Guter Austausch hier, lese gerne mit und kann das meiste genauso teilen oder nachfühlen...
In letzter Zeit werde ich auch oft gleich mehrfach beleidigt; man nennt "Baby-Boomer" wie mich abfällig und vorwurfsvoll "weißer alter Mann". Da werde ich wegen meines Geschlechts, meiner Hautfarbe und meines Alters gleich dreifach diskriminiert. Was auf den ersten Blick noch harmlos erscheint, nimmt inzwischen groteske Züge an. So werden tatsächlich "weiße alte Männer" von jungen Menschen in der Öffentlichkeit beleidigt mit Worten wie "hoffentlich ist eure Generation bald ausgestorben". Wirklich witzig ist das nicht. Man muss aufpassen, dass sich da kein ernsthafter Generationenkonflikt anbahnt.
wieso diskriminierend? Du bist ja auch alt, weiß und männlich... 🤣 Der Generationenkonflikt ist doch so alt wie die Menschheit. "die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat", schrieb schon Platon und das war 400 v. Christi.
Da halte ich es mit dem früheren Entertainer Harald Schmidt, der empfahl: Einfach selbstbewusst als alter weißer Mann auftreten. Was du nicht verbergen kannst, musst du ausstellen.. 😉
Ist das noch Fußball?
Ich sehe die Debatte nicht als normalen Generationenkonflikt. Wenn die Verantwortung für den Klimawandel, die Umweltverschmutzung oder Rassismus pauschal dem "alten weißen Mann" gegeben wird, dann geht das schon recht weit. Wenn Menschen nur deshalb, weil sie in dieses Schema passen, in der Öffentlichkeit rüde (noch nur) verbal attackiert werden, dann ist das eine Dimension, die ich aus meiner Jugend so nicht kenne.
Wer Rassismus und Diskriminierung völlig zurecht beklagt, macht sich unglaubwürdig, wenn die Verantwortung vieler Probleme pauschal dem "alten weißen Mann" zugeschoben werden, so als habe man mit den Problemen selbst nichts zu tun. So einfach ist die Welt nicht.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Ich musste stutzen bei diesem Foto der Kandidaten von den Berliner Grünen. Man wollte sich von den "alten weißen Männern" der Berliner CDU distanzieren und bewarb das Foto damit, dass nur Frauen zu sehen waren. Ich stelle mir die Frage, ob das besser ist, oder ob nicht idealerweise eine aus Frauen und Männern bestehende Gruppe am Besten wäre (mal ganz abgesehen davon, dass es ausschließlich um Kompetenz gehen sollte, die mMn völlig unabhängig vom Geschlecht ist; habe ich unter den geeigneten Kandidaten ausschließlich Männer oder ausschließlich Frauen, dann sollen die eben auch kandidieren). Ich finde, dass dieser "woke" Teil der Gesellschaft sehr wohl diskrimiert und zwar nicht zu knapp.
Und natürlich weißich, dass die Grünen in ihrer Berliner Liste auch Männer stehen haben, die aber aus dem Foto bewusst herausgeschnitten wurden. Macht die Sache aber bestimmt nicht besser.
Dass die Grünen gerade nicht besonders treffsicher in ihren Entscheidungen und in ihrer Kommunikation sind, liegt auf der Hand.
Dass es ihnen die anderen nicht unbedingt viel geschickter vormachen, aber auch 😉
Was für ein Wahlkampf von Dilettanten ...
Und natürlich weißich, dass die Grünen in ihrer Berliner Liste auch Männer stehen haben, die aber aus dem Foto bewusst herausgeschnitten wurden.
Umso peinlicher, da es sich mehrheitlich um migrantische Kandidaten handelte, die zugunsten "weißer" Frauen herausgeschnitten wurden. 🤣
Ist das noch Fußball?
Ende der 60er/Anfang der 70er waren die "alten weißen Männer" allesamt die "Generation der Täter", unabhängig von der persönlichen Schuld. Auch damals mischte sich die politische Agenda der Jugend mit persönlichen Karriereinteressen. Alte weiße Hochschulprofessoren wurden damals auch mit Gewalt aus den Hörsälen vertrieben. Neu sind solche "Generationenkonflikte" wirklich nicht. Ich gebe dir aber Recht angesichts der Parallelen. Damals herrschte auch eine Große Koalition, es radikalisierte sich ein Teil der Bewegung in den Terrorismus, andere gründeten Parteien. So wird es jetzt auch kommen, die Anfänge sind schon da. Auch die Gegenbewegung am rechten Rand, jetzt sogar stärker als damals.
Ist das noch Fußball?
Da pflichte ich dir bei, bezeichnend, dass mit Scholz derjenige in der Wählergunst vorne liegt (oder besser: weniger weit hinten), von dem man im Wahlkampf am wenigsten hört. Bezeichnend auch, dass die Frage, wem man am Ehesten das Kanzleramt zutraut, mehrheitlich mit "gar keinem" beantwortet wird.
