Drexler hat noch Nachholbedarf, da er noch nicht so lange im Training ist. Er hatte dann auch Wadenkrämpfe ala Vorsaison.
bwg
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Das ist doch eine einfache Antwort: Man stellt sowas ab, indem man es nicht relativiert und als erstes mal selbst sein lässt. In zweiter Linie, indem man anderen signalisiert, dass solch ein verhalten scheiße ist. Sowas nenne ich Anstand, mehr nicht. Einfach nur die Schnauze zu halten, ist mitunter zu wenig.
Man kann natürlich auch schulterzuckend hinnehmen, dass es "eben so ist". Das ist natürlich bequem. Mit der gleichen Nonchalance kann man dann den Klimawandel hinnehmen. In Flutgebieten zu wohnen, ist schließlich kein Ponyhof. da muss man mal durch, schließlich hat man ja genug Geld für ein Haus gehabt.
Oder man fährt einfach weiter mit SUVs 2 km zum Bäcker, frisst 99ct-Wurst aus der Plastikverpackung vom 1000-€-Grill und sagt, sollen die anderen mal machen. Solange mein Vorgarten trocken bleibt, ist doch alles easy.
Ich will dir persönlich nix, ich kenne dich nicht. Vielleicht bist du ein ganz geradeliniger Typ mit Haltung. Mag sein. Dein Posting hat allerdings einen anderen Eindruck hinterlassen und den fand ich unangemessen. That's all.
Und ja, Stadionbesuche fand ich mit jedem Mal befremdlicher. Ich hab gemerkt, dass das eine Form der Freizeitbeschäftigung ist, die mir lange nicht mehr das Erlebnis bietet, das ich gut finde. Vielleicht war früher alles noch schlimmer und ich hab es nicht so wahrgenommen. Mag alles sein. Ich hab aber auch meine Kinder mitgenommen. Und sie haben teilweise eine Welt gesehen, die sie eher abgestoßen als begeistert hat. Und mir ging es ähnlich, das fing meist schon vor dem Stadion an. Vielleicht hat sich nicht so viel geändert, aber ich hab mich geändert. Ich finde aber, Fußball gucken geht auch anders. Muss anders gehen.
Zu Block 1: Ehrenhafte Absicht, aber damit stellst du gar nichts ab. Im Familienblock kannst du vielleicht noch jemanden beeinflussen, in der Fankurve gibt es eigene Regeln. Etwas anderes zu glauben ist naiv. Wenn du mir nicht glaubst, probier es aus.
(Beschwere dich aber nicht, wenn es blöd läuft...)
Zu Block 2: Macht hier einfach keinen Sinn. Das Thema lösen wir hier nicht.
Zu Block 3: Da unterscheiden wir uns grundsätzlich. Ich liebe Stadionbesuche und versuche bei jedem Heimspiel dabei zu sein. Ich genieße die Energie in der Nordkurve und habe dort einen Riesenspaß. Menschen sind halt verschieden. Ich versuche nicht dich von meiner Einstellung zu überzeugen, benötige auf der anderen Seite aber auch niemanden der mir die Welt erklärt.
Schalke ist so ein Verein, der geht unter die Haut. Und der geht nie mehr weg. (Klaas-Jan Huntelaar)
Gegenüber dem, was in den 80er Jahren rund um das Stadion und im Stadion passiert ist, sind Bundesligaspiele heute wirklich ein familiäres Erlebnis. Dass die Wahrnehmung dennoch eine andere ist, liegt natürlich daran, dass sich nicht nur der Fußball, sondern auch die Gesellschaft seit dieser Zeit weiterentwickelt hat. Die Toleranzschwelle gegenüber Gewalt und Aggression ist sehr weit gesunken und das ist ja auch gut so. Genauso wie zumindest bei mir mit fortschreitendem Alter auch.
Ich habe am Wochenende ein Regionalliga-Spiel vor 2.000 Zuschauern besucht. Der Gegner wurde auf humorvolle Weise über 90 Minuten veralbert. Das hat Spaß gemacht. Allerdings stand da auch niemand auf dem Zaum und gab den Takt vor.
Ist das noch Fußball?
@Ballbesitz04: Klar geht das. Es geht ja auch in anderen Sportarten. Wenn das mit Humor und Augenzwinkern passiert, macht das ja auch Spaß. Aber in welchem Stadion ist das im Profifußball noch so? Manchmal vielleicht in England, da gibt es hin und wieder humorvolle Schmähgesänge, aber auch immer seltener.
