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2G oder 3G

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ErwinK
(@erwink)
Beiträge: 5205
Erlauchtes Mitglied
 

Meine Corona-App zeigt mir täglich die von der Politik als neue Größe genannte Hospitalisierungsrate. Bis 6 (6 von 100.000 Personen werden innerhalb von 7 Tagen wegen Corona ins Krankenhaus eingewiesen) sollte demnach eine Freizeitveranstaltung unter 2G-Bedingungen laufen. Wir haben in NRW 2,5 (bundesweit 3,3) und darin enthalten sind auch noch die Personen, die wegen einer anderen Krankheit ins Krankenhaus eingewiesen und dazu auch Corona-positiv getestet wurden. Auf den Intensivstationen sind 17% Personen als Corona-Patienten erfasst.

Ohne Zweifel müssen wir die wesentlichen Indikatoren im Blick haben aber auf Verdacht hin alles zu verschärfen wird auf Dauer den Frustfaktor und damit auch den Widerstand gegen solche Maßnahmen erhöhen. Wir sind fast am Ende des zweiten Coronajahres und nicht am Anfang dieser für uns alle neuen Herausforderung. Wann wollen wir mit verlässlichen Richtlinien und Indikatoren arbeiten und nicht mit "worst case" Szenarien und purer Angstmacherei? Wann gelten Regeln auch mal länger als wenige Wochen? 

Während Omikron in anderen Ländern und auch von einigen Wissenschaftlern bei uns als langsamer Übergang von der Pandemie zur Endemie gesehen wird, überschlagen sich manche Untergangspropheten mit Horrorzahlen und würden am liebsten alles dicht machen. Währenddessen geht die Inzidenz in Südafrika bereits wieder spürbar zurück und in mehreren Ländern ist eine Halbierung der Quarantänezeit ein Thema.

Da es leider immer wieder erforderlich ist, betone ich nochmal ausdrücklich, dass ich Corona absolut ernst nehme, dass ich inzwischen 3-fach geimpft bin und dass ich je nach Lage auch Maßnahmen für richtig halte, die einen auch für Laien halbwegs verständlichen Nutzen haben. Auch ich kenne einige Menschen, die an Corona teilweise schwer erkrankt waren (alle über 80 Jahre alt). Im Kollegenkreis gab es einige Dutzend Coronaerkrankungen und da war kein schwerer Fall dabei.

„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner

 
Veröffentlicht : 28. Dezember 2021 12:26
raiPower04
(@raipower04)
Beiträge: 2710
Berühmtes Mitglied
 

Mein aufrichtiger Dank an unser Bundesverfassungsgericht für seine maßstabsetzende Entscheidung zum Schutz Vorerkrankter bzw. Schwerbehinderter.

Hier zählen die für manche ja offenbar nicht...

 
Veröffentlicht : 28. Dezember 2021 21:29
ErwinK
(@erwink)
Beiträge: 5205
Erlauchtes Mitglied
 
Veröffentlicht von: @raipower04

Mein aufrichtiger Dank an unser Bundesverfassungsgericht für seine maßstabsetzende Entscheidung zum Schutz Vorerkrankter bzw. Schwerbehinderter.

Hier zählen die für manche ja offenbar nicht...

Das Bundesverfassungsgericht hat den Gesetzgeber aufgefordert, eine Triage gesetzlich zu regeln und dabei die Belange der behinderten Menschen angemessen zu berücksichtigen. 
Nach meinem Verständnis handelt das Krankenhauspersonal unabhängig von der einzelnen Person in einem Ernstfall nach dem Grundsatz, wer nach ärztlicher Untersuchung die bessere Erfolgsaussicht hat. Das ist bisher nicht gesetzlich geregelt, sondern basiert auf klinisch-ethischen Empfehlungen.
Nach meiner Auffassung ist das die einzig richtige Vorgehensweise. Dies mit einem Gesetz zu schärfen und die besonderen Belange von Behinderten zu berücksichtigen, halte ich für sinnvoll. Ich glaube allerdings nicht, dass an dem Grundsatz gerüttelt wird. 
Wollte man bei jedem Patienten berücksichtigen, welche individuelle Schuld er an seiner gesundheitlichen Lage hat, würde man ein Fass aufmachen, das jedes Krankenhauspersonal vor nahezu unlösbare Probleme stellen würde. 

