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Clemens Tönnies ist wieder da – Klubverantwortliche mit viel Lob

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Ballbesitz04
(@ballbesitz04)
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Ich bin da bei BuB. Anmerken möchte ich aber noch, dass der Niedergang von Wattenscheid und Fortuna Köln weniger mit den starken Führungspersönlichkeiten als mit deren Geld zu tun hatte. Es handelte sich schließlich um Mäzene, nicht um AR-Vorsitzende. 

Ist das noch Fußball?

 
Veröffentlicht : 15. November 2019 12:34
Rotti04
(@rotti04)
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Um die Abhängigkeit von "starken Männern" oder Luftikussen loszuwerden, wurde ja damals der Rundumschlag mit der neuen Satzung gemacht. Und zunächst hatten wir mit Möllemann ja auch einen ARV der sein Amt (nach meiner spärlicher werdenden Erinnerung) genau so ausgefüllt hat, wie es eigentlich gedacht war.

Als dann leider, aus bekannten Gründen Tönnies übenahm, brachen gefühlt wieder die "alten Zeiten" mit einem Vereinspräsidenten an.

Und der Umstand, dass in der öffentlichen Wahrnehmung und eben auch in der Nomenklatur der Presse, Tönnies stehts als Vereinsboss bezeichnet wird, passt sehr gut zu seinem Selbstbild und den Enscheidungsprozessen und -strukturen im Verein.

@Friseur

Ich bin sehr wohl der Meinung, dass das Fehlen einer echten Opposition innerhalb der Gremien einzig und allein dem Wunsch nach ungestörtem Agieren unseres ARV geschuldet ist. Wie er mit Funktionsträgern umzugehen pflegt, die nicht zu seinen Claqueuren gehören ist ja hinlänglich bekannt.

Und wenn ich die Zeit, die Muße, das Knowhow und die nötige Portion Engagement besäße, um mich für eine Funktion im Verein zu bewerben, dann würde ich dies mit der Gewissheit tun, entweder erst garnicht gewählt zu werden oder aber bei den ersten kritischen Einlassungen "vom Hof gejagt" zu werden. Ich könnte mir vorstellen, dass meine Motivation diesen Gedanken überhaupt zu Ende zu denken, durch diese Aussicht leicht geschwächt werden könnte.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 4 Jahren 2 mal von Rotti04

Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.

Joachim Ringelnatz

 
Veröffentlicht : 15. November 2019 16:36
(@heike)
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@bub   Ja, aber das ist halt das Persönlichkeitsmerkmal bzw Verhaltensweise von starken Führungspersönlichkeiten, und nicht nur im Sport. Merkel hat ja jahrelang ähnlich agiert. Dein zweiter Satz stimmt dementsprechend unbedingt. Aber wo AUGENBLICKLICH das Problem ist, sehe ich nicht. Denn solange Tönnies da ist , läuft es. Es bleibt zu hoffen, daß er einen eventuellen Abgang mit Bedacht plant, und das Machtvakuum mit Bedacht und Voraussicht auffüllt. Kompetenzdefizite sehe ich mit den neuen Leuten nicht mehr, da hat Tönnies begangene Fehler revidiert.

@ballbesitz04    Deshalb schrieb ich : " Nicht eins zu eins übertragbar "

 
Veröffentlicht : 15. November 2019 19:39
(@heike)
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@rotti04  ( bezogen auf Deinen letzten Absatz im Konjunktiv )

Du hast den letzten Absatz in der Ich-Form geschrieben, ich möchte das allgemein halten. Wenn jemand genug Muße , Engagement und Knockhow hat , um sich für eine Führungsrolle zu bewerben, dies aber aus Deinen genannten Gründen nicht tut, dann ist er ungeeignet für eine solche Position. Denn es gehört auch der unbedingte Willen dazu, einen so großen Club verantwortlich zu präsentieren. Wenn dieser Willen nur so gering ist, daß die genannten Eventualitäten ausreichen, erst gar nicht anzutreten, dann fehlt es wenigstens an einem : genügend Engagement. Und das ist unabdinglich m E.

