“Justice for George”
Es war vielleicht die beste Schalker Szene des Spiels gegen Werder Bremen. Die Armbinde von Weston McKennie. “Justice for George Floyd” stand darauf, natürlich ein Verweis auf den Tod des US-Amerikaners George Floyd.
https://www.100prozentmeinschalke.de/justice-for-george/
Und ihr?
Politische Statements haben m.E. im Sport nichts zu suchen
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
Warum? Weil es irgendwann mal ein Mensch gesagt hat?
Falls du es noch nicht mitbekommen hast, aber der Sport wurde immer schon von der Politik gebraucht und missbraucht.
Jedes Statement gegen die Verletzung von Menschenrechten, Rassismus und Gewalt sollte willkommen sein. Wo hast du einen besseren Zugang zu den Menschen als über die Medien? Also weiter so.
Ein Statement für Toleranz und gegen Rassismus darf in einer freien Gesellschaft nicht reglementiert werden. Die Aktionen waren vollkommen richtig und haben hoffentlich die größtmögliche Aufmerksamkeit bekommen. Eine Sanktionierung wäre ein katastrophales Signal.
Ich erinnere mich noch an die Zeit, als die Brasilianer in der Bundesliga bei jedem Tor ihre "Jesus liebt dich"-Botschaften in die Kamera hielten. Der kickende Bibelkreis war meiner Erinnerung nach auch der Grund, warum das verboten ist. Nee, für solche Botschaften haben sie Spieler ihre Social Media Kanäle, wo sie das von mir aus jeden Tag raushauen können. Nächste Woche hält irgendein Spieler ein "Bill-Gates will uns alle impfen"-T-Shirt in die Kamera und dann geht die Diskussion los, welche Botschaften erwünscht sind und welche nicht. Die sollen die drei Spieler ermahnen und gut ist.
Ist das noch Fußball?
Protest: Sancho und McKennie könnte Strafe drohen
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
@ Norbert E. : Die Stars können gerne auf Ihrern diversen Socialmedia-Kanäle ihr politischen Äußerungen kundtun, aber bitte nicht den Sport dazu missbrauchen.
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
Weiß du wer den Sport missbraucht hat? Nicht Spieler die ihre Meinung kund tun, nein so Menschen wie Hitler, Kim Jong Un, Mao, Honecker und die Sowjets haben das getan.
Was ist denn anders wenn ein Sportler seine Meinung in den sozialen Medien äußert oder vor Kameras im Stadion. Er ist auf beiden Plattformen immer der Sportler.
Die FIFA hat doch selbst eine Resolution gegen Rassismus und Diskriminierung verfasst und alle Spieler haben mal so einen Sticker auf dem Ärmel getragen und sind mit Bannern "Nein zu Rassismus" durch die Stadien gezogen. Die UEFA und alle Verbände haben da mitgemacht.
Jetzt komm mir nicht mit: Ja das war aber ein ganz anderer Grund. Nein das ging um Rassismus.
Es gibt keine Regel, die gegen Ausnahmen resistent ist. Wichtig ist, wie darauf reagiert wird. Da hat der DFB doch mehrere Mittel. Man kann die Position vertreten, dass diese Regel im Großen und Ganzen sinnvoll ist. Wie oben beschrieben, wäre sonst zweifelhaften Botschaften Tür und Tor geöffnet.
Aber man kann durchaus milde mit einer Verwarnung reagieren bei einer offensichtlich guten Sache und entsprechend härter, wenn es um gesellschaftlich bedenkliche Äußerungen geht. Beides wird sanktioniert, nur eben unterschiedlich. Und gut ist.
Ansonsten muss man eben kreativ sein. Die Regenbogen-Kapitänsbinde ist doch das beste Beispiel. Der Jubel von Thuram war es auch, völlig regelkonform. Und mehr Aufmerksamkeit als die Binde hat er auch erzeugt. Problem für McKennie ist da natürlich, dass wir notorisch torarm sind.
Der Militärgruß von Özan Kabak ist noch nicht so lange her, als dass man politische Statements von Fußballern auf dem Platz oder in der Kabine vorbehaltlos toll finden sollte.
Ist das noch Fußball?
Ich tue mich schwer damit Kabaks Militärgruß (steht für den Angriff auf die kurdische Minderheit in Syrien) mit dem was Weston getan hat (Statement gegen Rassismus) zu vergleichen. Da muss man differenzieren, wie der Frisör schon gesagt hatte.
Es gibt entweder eine Regel, die für alle gilt, oder beim DFB muss ein Funktionärsgremium Woche für Woche entscheiden, was politisch "gut" und was "schlecht" ist. Dann haben wir in der Bundesliga genau dieselben Diskussionen, die unsere Gesellschaft seit langem zerreißen.