Deinen letzten Satz verstehe ich nicht. Was sollen solche globalen und massiven Vorwürfe?

„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner

 
Veröffentlicht : 29. Dezember 2021 9:17
Bottrop-Boy reacted
Bidi
 Bidi
(@bidi)
Beiträge: 1739
Edles Mitglied
 

Stimmt! Das BVerfG hat hiermit auch die leidige Diskussion beendet, Ungeimpften im Falle einer Triage (die in den Krankenhäusern aufgrund von Corona sowieso niemals eintreten wird) eine Behandlung zu verweigern, wie es in den Talkshows von den Maulhelden im örR tagein, tagaus gefordert wurde!

 
Veröffentlicht : 29. Dezember 2021 18:27
(@gesperrt)
Beiträge: 817
Prominentes Mitglied
 
Veröffentlicht von: @bidi

Stimmt! Das BVerfG hat hiermit auch die leidige Diskussion beendet, Ungeimpften im Falle einer Triage (die in den Krankenhäusern aufgrund von Corona sowieso niemals eintreten wird) eine Behandlung zu verweigern, wie es in den Talkshows von den Maulhelden im örR tagein, tagaus gefordert wurde!

da hast Du recht, nicht aufgrund, sondern mit Coronakranken, ich wünsche Dir einen guten rutsch ins neue Jahr, bleib gesund und komm nicht in Lagen die sowie so nicht eintreten.

 

 

 
Veröffentlicht : 29. Dezember 2021 20:10
(@gesperrt)
Beiträge: 817
Prominentes Mitglied
 

Zum Tod von R.Fransman Aus Überzeugung ungeimpft

ich weiß nicht wie lang der Kommentar noch darunter steht deshalb hier:

Kommentare

  • S. Sch.

    Das Problem ist, dass durch dieses “wir müssen alle, vom der Wiege bis zur Bahre durchimpfen und dann boostern usw.”, völlig in Vergessenheit geraten ist, was bei jeder Impfung die übliche Vorgehensweise sein sollte: freie Impfentscheidung nach individueller medizinischer Risiko-Nutzenanalyse. Der Elefant im Raum bei schweren COVID-Verläufen auch unter 60 ist Adipositas (Übergewicht) v.a. bei Männern. Statt orchestrierter Medienpanik und völlig infantilen Impfwerbungen wäre sachliche Aufklärung das richtige Mittel. Möglicherweise hätte sich der Herr nach individueller Beratung dann doch für den Impfstoff entschieden. Und wenn nicht, auch das ist sein gutes Recht, manchmal haben persönliche Entscheidungen eben auch den Tod zur Folge. Häme ist jedenfalls unangebracht.

 
Veröffentlicht : 29. Dezember 2021 23:20
ErwinK
(@erwink)
Beiträge: 5205
Erlauchtes Mitglied
 
Veröffentlicht von: @hyperion

Zum Tod von R.Fransman Aus Überzeugung ungeimpft

ich weiß nicht wie lang der Kommentar noch darunter steht deshalb hier:

Kommentare

  • S. Sch.

    Das Problem ist, dass durch dieses “wir müssen alle, vom der Wiege bis zur Bahre durchimpfen und dann boostern usw.”, völlig in Vergessenheit geraten ist, was bei jeder Impfung die übliche Vorgehensweise sein sollte: freie Impfentscheidung nach individueller medizinischer Risiko-Nutzenanalyse. Der Elefant im Raum bei schweren COVID-Verläufen auch unter 60 ist Adipositas (Übergewicht) v.a. bei Männern. Statt orchestrierter Medienpanik und völlig infantilen Impfwerbungen wäre sachliche Aufklärung das richtige Mittel. Möglicherweise hätte sich der Herr nach individueller Beratung dann doch für den Impfstoff entschieden. Und wenn nicht, auch das ist sein gutes Recht, manchmal haben persönliche Entscheidungen eben auch den Tod zur Folge. Häme ist jedenfalls unangebracht.