 

 
Veröffentlicht : 15. November 2019 19:59
Rotti04
(@rotti04)
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@heike

Du vergisst, dass wir ja eigentlich einen Aufsichtsratvorsitzenden suchen und keinen Vereinsboss!

Unsere Vorstandsmitglieder sind diejenigen, die den Verein repräsentieren sollten.

Als Funktionsträger in einem/meinem Fußballverein sollte ich mich nicht daran aufreiben von mächtigen "Bossen" diskreditiert zu werden, ständig meinen dadurch ramponierten Ruf wiederherstellen zu müssen oder mich in zivilrechtlichen Prozessen gegen die Vereinsführung zu wehren. Oder meinst Du das sei eben bei solchen "Führern" wie Clemens die Schule, durch die man muss um sich einen solchen Posten zu verdienen.

Wenn dem so ist, dann haben wir unterschiedliche Bilder und Visionen von unserem Club.

Ich für meinen Teil wünsche mir einen offenen, demokratischen und wertschätzenden Umgang aller Mitglieder und Angestellten untereinander, Transparenz und eine Vereinspolitik in der sich die Vielschichtigkeit und Diversität unserer Mitglieder darstellt und die nach außen wie nach innen die eigenen Werte würdig vertritt.

Auf Feudalherrschaft habe ich keine Lust und so ist unsere Satzung auch in keinster Weise zu interpretieren.

 

 

Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.

Joachim Ringelnatz

 
Veröffentlicht : 15. November 2019 21:16
BuB
 BuB
(@bub)
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Veröffentlicht von: @heike

@bub   Ja, aber das ist halt das Persönlichkeitsmerkmal bzw Verhaltensweise von starken Führungspersönlichkeiten, und nicht nur im Sport. Merkel hat ja jahrelang ähnlich agiert. Dein zweiter Satz stimmt dementsprechend unbedingt. Aber wo AUGENBLICKLICH das Problem ist, sehe ich nicht. Denn solange Tönnies da ist , läuft es. Es bleibt zu hoffen, daß er einen eventuellen Abgang mit Bedacht plant, und das Machtvakuum mit Bedacht und Voraussicht auffüllt. Kompetenzdefizite sehe ich mit den neuen Leuten nicht mehr, da hat Tönnies begangene Fehler revidiert.

Nein. Echte Führungspersönlichkeiten wissen, dass ein gut funktionierendes Team mit unterschiedlichen Stärken und Perspektiven mehr kann als ein Einzelner.

Dass Tönnies das Machtvakuum auffüllt und sich selber „entbehrlich“ macht glaubst Du nicht wirklich, oder?

Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!

 
Veröffentlicht : 15. November 2019 22:55
(@heike)
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Genau. Und Tönnies hat mit Jobst, Peters, Schneider, Reschke und Wagner ein sehr gut funktionierendes Team installiert. Er weiß dementsprechend, daß ein funktionierendes Team bessere Arbeit macht als ein Einzelner. Da müßtest Du ihm doch deutlich zustimmen, denn er handelt, wie Du es schilderst und forderst.

Bzgl des Machtvakuums hatte ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich wollte sagen, wenn Tönnies irgendwann einen Rückzug erwägt ( und ich  hoffe für uns alle, daß der Tag noch in weiter Ferne liegt ), daß er dann vorbereitend andere Menschen in die entsprechenden Machtstrukturen einweist und einarbeitet, sofern sich überhaupt jemand finden läßt, der Tönnies´ Führungswillen, Machtanspruch , Kompetenz und emotionale Bindung an unseren Club auch nur annähernd so erfüllt und vorlebt wie er selber. Eben ähnlich wie in München, von langer Hand vorbereitet, die richtigen Leute gesucht und einen ruhigen Wechsel vollzogen. 

