*Wer seriös wirtschaften und früher oder später Dividende erzielen will, müsste doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein, diesem Moloch aus Tradition, Selbstüberschätzung und Profilierungsgeilheit auch nur einen Cent in den Rachen zu werfen.*
---Das würde ich so nicht unterschreiben wollen - es gibt genug Irre - siehe auch Hertha BSC. 😉
Das meinte ich ja mit Vögel. 😉
...Ich bin sehr dafür die Ausgliederung offen zu diskutieren!
Da bin ich zwar grundsätzlich bei dir, aber es würde an den aktuellen Problem nicht viel ändern. Die Ausgliederung würde uns (irgendwann!) einen Betrag X zur Verfügung stellen. Mal abgesehen von der Tatsache, dass dieser Betrag angesichts der desolaten Finanzlage des Vereins kaum in vollem Umfang für die Kaderplanung zur Verfügung stehen würde: Geld stand auch in der Vergangenheit zur Verfügung. Man denke nur an die Unsummen, die Herr Heidel verbrannt hat / verbrennen durfte. Allein, in der Vergangenheit war der Return auf die Ausgaben überschaubar (von gelegentlichen Strohfeuern einmal abgesehen) und die Kontrollgremien haben zugesehen bzw. nicht eingegriffen. So lange sich an dieser Konstellation nichts ändert und ich keinen Vorstand nebst Aufsichtsrat erkennen kann, der mit der Kohle sinnvoller umgeht, als dies in der Vergangenheit der Fall war, würde ich einer Ausgliederung nicht zustimmen, auch wenn ich dieser grundsätzlich nicht ablehnend gegenüberstehe. Der Erfolg eines Unternehmens (und um ein solches handelt es sich bei der Profiabteilung eines Bundesligavereins) steht und fällt mit den handelnden Personen an seiner Spitze und nicht mit seiner Rechtsform.
So sieht es aus!!!
100 Mios eines Investors verbrennen unsere Schergen in der Führung wieder im Nu. Was ist dann anders?
Was wir benötigen ist eine Führung, die kompetent genug ist, dass wir nicht die ganze Verantwortung und die damit verbundene Kohle an einen (sportlichen) Manager abgeben müssen. Diesen Fehler hat man nun mehrfach in Folge gemacht.
Wie es besser geht, zeigt uns seit Jahren leider unser Nachbar in Schwachgelb. Die haben aus ihren Fehlern gelernt.
Und ich würde jetzt mal dagegen halten, dass unsere "Schergen" mit Kenny, Kabak und Todibo sehr viel Qualität in den Kader geholt haben.
Zugegebenerweise passt Gregoritsch da irgendwie nicht so rein.
Das passt doch irgendwie alles nicht zusammen. Ja, wir hatten vor Corona ein ziemliches Verletzungspech, aber wir spielen ja nicht einfach nur ein wenig schlechter, nein, es bricht gleich alles zusammen. Fast alles, was nach dem Gladbach-Spiel kam, war nicht mehr bundesligatauglich, dabei darf man auch und gerade bei vielen Ausfällen von den verbliebenen fitten Spielern ein Mindestmaß an Qualität erwarten. Oder gibt es wirklich sowas wie eine Schalker Mentalität, sich nach dem kleinsten Erfolg selbstzufrieden zurückzulehnen?
Ich fürchte, wir sind am Ende der Fahnenstange angekommen. Wir haben, bzw. wir hatten ein Potenzial, wie es außer den Bayern kein anderer Verein in der Bundesliga hatte, nicht mal die Nachbarn, und wir haben in den vergangenen Jahren alles in den Sand gesetzt. Wir haben eine Jugendabteilung, die jahrelang serienweise Topspieler herausgebracht hat, wovon am Ende dank ablösefreier Wechsel oder eben falscher personeller und wirtschaftlicher Entscheidungen nicht übrig bleibt.
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Wer seriös wirtschaften und früher oder später Dividende erzielen will, müsste doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein, diesem Moloch aus Tradition, Selbstüberschätzung und Profilierungsgeilheit auch nur einen Cent in den Rachen zu werfen.
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Nachdem in den letzten 13 Jahren seit der verbaselten Meisterschaft 2007 so ziemlich jeder Typ von Trainer und Manager sich hier mal versuchen durfte, könnte man ja vielleicht mal auf die Idee kommen, etwas Grundsätzliches zu ändern. Oder anders gesagt: Wozu brauchen wir eigentlich noch einen Aufsichtsrat, wenn ohnehin jede noch so wirre wirtschaftliche Entscheidung durchgewunken wird?