Ich finde, der Kommentar trifft es sehr gut. Ich hätte allerdings den Satz "Statt orchestrierter Medienpanik und völlig infantilen Impfwerbungen wäre sachliche Aufklärung das richtige Mittel." auch herausgehoben. Es sollte darum gehen, jedem so sachlich wie möglich Informationen an die Hand zu geben, um für sich und seine Umgebung eine sinnvolle Entscheidung treffen zu können. Mit den Erfahrungen der Pandemie müsste man die Risikogruppen sehr genau benennen können. Auch sollte es ausreichend Erkenntnisse geben, wie und wo man sich bevorzugt einem höheren Ansteckungsrisiko aussetzt.
Ich will nicht ausschließen, dass diese Infos auch irgendwo zu finden sind. Sie gehen aber im Dauerfeuer der Medien mit dutzenden, unterschiedlicher "Expertenmeinungen" und völlig sinnfreien Einzelfallschilderungen weitgehend unter. Bei Omikron ist inzwischen von "Weltuntergangsstimmung" bis "relativ harmloser Übergang zur Endemie" alles an Expertenmeinungen vertreten. Vor allem gab es schon jede Menge Aussagen, bevor man auch nur ansatzweise wirkliche Daten und Fakten hatte.
Ein ganz trauriges Kapitel ist es, dass nach 2 Jahren Corona noch immer zeitweise keine verlässlichen Zahlen ermittelt werden. Es passt aber ins immer mehr bröckelnde Vertrauen in die deutsche Gründlichkeit und Sorgfalt.

„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner

 
Veröffentlicht : 30. Dezember 2021 9:27
(@royalblueintruder)
Beiträge: 653
Ausgezeichnetes Mitglied
 

Ich kann nur hoffen dass die sogenannte Triage eben nicht angewandt werden muss - da gibt es nämlich keine/n Gewinner. Irgendwer trauert im Zweifel immer.

Richtig unangenehm ist es eh schon für die welchen im Moment wieder eine OP bzw Behandlung verwehrt wird weil die Intensivstationen für sie quasi gesperrt sind, oder sich sogar selber wg Corona nicht trauen ins KH zu gehen. Da das Ganze ja kein auf Deutschland beschränktes Phänomen ist kann man dies durchaus der schieren Masse an eingewiesenen zusätzlichen Coronapatienten zuschreiben, egal welchen Impfstatus sie nun haben.

Allen ein frohes und hoffentlich entspannteres Jahr 2022.

Danke Erwin K - ist mir mit dem *unentspannteres* durchgerutscht.
Korrigiert - und Guten Rutsch. 😉

Reset !

 
Veröffentlicht : 30. Dezember 2021 12:40
ErwinK
(@erwink)
Beiträge: 5205
Erlauchtes Mitglied
 
Veröffentlicht von: @royalblueintruder

Ich kann nur hoffen dass die sogenannte Triage eben nicht angewandt werden muss - da gibt es nämlich keine/n Gewinner. Irgendwer trauert im Zweifel immer.

Richtig unangenehm ist es eh schon für die welchen im Moment wieder eine OP bzw Behandlung verwehrt wird weil die Intensivstationen für sie quasi gesperrt sind, oder sich sogar selber wg Corona nicht trauen ins KH zu gehen. Da das Ganze ja kein auf Deutschland beschränktes Phänomen ist kann man dies durchaus der schieren Masse an eingewiesenen zusätzlichen Coronapatienten zuschreiben, egal welchen Impfstatus sie nun haben.

Allen ein frohes und hoffentlich unentspannteres Jahr 2022.

?

Corona ist ein Aspekt, der manche Krankenhäuser an den Rand des Machbaren bringt. Nicht vergessen sollten wir aber, dass es in 2 Jahren Pandemie nicht erreicht wurde, mehr Personal insbesondere für die Intensivstationen auszubilden. Da mangelt es, wie so oft, auch am Geld. Intensivstationen "rentieren" sich nur bei guter Auslastung. Das Personal wird schon viel zu lange mit mäßiger Bezahlung und zu hoher Dauerbelastung zermürbt. So haben wir anstatt mehr Betten mehrere Tausend weniger als vor der Pandemie. 

Ich wünsche auch allen einen guten Start in ein hoffentlich zunehmend normaleres Jahr. Bleibt bzw. werdet gesund und mutet euch nicht zu viel zu.