Solange er selbst weitermacht und " Lust Auf Schalke " hat, ist es doch selbstverständlich, daß er sich nicht selbst Führungsanspruch, Machtwille und Gestaltungshoheit beschneidet. Dann wäre er nicht mehr er selbst, sich selbst untreu und für Schalke nur noch halb soviel wert. Und das wäre m E ein Desaster für unseren Club, wenigstens augenblicklich und mit Sicht  auf die nächsten Jahre.

Glückauf

 
Veröffentlicht : 16. November 2019 7:21
(@heike)
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@rotti04

Da sind wir in der Tat unterschiedlicher Ansicht. Welchen Namen man auch immer dem Kinde gibt, Tönnies gilt nicht umsonst in der Öffentlichkeit als " Clubboss ". Tönnies führt den Verein, gestaltet ihn maßgeblich, bringt Zeit, Kompetenz und Emotionalität ein und fordert dementsprechend auch einen Führungsanspruch ( wenigstens intern, die Statements aus der Führungsebene  bzgl seiner Person lassen darauf schließen und ja, sie lassen ebenso darauf schließen, daß alle Personen in der Führungsebene das genauso beurteilen und unterstützen ). Die sind doch nicht alle dumm und wissen sicherlich genau, was Tönnies für den Club einbringt. Und ja, ein Wirtschaftsunternehmen unserer Größenordnung braucht eine gestaltende Führungspersönlichkeit ( auf Dein Wort in Anführungszeichen gehe ich jetzt mal nicht ein, ist dem Thema wirklich nicht angemessen ), die die Richtung vorgibt.

Wir haben einen offenen, demokratischen und wertschätzenden Umgang miteinander in unserem Club. Auch das wird jeder der leitenden Angestellten bestätigen. Das es dann Stimmen gibt, die sagen, solche Aussagen kommen nur zustande, weil sie Tönnies verpflichtet seien und ihnen damit durchgehend pharisäerhaftes Verhalten unterstellen..... geschenkt. Wir sind ein großer Club mit einer Vielzahl an Mitgliedern und entsprechend vielen verschiedenen Meinungen. Und das ist gut so.

Für mich steht fest, daß ein E.V. unserer Größenordnung sich nicht wie ein ganz normaler eingetragener Verein führen und gestalten läßt. Im Profifußball bewegen wir uns mit diesen Strukturen auf sehr dünnem Eis, und Tönnies laviert uns gemäß unseren Satzungen sehr gut durch dieses unruhige Gewässer. Und an " Feudalherrschaft " hat wohl niemand Interesse, das Wort ist bzgl unseres Clubs uns seiner Strukturen auch nicht angemessen.

 
Veröffentlicht : 16. November 2019 7:53
BuB
 BuB
(@bub)
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Veröffentlicht von: @heike

Genau. Und Tönnies hat mit Jobst, Peters, Schneider, Reschke und Wagner ein sehr gut funktionierendes Team installiert. Er weiß dementsprechend, daß ein funktionierendes Team bessere Arbeit macht als ein Einzelner. Da müßtest Du ihm doch deutlich zustimmen, denn er handelt, wie Du es schilderst und forderst.

Bzgl des Machtvakuums hatte ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich wollte sagen, wenn Tönnies irgendwann einen Rückzug erwägt ( und ich  hoffe für uns alle, daß der Tag noch in weiter Ferne liegt ), daß er dann vorbereitend andere Menschen in die entsprechenden Machtstrukturen einweist und einarbeitet, sofern sich überhaupt jemand finden läßt, der Tönnies´ Führungswillen, Machtanspruch , Kompetenz und emotionale Bindung an unseren Club auch nur annähernd so erfüllt und vorlebt wie er selber. Eben ähnlich wie in München, von langer Hand vorbereitet, die richtigen Leute gesucht und einen ruhigen Wechsel vollzogen. 

