Forum

Über die Zukunft de...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Über die Zukunft des Fußballs im Allgemeinen und die der Blauen im Besonderen

32 Beiträge
11 Benutzer
6 Reactions
2,064 Ansichten
(@heike)
Beiträge: 646
Ausgezeichnetes Mitglied
Themenstarter
 

Der Zustand des heutigen Profifußballs stimmt mich bedenklich. Wohin wollen wir mit unserem S 04 ? Die allermeisten Bulivereine haben ihre Profiabteilung ausgegliedert, von AG bis GmbH & Co KGaA ist alles dabei, wobei Leipzig mit nur 17 Mitgliedern und und Hopps 96% Anteil noch einmal herausragen. Auch die Hertha verändert sich gerade rapide. Schalke, Freiburg und Mainz sind meines Wissens die letzten Aufrechten als E.V., wobei sich Mainz sogar gegen Beschlüsse des Amtsgerichts erwehren muß. Aber sind wir damit zukunftsträchtig aufgestellt ?

Wenn mann Anhänger von Mainz, Freiburg, Paderborn oder Augsburg ist, dann kann man den Nicht-Abstieg alljährig als Erfolg verbuchen und feiern. Als Leverkusener, Hoffenheimer oder Wolfsburger scheint es zu reichen, einfach mitspielen zu dürfen. Aber was ist mit unseren Blauen ? Wir können einen Nicht-Abstieg nicht als Erfolg verbuchen, und der Abstand nach oben wird Jahr für Jahr größer ( man betrachte die getätigten Transfers ). Es wird immer von Entwicklung gesprochen, aber spielen Profis wie Kabak, Harit oder Serdar auch nur eine oder zwei Saisons auf hohem Niveau, sind sie weg, daran ändern auch gültige Verträge nichts. Und schon heißt es wieder Neuaufbau und Übergangsjahr ( ich kann das Wort nicht mehr hören ). Also reicht es uns aus, alle paar Jahre das Pokalfinale spielen zu dürfen und ansonsten unter " ferner liefen " die Buli zu bespielen ? Reicht uns aus, hin und wieder punktuell die Großen " ärgern " zu können, aber ansonsten alljährig die Plätze dahinter auszuspielen ?

Ich befürworte den E.V., aber ist er zeitgemäß ? Die geplante Reform der CL, die Vergabe der WM´s, das Ausspielen der Euro auf dem gesamtem Kontinent, die Zerstückelung der Spieltage, alles ist darauf ausgelegt, mehr und mehr Geld zu generieren. Oder sollte man einen Cut machen und einfach mehrere Wettbewerbe ausspielen ? Auf der einen Seite die Clubs, die traditionell als E.V. geführt werden und auflaufen, auf der anderen Seite die konzerngesteuerten ( sogar ländergesteuerten im Fall von PSG ) Gebilde ?

Ich kenne viele Leute , die sich vom Profifußball abgewendet haben und Regionalliga, Westfalenliga oder sogar Fußball auf Bezirks - oder Kreisebene anschauen. Das trifft auf mich, jedenfalls in absehbarer Zukunft, noch nicht zu.

Aber wie soll der Profifußball zukünftig gestaltet werden, damit nicht immer dieselben 7 bis 10 Namen die großen Titel ausspielen ? Ist überhaupt eine Umkehr möglich, oder ist der Zustand genauso gewollt, auch sogar vom Fan ? Wie seht Ihr das ?

Glückauf

 
Veröffentlicht : 10. Februar 2020 7:18
Ballbesitz04
(@ballbesitz04)
Beiträge: 3107
Berühmtes Mitglied
 

der europäische Fußball wird übrigens schon lange von den Großen dominiert: Hier mal eine kleine Übersicht:

Die Primeira Liga in Portugal wird seit 1934/35 ausgespielt. Sagenhafte 83 von 85 Meisterschaften gewannen die großen Drei: Benfica (37), FC Porto (28) und Sporting (18). Und selbst die anderen beiden Titel blieben in den großen Städten mit Belenenses Lissabon (1946) und Boavista Porto (2001).

Vergleichbar ist die portugiesische Liga damit mit der holländischen Eredivisie, die auch von drei Vereinen beherrscht wird: Ajax, PSV und Feyenoord. Die letzten anderen Meister waren Twente im Jahr 2010 und AZ Alkmaar 2009.

In der türkischen Liga war der letzte Meister, der nicht Galatasaray, Besiktas oder Fenerbahce hieß im Jahr 2010 Bursaspor.