 

„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner

 
Veröffentlicht : 30. Dezember 2021 12:51
Bidi
 Bidi
(@bidi)
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Edles Mitglied
 
Veröffentlicht von: @royalblueintruder

Ich kann nur hoffen dass die sogenannte Triage eben nicht angewandt werden muss - da gibt es nämlich keine/n Gewinner. Irgendwer trauert im Zweifel immer.

Triage wird auch heute schon regelmäßig angewandt. Nur ein Beispiel: Schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Schwerstverletzten. Rettungshubschrauber, einige Krankenwagen usw. Die Notärzte müssen nun entscheiden, wer in welche Klinik mit der vermeintlich besten Versorgung kommt. Da bleibt auch der eine oder andere schlechter oder unpassender versorgt und vielleicht überlebt dieser dann die Unfallfolgen gerade deswegen nicht.

Das passiert in den Kliniken eben nicht, da wird nötigenfalls verlegt.

Ich wünsche euch allen auch ein gutes neues Jahr, vor allem eines an dem die Panik nicht die Sinne vernebelt und Evidenz wieder in den Mittelpunkt gerückt wird. Das würde uns allen gut tun!

 
Veröffentlicht : 30. Dezember 2021 14:43
(@royalblueintruder)
Beiträge: 653
Ausgezeichnetes Mitglied
 

@bidi 

Das ist klar - und normales Krankenhausgeschehen bei Unfällen.

Die besondere Situation durch Corona verursacht ist jedoch ein andere Hausnummer und,
im Gegensatz zu Unfall und Co, alleine durch die große Anzahl der ggf betroffenen
Patienten kaum vergleichbar da leider im Eintrittsgau kaum noch verlegt werden kann.

Von daher, Vorsicht und nicht einlullen lassen.

Reset !

 
Veröffentlicht : 30. Dezember 2021 15:28
BuB
 BuB
(@bub)
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Berühmtes Mitglied
 
Veröffentlicht von: @hyperion
Veröffentlicht von: @vikin
Posted by: @21

@erwink 

Ich denke auch, dass Geisterspiele uns härter treffen als andere. Egal wie man über unser Fanlager oder Teile davon denkt sie sind ein Faustpfand, der Punkte bringt. Das hat Corona mehr als deutlich gemacht.

bwg

21

Wir sind letzte Saison richtig abgeschissen, als auf einmal die Fans fehlten, was im Abstieg endete. Das kann uns diesmal den Aufstieg kosten.

nach meiner meinung sind wir abgestiegen weil die Mannschaft schlecht gespielt hat, nicht weil die Fans nicht ins Stadion konnten

 

Ja. Ich glaube allerdings, dass die Mannschaft mit Fans zumindest etwas besser gespielt hätte, weil entweder der Support dagegewesen oder die Hütte gebrannt hätte. Ob es gereicht hätte, werden wir nie erfahren.

 

Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!

 
Veröffentlicht : 1. Januar 2022 12:34
(@royalblueintruder)
Beiträge: 653
Ausgezeichnetes Mitglied
 

Für mein Herz wäre es deutlich besser würde die Mannschaft auch
ohne massive Fanunterstützung solide spielen. 😉

Eine Mannschaft die nur auf Grund der Unterstützung ihre
Leistung abruft macht schlichtweg etwas falsch.

Dass der S04 letzte Saison verdient abgestiegen ist dürfte eh außer Frage stehen !

Reset !

 
Veröffentlicht : 1. Januar 2022 15:43
BuB
 BuB
(@bub)
Beiträge: 3213
Berühmtes Mitglied
 

Grundsätzlich hast Du Recht, aber einige Clubs sind nun einmal emotionaler als andere.

Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!

 
Veröffentlicht : 3. Januar 2022 18:29
Resser Marker
(@resser-marker)
Beiträge: 314
Angesehenes Mitglied
 

@bidi 

 

Ach guck mal an! Du nimmst als Vergleich die Extremsituation eines schweren Verkehrsunfalles, um die Extremsituation der Überlastung eines Krankenhauses zu relativieren. Sowas nennt man dann wohl einen geistigen Kurzschluss.

 
Veröffentlicht : 4. Januar 2022 12:35
raiPower04 reacted
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