Dass es, was Gewalt im und vor dem Stadion angeht, früher deutlich schlimmer war, ist richtig. Macht es das aber heute besser? Nö.
Ich hab ja den Eindruck, dass die Toleranzschwelle gegenüber verbaler Gewalt eher wieder steigt. Da geht doch schon wieder einiges durch bei manchen. Nach dem Motto: Das wird man doch mal sagen dürfen. Aber nun ...
Ich hab ja den Eindruck, dass die Toleranzschwelle gegenüber verbaler Gewalt eher wieder steigt. Da geht doch schon wieder einiges durch bei manchen. Nach dem Motto: Das wird man doch mal sagen dürfen. Aber nun ...
Da habe ich einen anderen Eindruck. So etwas wie der bekloppte Radsporttrainer bei Olympia wäre m.E. vor 10-15 Jahren noch unbemerkt durchgerutscht. Heute hat es sofort Konsequenzen. Und wenn nicht sofort, dann hilft der öffentliche Druck nach. Das Gefühl, verbale Gewalt würde wieder zunehmen, ist für mich eher ein Folge der permanenten Sichtbarmachung, die es früher nicht gab.
Ist das noch Fußball?
Meine Wahrnehmung ist leider so, dass Rücksicht auf andere immer mehr nachlässt. Und respektvolle Ehrlichkeit genauso.
Dagegen steht politische Korrektheit hoch im Kurs, gerade auch durch öffentlichen Druck. Aber von ganz vielen wird gerade damit gelogen, dass sich die Balken biegen. Diese Verlogenheit in unserer Gesellschaft nimmt überhand, genauso wie Ungerechtigkeiten und Rücksichtslosigkeit.
Ganz traurig finde ich das...
Dass es, was Gewalt im und vor dem Stadion angeht, früher deutlich schlimmer war, ist richtig. Macht es das aber heute besser? Nö.
Sorry, aber für diese Aussage fehlt mit jegliches Verständnis. NATÜRLICH ist weniger Gewalt eine deutliche Verbesserung !
Muss man eigentlich alles negativ sehen, überall in den Krümeln suchen ob sich nicht doch etwas negatives finden lässt ?
Ich werde häufig von Kollegen und Bekannten gefragt ob ich sie nicht mal mitnehmen kann. Das habe ich jetzt auch schon etliche Male getan. Niemand hat sich unwohl oder unsicher gefühlt. Fast alle haben gesagt "gerne wieder". Und ich spreche nicht über den Familienblock.
Ja. In der Kurve ist der Jargon anders als beim Messdienertreffen. Wer es nicht mag, bleibt weg. Ich finde das "Mimimi" übertrieben.
Wenn ich wählen könnte, würde ich mich ebenfalls darauf beschränken das eigene Team anzufeuern. Die Lieder gibt aber der organisierte Support vor. Und bis zu einem bestimmten Punkt mache ich mit. Maximaler Support für das eigene Team. Die Mannschaft bedankt sich dafür nach jedem Spiel zunächst bei der Fankurve, bevor das restliche Publikum einen höflichen Applause bekommt. Wie wichtig das für Schalke ist, hat man gesehen als das Stadion leer blieb.
Habe fertig.
Schalke ist so ein Verein, der geht unter die Haut. Und der geht nie mehr weg. (Klaas-Jan Huntelaar)
"Die Lieder gibt aber der organisierte Support vor."
Klasse. Danke, dass du mich daran erinnert hast, was mir in der ganzen Coronazeit nicht gefehlt hat: hirntotes Gejaller.
Ich stell mir das bei euch in etwa wie eine Karnevalssitzung vor. Das Kommittée macht, das Publikum lacht. Danke. Tusch.
Keine Angst, so jemand wie ich stört die kommenden Veranstaltungen nicht mehr. Da hast du recht, da bleibe ich lieber weg.
"Die Lieder gibt aber der organisierte Support vor."
Klasse. Danke, dass du mich daran erinnert hast, was mir in der ganzen Coronazeit nicht gefehlt hat: hirntotes Gejaller.
Ich stell mir das bei euch in etwa wie eine Karnevalssitzung vor. Das Kommittée macht, das Publikum lacht. Danke. Tusch.
Keine Angst, so jemand wie ich stört die kommenden Veranstaltungen nicht mehr. Da hast du recht, da bleibe ich lieber weg.
Kein Problem. Ist eh schwierig genug überhaupt an Tickets ran zu kommen...