Solange er selbst weitermacht und " Lust Auf Schalke " hat, ist es doch selbstverständlich, daß er sich nicht selbst Führungsanspruch, Machtwille und Gestaltungshoheit beschneidet. Dann wäre er nicht mehr er selbst, sich selbst untreu und für Schalke nur noch halb soviel wert. Und das wäre m E ein Desaster für unseren Club, wenigstens augenblicklich und mit Sicht  auf die nächsten Jahre.

Glückauf

Erschreckend, absolut erschreckend. 

Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!

 
Veröffentlicht : 16. November 2019 11:30
Rotti04
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Na ja, da fällt mir dann nur noch ein Kommentar vom Friseur ein, der an dieser Stelle extrem treffend wird. Es gibt Menschen die sind für Trump und eben welche die dagegen sind.

Woher kommt diese Sehnsucht nach dem einen starken despotischen Mann (Führer muss übrigens nicht immer mit der speziellen deutschen Geschichte assoziiert werden) der alle Fäden in der Hand hält und vorbei an allen existenten Kompetenzstrukturen und fernab von demokratischen Prozessen, seine Macht ausübt.

Ich spare es mir jetzt ausdrücklich Namen von Staats- und Unternehmensführern (Huch da ist es ja schon wieder das böse Wort) aufzuzählen.

Ich beschäftige mich beruflich viel mit sozialwissenschaftlichen Themen auf verschiedensten Ebenen und kann der teilevaluierten Theorie von gewünschten Führungspersönlichkeiten in unterdurchschnittlich gebildeten Gesellschaften durchaus etwas abgewinnen.

Aber obiges ist ein mir nicht wirklich schlüssig erklärbares, relativ neues Phänomen.

Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.

Joachim Ringelnatz

 
Veröffentlicht : 16. November 2019 11:58
Ballbesitz04
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Naja, im Ruhrgebiet gab es eben immer die Zechen- und Stahlbarone, die alles geregelt haben. Ein bisschen was von der Mentalität lebt im Malocherclub fort. 

Ist das noch Fußball?

 
Veröffentlicht : 16. November 2019 12:07
BuB
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(@bub)
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Viele von den „Baronen“ hatten aber durchaus ein soziales Gewissen.

Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!

 
Veröffentlicht : 16. November 2019 12:40
Ballbesitz04
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Veröffentlicht von: @bub

Viele von den „Baronen“ hatten aber durchaus ein soziales Gewissen.

Eben dass meine ich. Der Zechenbaron hat früher auch für soziale Wohltaten gestanden und  bis hin zum Wohnungsbau alles geregelt. 

Ist das noch Fußball?

 
Veröffentlicht : 16. November 2019 12:42
(@heike)
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@Bub   Ich habe echt keine Ahnung, was Dich so erschreckt.

@rotti04  Ein starker Mann an der Spitze ist nicht gleichzusetzen mit einem despotischen Mann an der Spitze. Tönnies übt sein Amt keineswegs fernab von demokratischen Prozessen aus, er ist gewählt worden. Kompetenzstrukturen hat er maßgeblich mit aufgebaut. Das, was für Dich ein neues Phänomen ist, ist für andere Vereinsmitglieder, und die waren bei der letzten Wahl in der deutlichen Mehrheit, Vertrauen in einen kompetenten, führungsstarken, zukunftsorientierten Aufsichtsrat. Es ist leider in Deutschland zur Unsitte geworden, Wählern bildungsferne oder gar Dummheit zuzuschreiben, wenn man mit den Ergebnissen demokratischer Wahlen nicht konform geht. 

Ich finde es allerdings ausgesprochen lobenswert, daß Du argumentativ Deine Meinung vertrittst. Und das ist selbstverständlich auch ok. Und gar nicht mehr so selbstverständlich, wie man sehen kann.

 
Veröffentlicht : 16. November 2019 15:57
BuB
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(@bub)
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Veröffentlicht von: @heike

@Bub   Ich habe echt keine Ahnung, was Dich so erschreckt.

 

Diese kritiklose Bewunderung von Machtgeilheit und Ellenbogenmentalität.

 

Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!

 
Veröffentlicht : 16. November 2019 18:09
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