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Fast alles, was nach dem Gladbach-Spiel kam, war nicht mehr bundesligatauglich, dabei darf man auch und gerade bei vielen Ausfällen von den verbliebenen fitten Spielern ein Mindestmaß an Qualität erwarten. Oder gibt es wirklich sowas wie eine Schalker Mentalität, sich nach dem kleinsten Erfolg selbstzufrieden zurückzulehnen?
ich denke auch, dass das unsere Kernprobleme sind. Damit lägen die Lösungen auf der Hand (wenn denn der Lösungswille besteht, der Verein das Wichtigste ist und persönliche Befindlichkeiten keine Rolle mehr spielen):
1. Rückbesinnung auf unser Pfund der jüngsten Vergangenheit, die Nachwuchsarbeit
2. Tradition über Bord schmeißen. Weg mit dem Kumpel- und Malocherimage, hin zu einer modern denkenden und handelnden Organisation (ob Verein oder Kapitalgesellschaft ist dabei zweitrangig, wobei die Vorteile einer KG überwiegen).
3. Kontinuität in Mannschaft und Betreuerteam. Weg mit den Leihgeschäften, hin zu mehrjährigen Verpflichtungen. Bei David Wagner habe ich aber Probleme mit meiner eigenen Aussage. Schafft er es, den Spirit vom Beginn der Hinrunde wiederzubeleben? Denn wenn man es mal genau nimmt, konnte man den Leistungsabfall schon zum Ende der Hinrunde wahrnehmen. Das Gladbach-Spiel vernebelte anschließend die Sinne.
Die Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, wird, wenn man sie mit modernen Waffen kombiniert, zu einer echten Gefahr für unsere Freiheiten. (S. Rushdie)
Für mich ist es nach wie vor keine Frage der Qualität. Und auch nicht der Mentalität. Das gleiche, was Caligiuri im Derby plötzlich zum Freistoßzauberer macht, macht ihn gerade zum Mitläufer: der Kopp. War schon unter Tedesco so. Die Mannschaft hatte Erfolg und wurde von Spiel zu Spiel selbstbewusster. Der Glaube war da, alles erreichen zu können. da gelang dann auch mal ein Comeback wie gegen die Nachbarn oder ein Last-minute-Tor gegen FFM. Dann riss der Faden und keiner hatte so richtig eine Erklärung dafür außer Pech.
Ein bisschen ist es gerade genauso. Wir kamen extrem gut aus der Winterpause und haben Gladbach überzeugend beherrscht. Danach waren wir vielleicht einen Tick zu optimistisch. Danach kam dann gleich das Bayernspiel, und wir wurden übel abgewatscht. Danach wusste keiner mehr, wo er steht und mit jeder Niederlage wurde das Flattern größer. Blöder Gegentreffer gegen Union usw.
Wie unter Weinzierl, wie unter Tedesco. Oder wie Bremen unter Kohfeld. Und die haben sich jetzt mit Müh und Not etwas Selbstvertaruen zurückgeholt. Mal sehen, was das mit denen macht. Sollte uns - und wenn durch viel Dusel - ein Sieg gegen Fortuna gelingen, sieht die Welt schon wieder anders aus. Klappt das nicht, geht es weiter.
Ich weiß nicht. Es gab mal Zeiten, da wusste man vorher einfach, dass man das Spiel gewinnt. Da stand ein Neuer im Tor und in der Abwehr Bordon und Krstajic. Im Mittelfeld zauberte Lincoln. Das war Qualität. Die war so hoch, dass selbst ein Sieg gegen die Bayern immer im Rahmen des Möglichen war. Meister wurden wir zwar trotzdem nicht, aber wir hatten Qualität.
Seit Keller geht es kontinuierlich bergab. Und das trotz riesiger Qualität und Top-Talenten. Ja, es gab das 1. Tedesco-Jahr. Das machte Hoffnung auf mehr, trotz Folterfussball. Die Hoffnung wurde nicht erfüllt, die sportliche Führung samt Trainerteam wurden ausgetauscht. Jetzt ist es natürlich unfair, Wunder zu erwarten. Die Hinrunde lief wider Erwarten gut. Das Gladbach-Spiel war eines der besten in dieser Saison. Es folgten Verletzungen, die als Argument für die folgende Negativ-Serie auch nachvollziehbar waren.
Aber jetzt haben wir zwei Spiele gesehen, die wie ein schlimmer Rückfall in die Rückrunde der Vorsaison wirken. Nichts stimmt mehr. Nichts. Und ich meine, dass das sehr wohl was mit Qualität zu tun hat. Das Defensivverhalten und die Fehlpassorgien sind doch durch nichts zu erklären. Es gibt keinen zweiten Anzug. Das, was von der Bank kommt, taugt nix. Da fehlt Bundesliganiveau. Es stimmt läuferisch nicht. Es stimmt technisch nicht. Man kann das nach 9 Wochen Pause nicht mehr mit Pech erklären. Warum sollten die Nerven vor dem Derby flattern? Egal, ob Geisterspiel oder nicht, den Nachteil hatte Dortmund auch. Nach so einer langen Pause muss ich doch wieder richtig heiß aufs Fussballspielen sein. Eine Niederlage dort ist ja ok. Aber so?