Wir haben hier den Ausnahmefall, dass vermutlich 90 % der öffentlichen Meinung mit Westons Botschaft einverstanden sind. Aber das ist halt selten der Fall, auch bei vermeintlich eindeutigen Themen wie Rassismus. "Solidarität mit Thorunarigha"-Shirts hätte ich vor einigen Wochen auch ungern gesehen.
Unabhängig davon bin ich natürlich auch beim Friseur, dass man es in diesem Fall mit einer milden Ermahnung belassen kann. Mir ging es auch nur um die Frage, dass es einen gewissen Sinn hat, Spielern auf dem Platz politische oder religiöse Botschaften zu untersagen.
Ist das noch Fußball?
Es gibt keine Regel, die gegen Ausnahmen resistent ist. Wichtig ist, wie darauf reagiert wird. Da hat der DFB doch mehrere Mittel. Man kann die Position vertreten, dass diese Regel im Großen und Ganzen sinnvoll ist. Wie oben beschrieben, wäre sonst zweifelhaften Botschaften Tür und Tor geöffnet.
Aber man kann durchaus milde mit einer Verwarnung reagieren bei einer offensichtlich guten Sache und entsprechend härter, wenn es um gesellschaftlich bedenkliche Äußerungen geht. Beides wird sanktioniert, nur eben unterschiedlich. Und gut ist.
Ansonsten muss man eben kreativ sein. Die Regenbogen-Kapitänsbinde ist doch das beste Beispiel. Der Jubel von Thuram war es auch, völlig regelkonform. Und mehr Aufmerksamkeit als die Binde hat er auch erzeugt. Problem für McKennie ist da natürlich, dass wir notorisch torarm sind.
... und das legt wer fest? Genau deshalb will man Politik weitgehend aus dem Sport heraushalten. Was wäre, wenn ein Spieler fordern würde, weniger Migranten ins Land zu lassen? Ist das dann gesellschaftlich bedenklich oder nicht genauso eine freie Meinungsäußerung?
Wir kommen ganz schnell in grenznahe Diskussionen und daher finde ich auch, dass die Sportler heutzutage über ihre diversen Kanäle genügend Möglichkeiten haben. Das muss nicht im Stadion sein. Ich darf in meinem Job auch keine politischen Statements abgeben, während das in meiner Freizeit problemlos möglich ist.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Ein Spieler mit Meinung ist mir allemal lieber als ein Spieler der angepasst und *farblos* durchs
Leben geht.
Typen, Kerle sollen es auf dem Platz sein ... aber nur so lange wie es konform ist ?
Nein Danke.
Die politische Meinung darf man sehr wohl Arbeitsplatz äußern - hetzerisch und diskriminierend fällt übrigens nicht darunter.
So lange der Betriebsfrieden nicht gestört wird geht 'ne Menge.
Reset !
Ein Spieler mit Meinung ist mir allemal lieber als ein Spieler der angepasst und *farblos* durchs
Leben geht.Typen, Kerle sollen es auf dem Platz sein ... aber nur so lange wie es konform ist ?
Nein Danke.Die politische Meinung darf man sehr wohl Arbeitsplatz äußern - hetzerisch und diskriminierend fällt übrigens nicht darunter.
So lange der Betriebsfrieden nicht gestört wird geht 'ne Menge.
Sind für Dich Spieler, die auf medienwirksame Botschaften verzichten, deshalb schon angepasst und farblos? Du forderst, dass Spieler nicht nur konform sein sollen. Wenn nun jemand wenig konform ein Statement für die amerikanische Polizei abgeben würde, wäre das auch okay?
Im Öffentlichen Dienst ist man beispielsweise verpflichtet, politisch neutral im Dienst zu sein. Da gibt es sehr enge Grenzen für politische Äußerungen.
Wer definiert, was gerade noch okay ist und was nicht? Wollen wir auch politische Alltagsthemen im Fußball zulassen? Dann hat einer vielleicht eine Botschaft zum Tempolimit, einer zu Schulreformen, ein anderer möchte autofreie Innenstädte, der nächste fordert ein allgemeines Alkoholverbot und wieder ein anderer Spieler möchte leichte Drogen legalisieren lassen.
Ich habe Sympathie für "Justice for George" und hielte eine Bestrafung für komplett unangemessen. Trotzdem sollte das die Ausnahme bleiben. Die Spieler haben heutzutage genug Möglichkeiten, ihre Meinung abseits des Fußballfeldes zu äußern.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner