BuB, Du kennst Dich doch gut aus mit den rechtlichen Bedingungen. Sollte CT nicht selbst seinen Hut nehmen, wie könnte sein Abgang aussehen? Kann der AR etwas machen (sofern das überhaupt denkbar ist), gibt es sonstige Gremien mit entsprechenden Möglichkeiten oder ist dafür eine Mitgliederbefragung erforderlich?
Die nächste Frage ist auch, ob das die Mehrheit der Mitglieder und Fans wollen. Es gab ja auch in der Vergangenheit durchaus ein hörbares Rumoren und dann wurde er doch deutlich bestätigt.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
In seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender des So4 hat Tönnies sich in dieser Saison an keinem Skandal beteiligt, wenn man von der selbstauferlegten Sperre mit dem Ehrenrat absieht. Seine Verfehlungen, oder wie auch immer man das nennen will, rühren alle aus seiner Unternehmertätigkeit. Der Verein hatte zuletzt sogar in Erwägung gezogen einen Privatkredit bei Tönnies zu nehmen (kicker).
Die Coronakrise hat neben dem sportlichen Einbruch aus dem Präsidium heraus einige Absurditäten produziert wie die Kontenstandabfrage und die Entscheidungen um den Fahrdienst. Der Verein als Ganzes hat bisher eine schwer erklärbare Saison. Die Protestaktion "Schalke ist kein Schlachthof" gegen die Zerlegung unseres Vereins nimmt die Geschehnisse in Gütersloh zum Anlass die Unzufriedenheit im Verein zu bündeln. Das wirkt opportun.
Man kann sich an Tönnies abarbeiten, weil gerade es in seiner Zeit als AR eine enorme Fluktuation in der sportlichen Leitung gegeben hat. Wir sind seit Slomka/Müller in einem fast jährlich vollzogenen Trainerwechsel/Managerwechsel/Rhytmus der eine kontinuierliche Entwicklung im Wege steht. Auch gab es einige Adhocwechsel, die wenig gebracht haben, aber im Eilausschuß durchgewunken wurden. Hier würde ich den Transfer von Boateng nennen. Wagner und Schneider droht nun ebenfalls das Schiksal ins Zentrum der Kritik zu geraten und das obwohl die Mittel es gar nicht hergeben. Tönnies mit seinen Sprüchen es beim "nächsten Mal besser zu machen" und noch "alle Altlasten abgefunden zu haben" hat hier in seiner Funktion als AR-Vorsitzender eine besondere Position inne. Stilistisch gibt ein AR hier den Vereinspatron, der einzig das letzte Wort hat. Dies gilt es allein zu diskutieren.
Tönnies jetzt im Fahrwasser seines Coronaskandales von Gütersloh mit anzugreifen und abzustrafen finde ich zurzeit eher fad.
Die sportliche Krise in dieser Saison haben wir mit der Diskussion um Tönnies mit keinem Wort erklärt. Wer z.B. die Rassismusdebatte für den sportlichen Einbruch verantwortlich machen möchte, verteilt Alibis an die Profies. Es ist an der Zeit, dass sich der Vorstand in die erste Reihe schiebt und mit Wagner die Saison aufarbeitet. Dabei mögen sie hoffentlich die richtigen Schlüsse ziehen. Völlig unabhängig von Tönnies wird die neue Saison sportlich schwer. Das finde ich über die Tönniesdebatte hinaus beängstigender.
bwg
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BuB, Du kennst Dich doch gut aus mit den rechtlichen Bedingungen. Sollte CT nicht selbst seinen Hut nehmen, wie könnte sein Abgang aussehen? Kann der AR etwas machen (sofern das überhaupt denkbar ist), gibt es sonstige Gremien mit entsprechenden Möglichkeiten oder ist dafür eine Mitgliederbefragung erforderlich?
Die nächste Frage ist auch, ob das die Mehrheit der Mitglieder und Fans wollen. Es gab ja auch in der Vergangenheit durchaus ein hörbares Rumoren und dann wurde er doch deutlich bestätigt.
Der Ehrenrat könnte ihn seines Amtes entheben oder sogar aus dem Verein ausschließen, aber das ist illusorisch. Der Aufsichtsrat könnte ihn zumindest als seinen Vorsitzenden abwählen und ihn bitten, zurückzutreten, aber das halte ich auch nicht für besonders wahrscheinlich. Eine Mitgliederbefragung ist dafür (und auch für sonst nx) nicht in der satzung vorgesehen, dann müsste man bis zur MV 2022 warten - und vorher müsste er noch durch den WA.
Seien wir ehrlich: Jeder normale Mensch würde jetzt zurücktreten und gucken, dass er die Lage in seinem Betrieb auf die Reihe bekommt, aber Tönnies hält sich immer noch für unersetzlich.
Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!
Ich halte den Umgang vieler Fans und Mitglieder mit CT für höchst fragwürdig und teilweise menschenverachtend. Er ist seit 26 Jahren im AR tätig und damit auch mitverantwortlich für diverse Erfolge. Wird sind in diesem Zeitraum UEFA Pokalsieger geworden, haben Pokalsiege und viele internationale Teilnahmen geschafft und uns weitgehend in der Spitzengruppe der Bundesliga etabliert. In der Zeit ist das heutige Stadion entstanden und wir haben insgesamt deutlich professionellere Strukturen. JHV sind auch längst nicht mehr so peinlich wie in den 70er und 80er Jahren.
Natürlich kann man das nicht nur CT gut schreiben aber er hatte seinen Anteil daran.
Tatsache ist aber auch, daß der sportliche Erfolg nicht in erforderlichem Maße in eine finanzielle Konsolidierung gemündet ist. Da hinken wir deutlich hinterher und Krisen wie aktuell bringen uns in echte Schwierigkeiten. Dazu gab es in den letzten 10 Jahren zu wenig Kontinuität im sportlichen Bereich, weil kein geeigneter Trainer gefunden wurde, der mehrere Jahre Zeit hatte, eine Mannschaft zu Formen.
CT einen Rassisten zu nennen, weil er sich einmal dämlich ausgedrückt hat, ist in meinen Augen eine völlig unangemessene Übertreibung. Er ist weder vor dieser Äußerung, noch danach jemals als Rassist aufgefallen.
Als Unternehmer und Reicher bietet er sicherlich einige Angriffsflächen, beispielsweise mit den höchst fragwürdigen Bedingungen für Mensch und Tier im Unternehmen oder mit miesen Steuertricks (Wurstlücke, Cum Ex).
Nach meiner Auffassung sollte er das Feld räumen und Reformen nicht im Weg stehen. Ein Rücktritt wäre sicherlich auch gut zu begründen mit der Lage des Unternehmens. Ihn mit Schimpf und Schande davon zu jagen, wäre für mich eine Frechheit. Er hat zumindest einen vernünftigen Abgang verdient. Will jemand wirklich allen Ernstes sagen, daß er nach 26 Jahren bei uns kein Schalker ist?
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Was soll nach CT passieren? Es kann ja nicht das einzige Ziel einer Opposition sein, eine Position neu zu besetzen. Gibt es einen Thread in diesem Forum, der sich mit Ideen für Reformen befasst?
...
Mir fehlt eine greifbare Opposition, die mit klaren Vorstellungen eine mögliche Zukunft aufzeigt.
Genau so ist es. Man kann ja ruhig auf die Straße gehen, aber das ganze ist letztlich nur ein Sich-Zur-Schau-Stellen, wenn daraus keine weiteren Maßnahmen abgeleitet werden.
Stefan Barta schreibt sinngemäß, dass es nichts bringt, bis zur nächsten Mitgliederversammlung zu warten. Damit liegt er falsch. Es gibt die Option der außerordentlichen Mitgliederversammlung, die unter bestimmten Umständen einberufen werden kann. Das sind die stärksten Möglichkeiten, dir wir als Mitglieder haben. Selbst einem Rücktritt Tönnies', den er satzungsgemäß natürlich vollziehen kann, folgen Entscheidungen, die einer Mitgliederversammlung bedürfen.
Eine starke Maßnahme wäre die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Geregelt wird diese in der Satzung. Bei mehr als 10% Zustimmung durch die Mitglieder muss diese einberufen werden. Der Programmpunkt wäre wohl klar und ein erster Schritt in die richtige Richtung. Alles Weitere ist Vereinsarbeit und wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Wenn die Demo einen Sinn haben kann, dann den, die Mitglieder für eine solche Aktion zu gewinnen. Dem müssen, wie gesagt, weitere Taten folgen. Und das will organisiert sein.
Die Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, wird, wenn man sie mit modernen Waffen kombiniert, zu einer echten Gefahr für unsere Freiheiten. (S. Rushdie)
Unabhängig von der derzeitigen Lage um Tönnies und Schalke sollte man auch im Auge behalten, dass CT demnächst 65 wird.
Tatsache ist aber auch, daß der sportliche Erfolg nicht in erforderlichem Maße in eine finanzielle Konsolidierung gemündet ist. Da hinken wir deutlich hinterher und Krisen wie aktuell bringen uns in echte Schwierigkeiten.
womit wir wieder bei Tönnies sind. Auch das eine unheilvolle Abhängigkeit.
https://www.kicker.de/778329/artikel/schalke_wollte_toennies_anpumpen
Ist das noch Fußball?
Eine starke Maßnahme wäre die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Geregelt wird diese in der Satzung. Bei mehr als 10% Zustimmung durch die Mitglieder muss diese einberufen werden. Der Programmpunkt wäre wohl klar und ein erster Schritt in die richtige Richtung. Alles Weitere ist Vereinsarbeit und wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Wenn die Demo einen Sinn haben kann, dann den, die Mitglieder für eine solche Aktion zu gewinnen. Dem müssen, wie gesagt, weitere Taten folgen. Und das will organisiert sein.
Und wenn ich Stefan Barta richtig verstanden habe, ist dies genau das Ziel dieser Demo. Er hat die "Außerordentliche" im ARD-Beitrag ausdrücklich erwähnt.
Mir fehlt eine greifbare Opposition, die mit klaren Vorstellungen eine mögliche Zukunft aufzeigt.
Bis sich eine solche ausgebildet hat, kann es sehr lange dauern, für den Verein vielleicht zu lange. CT hat den ganzen Apparat auf Schalke mit "seinen Leuten" besetzt, da ist sicherlich keiner dabei, der eine eigene Idee oder einen Plan hat. Die ganze vordere Front muss hierzu ausgetauscht werden. Es wird nicht reichen nur CT zu ersetzen, dafür ist der Verein zu sehr "verklüngelt".
Ob der Verein das überlebt darf zumindest bezweifelt werden.
Es ging nach Eichberg weiter, nach Siebert, sogar nach Rudi Assauer - aber ein CT soll unersetzbar sein...?
Naja, aber man sollte die Vergangenheit nicht allzusehr verklären: nach Siebert kamen in kurzen Abständen die Vorsitzenden Zylka (3 Tage!), Eichberg, Helmut Kremers, B. Tönnies u.s.w. Und der Verein stand damals aber mal richtig am Abgrund.
Es ging nach Eichberg weiter, nach Siebert, sogar nach Rudi Assauer - aber ein CT soll unersetzbar sein...?
JEDER ist ersetzbar!
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung (persönliche Anwesenheit vor Ort) würde aktuell noch nicht einmal genehmigt werden, abgesehen davon möchte ich nicht wissen wie Viele ggf ob der Virusgefahr NICHT erscheinen würden. Eine objektives Meinungsbild stelle ich mir im Moment daher schwierig vor.
Über Trump lästert man bei seinen jetzt wieder auflebenden Massenveranstaltungen gerne aber eine Schalke Mitgliederversammlung wird ins Auge gefasst ? Nicht wirklich, oder ?
Schlagzeile .... 6200 Schalker auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung vom Virus überrascht ...
Bessere Negativpresse kann man im Moment nicht machen - ok, passt ggf zu den Masseninfektionen bei Tönnies.
Reset !
Du hast das falsch verstanden. Die Aussage ist, dass das Entscheidungsgremium gem. Satzung die Mitgliederversammlung ist. Da Tönnies wohl noch für ein weiteres Jahr gewählt ist, bleibt nur die außerordentliche MV. Andere Optionen (außer der Möglichkeit des Rücktritts durch Tönnies) sehe ich nicht.
Die Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, wird, wenn man sie mit modernen Waffen kombiniert, zu einer echten Gefahr für unsere Freiheiten. (S. Rushdie)
Du hast das falsch verstanden. Die Aussage ist, dass das Entscheidungsgremium gem. Satzung die Mitgliederversammlung ist. Da Tönnies wohl noch für ein weiteres Jahr gewählt ist, bleibt nur die außerordentliche MV. Andere Optionen (außer der Möglichkeit des Rücktritts durch Tönnies) sehe ich nicht.
Nur wenn Tönnies nicht zurück tritt bleibt doch nur eine außerordentliche-MV und somit mein erwähntes Dilemma bestehen - der zZt wohl nicht zu realisierenden außerordentlichen MV. De facto sitzt man in der Coronafalle.
Reset !
Nun ja, wie man es nimmt. Gem. §6.2 braucht es ca. 15.000 Mitglieder, um die außerordentliche MV zu beantragen, gem. § 6.3 nur einer Stimme, um den Antrag durchzubringen. Wählt man die Arena als Veranstaltungsort, kann man dort auf den Rängen locker gute 10.000 Mitglieder und im Innenraum nochmal reichlich unterbringen und die Corona-Regeln einhalten.
6.2 Außerordentliche Mitgliederversammlung
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung kann jederzeit vom Aufsichtsrat einberufen werden.
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung muss vom Vorstand unverzüglich einberufen werden, wenn mindestens zehn Prozent der stimmberechtigten Mitglieder des Vereins dies schriftlich mit Angabe des Grundes in ein und derselben Sache beantragen. Angelegenheiten, die in der letzten ordentlichen Mitgliederversammlung behandelt und durch Beschlüsse verabschiedet worden sind, können nicht Anlass zur Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung sein. Die Einladung der Mitglieder zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung erfolgt mit einer Frist von drei Wochen. Für die Einladungsformalien gilt dieselbe Regelung wie für die ordentliche Mitgliederversammlung, jedoch mit der Maßgabe, dass Tagesordnungspunkte einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nur solche sein können, die zu ihrer Einberufung geführt haben. Sofern auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Wahlen anstehen, beträgt die Vorschlagsfrist zwei Wochen. Anträge müssen spätestens eine Woche vor der Versammlung auf der Geschäftsstelle eingegangen sein.
6.3 Wahlen / Abstimmung
Jede Mitgliederversammlung, gleichgültig ob es sich um eine ordentliche oder außerordentliche Mitgliederversammlung handelt, ist ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig.
Die Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, wird, wenn man sie mit modernen Waffen kombiniert, zu einer echten Gefahr für unsere Freiheiten. (S. Rushdie)
Weiss nicht, ob es schon irgendwo mal zur Diskussion stand. Hier ein Clip aus dem Audi Star Talk aus dem Jahre 2009 mit Rudi Assauer und Huub. Da wird ab Minute 10 von Rudis Entlassung und über die Ausrichtung des Clubs gesprochen. Sehr interessant und vor allem erinnert euch, welche Leute damals unter Rudi im Verein waren, die es heute auch noch sind. Einer davon wurde jetzt gegangen zum 30.6.20
https://youtu.be/WkY2zO3IoM0 .