Und dann kommt Augsburg. Man hat zumindest spielerisch die Chance, die Schmach etwas zu mildern, zumal ein Sieg die Mannschaft auf Platz 6 gehievt hätte. Und dann liefern die sowas ab? Tut mir leid, aber da geht mir alles ab. Das war ein Offenbarungseid übelster Sorte. Wäre ich Wagner, ich würde platzen. Die hätten alle keinen Spaß mehr. Aber ich bin nicht Wagner. Der steht stoisch an der Linie und lässt das Unglück über sich ergehen. Uns fehlt die Qualität und vor allem die Mentalität an allen Ecken und Enden. Wir werden wohl deswegen die Klasse halten, weil wir einfach schon 37 Punkte haben. Das sich noch welche dazu gesellen, kann ich mir nach diesen erbärmlichen Auftritten einfach nicht vorstellen.
Über die Jahre muss man festhalten, dass die Entwicklung nach unten geht. Augenscheinlich schaffen es verschiedenste sportliche Führungen, Trainer und Spieler nicht, die Situation umzukehren. Das ist schade, denn wir sind nach wie vor der 2.- bzw. 3. größte Verein der Liga, bringen aber die PS nicht auf die Straße, dass sich das leistungsmäßig auch niederschlägt.
Die Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, wird, wenn man sie mit modernen Waffen kombiniert, zu einer echten Gefahr für unsere Freiheiten. (S. Rushdie)
Genauso wenig wie der Höhenflug in der Hinrunde Ausdruck von Qualität war, so wenig ist der Absturz mit dem Mangel daran zu erklären. Ich glaube, wir sind uns einig, dass Serdar, Mascarell, Kabak, Kenny, Caligiuri, Nübel Qualitätsspieler sind. Natürlich können aber die Jungspunde diese nicht 1 zu 1 ersetzen. Verletzungspech (übrigens nahezu alles Kontaktverletzungen und keine muskulären) und die Psyche machen uns schon schwer zu schaffen, finde ich.
Und ob Wagner nun stoisch ist oder nicht, ist mir wurscht. Ich fände ihn nicht weniger glaubwürdig, wenn er rumbrüllen würde. ich glaube, auch bei ihm ist es ein Stück weit Ratlosigkeit.
Alles richtig so weit, was mich dabei nur irritiert, ist die Amplitude der Schwankungen. Die Leistung gegen Gladbach war eines Mitfavoriten um den Titel würdig und gegen Augsburg spielen wir wie ein Absteiger.
Was hier der Kopf ausmacht kann man anhand einer Statistik ablesen:
In den letzten 17 Buli-Spielen haben wir jedesmal das Spiel verloren, wenn wir 0:1 in Rückstand geraten waren und jedesmal das Spiel nicht verloren, wenn wir 1:0 in Führung lagen. Der Vorteil des ersten Tores.
Bei Tedesco war das ähnlich, der wollte auf Teufel komm raus nicht das erste Tor im Spiel schlucken.
Wagner agiert da noch mutiger.
Seit Keller geht es kontinuierlich bergab.
Diesen Satz muss ich hier noch einmal hervorheben. Hier lag der Ursprung unseres nun schon seit mehreren Jahren dauernden Niedergangs. Meine damaligen Prophezeiungen haben sich bis hierher leider bewahrheitet.
Bis auf Kabak sind alle "nur" ausgeliehen und wohl im Sommer wieder weg. Das befürchte ich leider auch bei Kabak. Wir werden wohl auf seine Ablösesumme angewiesen sein...
Bis auf Kabak sind alle "nur" ausgeliehen und wohl im Sommer wieder weg. Das befürchte ich leider auch bei Kabak. Wir werden wohl auf seine Ablösesumme angewiesen sein...
Endlich wieder "Umbruch" mit "Übergangssaison"...
Der Spiegel beschreibt das Problem ganz treffend:
Im nächsten Jahr sind die Qualitätsspieler weg. Sicher, dann kommen andere. Aber eben nicht mehr mit der Qualität. Was passiert dann?
Die Mannschaft und der Verein haben eine zwingend nötige Verschnaufpause "geschenkt" bekommen. Das ist fast eine Sommerpause. Genug Zeit, um sich intensivst mit der bis dato mies gelaufenen Rückrunde zu beschäftigen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Aber nein, wir starten mit zwei Klatschen und stehen mit dem Rücken zur Wand. Wir haben also gleich wieder den von dir zitierten Rucksack aufgesetzt. Die Verletzung von Serdar macht es noch schlimmer.
Wie ist das mit den tausend Freunden, die zusammenstehen? Wird Zeit, dass die Spieler mal zusammen stehen, sich schütteln und das tun, wofür sie bezahlt werden, nämlich Fussball spielen. Davon habe ich in den beiden Spielen nur wenig gesehen.
Die Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, wird, wenn man sie mit modernen Waffen kombiniert, zu einer echten Gefahr für unsere Freiheiten. (S. Rushdie)