Unabhängig vom Wahlkampf verstehe ich jedoch nicht, wieso ein rein weiblicher Kandidatenkreis ein besonderes Qualitätsmerkmal darstellen soll. Das schießt über sie grundsätzlich erstrebenswerte Gleichberechtigung bei weitem hinaus.
Playboy verkauft sich auch besser als Playgirl, falls es die gibt. Wenn sie Damen jetzt noch passend präsentieren, steigen die Chancen...
Oder schätze ich die Grünen da falsch ein?
Für mich ist Die Partei die einzig wählbare.
"
1 Bekenntnis zu Gerechtigkeit…
Die PARTEI fordert die Durchsetzung allumfassender universeller Gesamtgerechtigkeit, zumindest aber doppelt so viel Gerechtigkeit wie die SPD. Beschwerden über angebliche Ungerechtigkeiten sind mit aller Gewalt zu unterdrücken. Um den gesellschaftlichen Stellenwert der Gerechtigkeit zu unterstreichen, steigt der Hamburger SV künftig jährlich ab, wohin auch immer.
2 …und Lohngerechtigkeit
Um die fruchtlose Debatte zum „Gender Pay Gap“ in Führungsriegen zu beenden, werden Managergehälter zukünftig an die BH-Größe gekoppelt."
https://www.die-partei.de/regierungsprogramm/
Damit kann ich mehr anfangen, als mit den anderen Programmen.
Machen wir uns nichts vor: in erster Linie haben (alte) weiße Männer den Planeten unterjocht und mit ihm Schindluder getrieben. Insofern kann ich die Skepsis uns gegenüber sogar verstehen. Es ist halt an uns zu zeigen, dass wir nicht so sind wie unser Ruf. Dazu gehört für mich auch, zurückzutreten und den jüngeren Menschen Platz zu machen.
Die Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, wird, wenn man sie mit modernen Waffen kombiniert, zu einer echten Gefahr für unsere Freiheiten. (S. Rushdie)
Ist ja durchaus was dran an der ein oder anderen Kritik.
...aber wer schmeißt eigentlich diese ganzen leeren Tüten von McDonalds aus den Augofenstern, die überall am Straßenrand liegen?
Und wer hat immer schnell Kopfschmerzen oder ein anderes Wehwehchen und nimmtsicheineAuszeit, wenn es mal wieder richtig stressig wird im Job?
...ganz falsch sind meine Erfahrungen mit jungen Leuten nun nicht, also immer mal langsam...
Schubladendenken steckt in der menschlichen DNA. Und es hat ja auch durchaus seine Berechtigung. Wenn eine einzelne Frau im Dunkeln einer Gruppe grölender und biersaufender Männer begegnet, macht es für sie durchaus Sinn, die Straße zu wechseln. Auch wenn die Gruppe eigentlich total harmlos ist und ihr im Zweifel höchstens ein Bier anbieten würde. Kann sie nicht wissen. Und die Gefahr, dass sie sie blöd anmachen oder schlimmeres überwiegt da einfach.
Blöd wird es, wenn dieser Instinkt, also das Schubladendenken, auf wie auch immer geartete allgemeine Gruppen angewandt wird. Auch das ist irgendwo menschlich in meinen Augen, der Instinkt ist nunmal da. Aber an dieser Stelle MUSS unsere Ratio kommen und den Instinkt überblenden. Heißt konkret: nicht alle Jüngeren schmeißen McDonalds-Tüten aus dem Fenster oder nehmen bei jedem Zimperlein nen Blauen (letzteres können aus meiner Erfahrung übrigens auch Ältere sehr gut). Genausowenig ist "der alte weiße Mann" verantwortlich für die Kolonisierung der dritten Welt. Das absolute Gros der männlichen europäischen Bevölkerung im 18. und 19. Jh. wurde in den großen Fabriken und Landguten ebenso ausgebeutet wie die Menschen in Übersee. Schiebe ich die Verantwortung für den Kolonialismus pauschal dem "weißen Mann" zu, bin ich nicht viel besser, als wollte ich aus jedem Moslem fälschlicherweise einen (potenziellen) Terroristen machen.
Und genau weil Du völlig recht hast, habe ich auf Fehlverhalten auch junger Leute beispielhaft hingewiesen. Weil eben Hetzer der jungen genau wie der älteren Generation für mich verlogen sind mit ignoranter Doppelmoral, wie leider auch viele Politiker jedes Spektrums.
Ausgewogene differenzierte Gesamtbetrachtungen braucht unsere Gesellschaft, keine Spaltung. Am besten schaut jeder erstmal, dass er selbst einen guten Beitrag leistet. Mal provozieren ist sicher hilfreich um zu wecken. Aber es muss einen respektvollen Weg geben. Leider gibt's aber überall zu viele Besserwisser, die genau betrachtet eher einen egoistischen Weg gehen... Man muss schon selbst wirklich zuerst ehrlich LEBEN und Vorbild sein für das, was man von den anderen fordert!