Ich wünsche dir ein bischen mehr Gelassenheit und alles Gute. Glück auf.
Schalke ist so ein Verein, der geht unter die Haut. Und der geht nie mehr weg. (Klaas-Jan Huntelaar)
Hmm - ich glaube da schießt Du bisschen über das Ziel hinaus.
Zugegeben - gegen den HSV im Stadion gewesen und nix vermisst weil der Vorsänger nicht rumturnte. Fand die Stimmung "trotzdem" / vielleicht auch gerade deswegen grandios! Würde jetzt aber nicht "hirntotes Gejaller" dazu sagen, auch wenn es nervig ist und ganz und gar nicht mein persönlicher Stil.
Außerdem gab es in den normalen Zeiten vor Corona immer mal wieder Gesänge die z.B vom Oberrang angestoßen wurden, also ALLES gibt der Vorpeitscher vorne auch nicht vor.
Ich bin übrigens nicht der Meinung dass die Toleranzschwelle gegenüber verbaler Gewalt wieder zugenommen hat. Es gibt - zumindest in den Blöcken in denen wir uns rumtreiben - durchaus klare & deutliche Kritik wenn da mal jemand "übertreibt". Toleranz habe ich da wirklich nicht erlebt wenn Entgleisungen vorkommen.
"Heute knall' ich mir die Birne voll, bis mir das Bier zu den Ohren rausläuft!" (Klaus Täuber)
@Samir04, mag sein, dass ich da vielleicht etwas grob über den Löffel balbiere. Es ist gut zu wissen, dass es offensichtlich auch anders geht. Aber die Diskussion darüber, was an Sprechchören und Gesängen bei uns passiert, ist ja älter als dieses Forum. Ich bin ja nicht der erste und nicht der einzige, der das "Gejaller" nennt und den die Einfallslosigkeit dabei nervt. Mir persönlich hat der Stadionbesuch auch deswegen kaum noch Spaß gemacht, dieses ewige "Steht auf-Gejohle" inkl. karnevalssitzungshafter, darwinscher Aufstehreflexe war da nur die Sahne auf der Kirsche.
Und auch, was da von Leuten in Richtung Rasen schallte, war zunehmend aggressiver. Und da haben alle nur mit der Schulter gezuckt, wenn du was gesagt hast. Wie gesagt, gut, wenn du es anders erlebst. Das gibt zumindest eine Resthoffnung.
Ich hab für mich festgestellt, dass mir ein Stadionbesuch wenig gibt. Ich will Fußball gucken, mich interessiert der Sport. das Drumherum aber ging mir fast nur noch auf den Sack. Am Ende bleibt aber, dass nur noch die im Stadion sind, die bei dem Kram entweder mitmachen oder es über sich ergehen lassen.
"Drexler, du Arschloch" haben ja jetzt eher die Holstein-"Fans" angestimmt. Wehe dem Verräter. Die Affenlaute kamen aus Schalker Reihen. Ist halt die Frage, ob die persönliche Beleidigung, weil deutsch normal, durchgeht, oder ob die nicht den gleichen Stellenwert hat wie das unselige Affengebell. Da kann man sich dann ja auch hinstellen und das als unwesentlich abtun, zumal es ja auch nur einige wenige sind, die da rumblöken. Soll der schwarze Spieler sich verdammt nochmal doch nicht so anstellen, von Drexler kam ja auch keine Äußerung.
Da gehe ich lieber in die Oper, da wurde noch kein schwarzer Sänger wegen seine Hautfarbe beleidigt und kein Tenor, der das Opernhaus gewechselt hat, als Arschloch tituliert.
Die Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, wird, wenn man sie mit modernen Waffen kombiniert, zu einer echten Gefahr für unsere Freiheiten. (S. Rushdie)
Ich kann Dir in vielen Dingen Recht geben, ist tatsächlich auch meine Sichtweise, besonders was das Drumherum angeht. Aber glaube mir - es stehen inzwischen Leute auf und sagen was wenn irgendwelche Hohlfritten meinen Ihren Geistigen Dünnschiß zum Besten geben zu wollen!
Dennoch habe ich gegen Hamburg nach so langer Zeit echt gemerkt wie sehr ich das Stadiongefühl vermisst habe.
Bin da tatsächlich auch etwas sentimental angehaucht - Stadionbesuche haben mich eigentlich mein Leben lang begleitet und ich verbinde tatsächlich auch sehr viel damit. Das hat auch was mit Familie zu tun, da wir eigentlich seit Glückaufkampfbahn Zeiten immer - erst mit meinem Großvater, dann Mutter und jetzt Bruder auf Schalke waren. Habe immer gute Freunde in all den Jahren dort getroffen, keine Idioten - im Gegenteil- echt coole Typen manchmal..
