen. Man muss sich in einer Demokratie schon die Mühe machen, die Menschen zu überzeugen und nicht zu überfordern. Vor allem aber sollte immer eine Abwägung der Ideen stattfinden, damit nicht Ideologie, sondern Pragmatismus im Vordergrund steht.
Beispiel: Die letzte Generation klebt sich auf die Straße, um Tempo 100 auf Autobahnen durchzusetzen. Mit einem Fortbestand der AKW zulasten der dreckigen Kohlekraftwerke würde man ein Vielfaches an CO2 einsparen. Warum protestieren die also nicht für den Erhalt der AKW?
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Eben, weil es da eine schrecklich verbohrte Ideologietreue fernab jeglicher Vernunft gibt.
Abgesehen davon müssen wir alle anerkennen, dass vieles wohl leider schon zu spät kommt. Aber viele junge Leute machen es sich einfach. Sind mindestens 2 Jahrzehnte lang von den Eltern bequem gepampert worden und genießen ihr Leben in vollen Zügen weiter, zeigen aber schön auf die anderen. Dann sollten mal alle schön ehrlich sein und mit dem Verzicht bei sich selbst zuerst anfangen. Die am lautesten schreien, sind entweder die super reichen Idealisten oder die, die sowieso nichts von all dem Aufwand bezahlen müssen und werden...
Scheinheilige und besserwisserische Welt das.
Eben, weil es da eine schrecklich verbohrte Ideologietreue fernab jeglicher Vernunft gibt.
Nun ist es vernünftig der Zukunft Umweltschäden von jährlich Billionen Euro zu hinterlassen? Ich denke dass das nicht vernünftig ist und letztlich auch eine Aufkündigung des Generationenvertrags durch die älteren Entscheidungsträger ist. Wir brauchen manchmal leider auch Gesetze um vernünftiges zu erreichen, da gerade im Bereich von Mietshäusern nicht viel passiert, weil es den Vermietern egal ist, solange sie ihr Geld erhalten. Die Photovoltaikpflicht bei Dachsanierungen in BaWü ist bspw. so ein sinnvolles Gesetz, die Austauschpflicht für alte Ölheizungen ein anderes, die Pflicht zur Dachdämmung in Mietshäusern war auch so ein sinnvoller Schritt, jetzt müssen weitere sinnvolle Gesetze folgen, damit wir zumindest bei den Mietshäusern bis 2040 keines oder nur noch sehr wenige mit einem Heizenergieverbrauch von mehr als 150kWh/m² haben.
Hinsichtlich der Stromproduktion wäre ich tatsächlich damit zufrieden, wenn wir hier in Deutschland rechnerisch auf 100% Erneuerbare kommen, diese aber nicht unbedingt dann in Deutschland verfügbar sind, wenn sie gebraucht werden. Wir sind ein Stromexporteur und Stromimporte aus unseren Nachbarstaaten können uns durchaus beim Ziel helfen keinen Blackout und keine CO2-Emissionen zu haben. Europaweit gibt es durchschnittlich alle 5 Jahre eine Dunkelflaute (theoretische Produktion aus Wind und Sonne unterhalb des Stromverbrauchs, sie liefern dennoch häufig Strom, nur halt nicht genug), in Deutschland allein 2 pro Jahr.
Wenn Du vom Generationenvertrag sprichst, klingt es für mich so, als wenn die Älteren Schuld sind und die jungen Menschen das ausbaden müssen. Ist das wirklich so?
Ich habe recht viel mit alten Menschen zu tun. Da sehe ich noch Einkaufsnetze, null Verschwendung von Lebensmitteln und schon gar kein Fastfood, kein Streaming, keine "sozialen" Netzwerke, nicht jedes Jahr ein neues Handy, Urlaub auf Balkonien oder mal an der Nordsee, abends auch mal ohne Licht bei Kerzenschein sitzen, ich sehe Hilfsbereitschaft, Engagement in Ehrenämtern, ein freundliches und nachbarschaftliches Miteinander, die Kleidung wird aufgetragen und nicht zweimal im Jahr ausgetauscht etc. etc.
Bevor man die ältere Generation verantwortlich machen will, weil sie den heutigen Wohlstand mit ihrer Arbeit ermöglicht haben, sollte man zuallerst bei sich anfangen. Ich habe weder von Fridays for Future, noch von sonstigen Protestorganisationen bisher auch nur eine Forderung gegen die exzessive Nutzung "sozialer" Medien, Netflix, Spotify und Co. gehört. Durch die gigantischen Serverfarmen wird CO2 produziert, dagegen ist der Autoverkehr ein Fliegenschiss.
Ohne jeden Zweifel kann man viel mehr für die Umwelt tun aber da ist jeder gefragt, ob jung oder alt. Auch bei den Mietshäusern muss man aufpassen, dass die darin lebenden Menschen nicht überfordert werden. Wenn durch Sanierungen die Miete um EUR 300,- erhöht wird, obwohl die Energieeinsparungen höchstens EUR 50,- ausmachen, dann passt das nicht. Wenn Betreiber von Wind- und Solarstrom sich die Taschen durch "Merit Order" füllen, dann sind das eben auch miese Absahner und nicht nur die Guten.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
@erwink da stimme ich dir zu, zumindest hinsichtlich der Generation 60+, wenn wir uns aber anschauen wer Geländewagen (SUV) in der Stadt fährt, dann sind es doch auch nicht die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die bei FFF dabei sind, es sind deren Eltern, während die Großeltern nachhaltiger leben, hinsichtlich der Maßnahmen gibt es ja seitens der Verbraucherzentralen Maßnahmen energetischer Modernisierungen die sich innerhalb von weniger als 12 Jahren amortisieren, Vermieter dürfen 8% der Kosten auf die Mieter umlegen innerhalb von 3 Jahren, hier sollte man darauf achten, dass auch danach nicht wegen der Modernisierung die Miete steigt, dann haben wir einen Gewinn für alle.
Viele Jüngere fordern ja sehr vollmundig, was alles muss muss muss...
Der große Teil dieser Gutmenschen gehört wohl zu der Generation, die sich bisher alles von den 60+ hat schön bezahlen lassen. Nicht wenige von ihnen schmeißen übrigens ihre leeren McDoof Tüten am Wochenende einfach aus dem Autofenster und bekommen jedes Jahr das neueste Smartphone. In der Familiengarage stehen mindestens 2-4 dicke Autos. Natürlich schon elektrisch. Ob das Geld für den Luxus ehrlich und hart verdient wurde, sei mal dahingestellt.
Es gibt auch Leute mit Photovoltaik im WC, so sehr scheint ihnen die Sonne aus dem Arxxx.
Die Industrie ist doch klar der große Klimakiller und nicht die kleinen Privatleute, die ihr ganzes Leben mühsam alles zusammen gehalten haben und vielleicht sogar hat es für ein Häuschen gereicht. Und jetzt werden diese Leute vor die Wahl gestellt, ihre Ölheizung für 40.000 € allein in ein angeblich klimafreundliches System zu stecken und zusätzlich energetisch das Gebäude zu sanieren? Geld, dass viele 60+ gar nicht mehr haben.
Ach, die müssen dann einfach verkaufen und dann steckt die schlaue junge Generation diese alten Leute einfach ins Pflegeheim. Super Idee. Dann bleibt bestimmt noch was übrig vom Hausverkauf, dafür kann man dann ja noch einen neuen elektronischen SUV der Luxusklasse kaufen, solange es noch staatlich gefördert wird...
Wieviel zu kurz kann man eigentlich springen? Und welche Undankbarkeit und Unwissenheit wird erkennbar...
Die großen Umweltsünder werden sich weitere Milliarden auf ihre Geldberge schaufeln und die kleinen Leute bis zur gesellschaftliche Mitte zahlen die Zeche. Alibis!
Aber gut reden haben Jüngere alle gelernt und haben sowieso immer recht... Prahlerisch vorgetragenes Pseudowissen kann man heute ja auch schnell googeln.
@erwink da stimme ich dir zu, zumindest hinsichtlich der Generation 60+, wenn wir uns aber anschauen wer Geländewagen (SUV) in der Stadt fährt, dann sind es doch auch nicht die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die bei FFF dabei sind, es sind deren Eltern, während die Großeltern nachhaltiger leben, hinsichtlich der Maßnahmen gibt es ja seitens der Verbraucherzentralen Maßnahmen energetischer Modernisierungen die sich innerhalb von weniger als 12 Jahren amortisieren, Vermieter dürfen 8% der Kosten auf die Mieter umlegen innerhalb von 3 Jahren, hier sollte man darauf achten, dass auch danach nicht wegen der Modernisierung die Miete steigt, dann haben wir einen Gewinn für alle.
Zur Nachhaltigkeit der jungen Generation sagst Du nichts? Handelt es sich bei den von mir genannten Energiefressern (Serverfarmen) um unschädliches CO2?
Ich habe noch ein schönes Beispiel, natürlich nicht repräsentativ. Ich habe einige Jahre in der Nähe einer Schule gewohnt. Dort wurde auch regelmäßig am Freitag mit FFF gestreikt. Ich wurde Zeuge eines Gesprächs zwischen zwei jungen Mädchen. Die eine fragte die andere "Bist Du auch gleich dabei?" Die Antwort war "Na klar. Ich muss nur eher los weil mein Vater mich mit abholt. Wir wollen am Wochenende zu einem Reitturnier mit meinem Pferd (Namen des Pferdes weiß ich nicht mehr). Er kommt gleich mit dem Pferdehänger." Da dachte ich so; erst mit FFF gegen die bösen SUV protestieren und anschließt mit dem SUV und Pferdehänger zum Reitturnier."
Luisa Neubauer ist in ihrem Leben mehr geflogen, als meine Frau und ich in über 60 Jahren zusammen. Auch sie wurde mal von R.D.Precht in einem Interview auf den energieintensiven Konsum der jungen Menschen angesprochen und ist ihm da total ausgewichen. Man will sich natürlich nicht unbeliebt machen und die liebgewonnenen Gewohnheiten in Frage stellen. Da schimpft es sich leichter auf die Eltern-/Großelterngeneration.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