Sicherlich geht es mir im Wesentlichen um das Sportliche, - ich erinnere mich mit Wonnen an große Spiele unserer Mannschaft ( zugegeben, schon recht lange her...) - und ich habe diese Spiele & Siege auch immer sehr genossen. Taktisch vor Ort lang und breit "analysiert" und sehr genossen... 😉
Ich verstehe Deine Beweggründe nicht mehr so ins Stadion zu wollen aber bei mir klappt das nicht. Es wird mich mein Leben lang hoffentlich begleiten und ehrlich gesagt freue ich mich jetzt schon wie Bolle wenn es gegen Aue klappen sollte. Wahrscheinlich werde ich wieder meinen ollen /8 aus der Garage holen, schön putzen, Schal raushängen und mich mit guter Musik auf den Weg machen... Das Pils und die Bratwurst, das Steigerlied und etwas klönen mit Gleichgesinnten...und wenn man mal emotional werden muß, dann ist das halt so.. 😉
Vielleicht muß man auch einfach mit den "richtigen" Leuten da sein...wenn Du Bock bekommen hast, melde Dich einfach.. 🤗
Glückauf!
"Heute knall' ich mir die Birne voll, bis mir das Bier zu den Ohren rausläuft!" (Klaus Täuber)
@Samir04, ich kann dein Gefühl durchaus nachvollziehen. Auch ich habe ja meine Historie an Stadionbesuchen und unvergessliche, ekstatische Momente dabei erlebt. Aber irgendwie ist bei den letzten Malen zunehmend der Lack abgeblättert. Das Geschehen auf dem Rasen hat eine immer geringere Rolle gespielt für viel, die dort waren. Hatte ich zumindest den Eindruck. Dennoch hab auch ich natürlich Leute getroffen, teilweise aus dem alten westline-Forum, mit ihnen gefachsimpelt usw.Aber ich mag nicht mehr so gerne, weil das Drumherum mehr und mehr nervt.
@altinthon: Treffend dargestellt. Ich weiß auch nicht, warum ständig so getan wird, als wäre dieser Scheiß völlig organisch, weil nunmal viele Menschen auf einem Haufen sind. Muss ja nicht die Oper sein, schon Eishockey macht mehr Spaß als ein Fußballstadion. Ob in zugigen, halboffenen Hütten wie an der Brehmstraße oder alten Westparkstraße in KR oder in den modernen Arenen. Ich mag mich täuschen, aber vielkehlige Beleidigungsrufe anderer Spieler hab ich da selten gehört. Das ist was fußballspezifisches, dass manche eben für einen adäquaten Tonfall halten.
Mit Beleidigungen aller Art im Fußballstadion konnte ich noch nie etwas anfangen. Für mich war es häufiger zum fremd schämen, was da angebliche Schalker manchmal so veranstalteten. Ich glaube auch nicht, dass es in erster Linie um Rassismus geht (wobei einige schon dazu zu zählen sind). Letztlich hat doch heutzutage jeder Lieblingsclub diverse Menschen aus anderen Nationen und mit anderen Hautfarben in seinen Reihen und man jubelt ihnen zu.
Bei den Beleidigungen geht es in erster Linie darum, möglichst tief unter der Gürtellinie anzusetzen. Ich fand auch das, was Oliver Kahn oft ertragen musste, einfach nur abstoßend und peinlich.
Ähnlich wie im Internet fühlen sich einige in der Masse auch weitgehend anonym und leben da Dinge aus, die man ihnen später mal vorspielen müsste.
In letzter Zeit werde ich auch oft gleich mehrfach beleidigt; man nennt "Baby-Boomer" wie mich abfällig und vorwurfsvoll "weißer alter Mann". Da werde ich wegen meines Geschlechts, meiner Hautfarbe und meines Alters gleich dreifach diskriminiert. Was auf den ersten Blick noch harmlos erscheint, nimmt inzwischen groteske Züge an. So werden tatsächlich "weiße alte Männer" von jungen Menschen in der Öffentlichkeit beleidigt mit Worten wie "hoffentlich ist eure Generation bald ausgestorben". Wirklich witzig ist das nicht. Man muss aufpassen, dass sich da kein ernsthafter Generationenkonflikt anbahnt.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