 

Auch England hatte lange Zeit eine Drei-Vereine-Liga. Nach 2004 (Arsenal FC) gingen alle Titel an Manchester United, Chelsea FC und Manchester City, unterbrochen nur von Leicester City 2016. Allerdings dürfte nun Liverpool an der Reihe sein.

In Italien heißen die drei Meister seit 2001 ( da war es AS Rom) Juventus (zuletzt acht Mal in Serie), AC Mailand oder Inter Mailand.

Seit 2009 (VFL Wolfsburg) gingen die Titel in der Bundesliga nur noch an Borussia Dortmund und Bayern München (zuletzt sieben Mal).

Ein bisschen interessanter war im letzen Jahrzehnt die französische Liga: Zwischen 2002 und 2008 wurde Olympique Lyon Serienmeister, dann kamen Girodins Bordeaux, Olympique Marseille, OSC Lille und HSC Montepellier. 2013 begann die Ära von PSG, die nur 2017 vom AS Monaco noch einmal unterbrochen wurde.

In Spanien konnte seit 2005 nur Atletico Madrid 2014 die Dominanz von Real Madrid und dem FC Barcelona überwinden.

Den Vogel schießt natürlich die schottische Liga ab. Seit 1985 (FC Aberdeen) standen nur noch Celtic und Rangers an der Spitze.

 

Ist das noch Fußball?

 
Veröffentlicht : 10. Februar 2020 12:36
Der Steiger
(@der-steiger)
Beiträge: 4719
Erlauchtes Mitglied
 

Die Titel sind in der Tat in den meisten europäischen Ligen eine recht einseitige Angelegenheit. Neben den von @ballbesitz04 angeführten Beispielen, fallen mir da spontan noch Griechenland (Olympiakos), die Ukraine (Shaktar, Dynamo Kiew) oder sogar Luxemburg (Düdelingen) ein.

Dabei ist allerdings gefühlt die englische Premier League dennoch am Spannendsten, weil das Meisterrennen hier oft lange spannend ist und dabei recht regelmäßig andere Vereine als die genannten drei als Kandidat in Frage kommen - auch wenn sie es am Ende meist doch nicht schaffen. Im Jahr der Leicester-Meisterschaft bspw wurde mit Tottenham ein weiterer Außenseiter Vize.

Aber es sollte ja vornehmlich darum gehen, wie unser S04 sich in Bezug auf diese Entwicklung positionieren sollte. Klar ist von vornherein, dass dies eine hitzige Diskussion wird/würde, die zu keinem Konsens führt.

Ich für meinen Teil habe am Gesamtpaket Fußball deutlich mehr Spaß, wenn Schalke in einem Wettbewerb mitmischt. Von daher wäre es mir schon wichtig, dass wir regelmäßig international vertreten sind. Es würde nach den relativen Erfolgen der letzten gut zwanzig Jahre, in denen wir fast immer international spielen und auch den einen oder anderen Pokal gewinnen durften, eine ganze Zeit dauern, bis man sich an das Leben als Fan einer durchschnittlichen Bundesligamannschaft - oder weniger - gewöhnt hat. Und die Saisonhighlights eben nicht mehr CL-Achtelfinale gegen Real Madrid sondern ein hart erkämpftes Unentschieden im Derby (nach zuvor 6 Pleiten). 

Ich bin mir auch nicht sicher, wie viele der Fans, von denen viele in jenen gut 20 Jahren sozusagen "sozialisiert" wurden und die es anders nicht kennen, diesen Weg dauerhaft mitgehen würden. 

Nimmt man unsere strukturschwaches Umfeld hinzu, droht uns schnell ein Weg wie Bochum oder Duisburg; vielleicht nicht ganz so heftig.

Meine Vermutung ist, dass bei nächster oder übernächster Gelegenheit, wenn es sportlich eng wird, eine Ausgliederung aufs Tableau kommt. Und hier muss ich sagen, dass derartige Bestrebungen eher dann umgesetzt werden sollten, wenn der Verein sportlich gut dasteht. 

 
Veröffentlicht : 10. Februar 2020 13:57
Ballbesitz04
(@ballbesitz04)
Beiträge: 3107
Berühmtes Mitglied
 

In Holland haben die Top 6 Vereine (übrigens ohne Twente) mit den TOP 5 Belgiens den Plan, eine BENE-Liga einzuführen. Dabei verhehlt man nicht, dass man in naher Zukunft ohnehin von einer europäischen Super-Liga ausgeht, bei der vermutlich Holländer und Belgier nicht dabei wären, so dass man ein attraktives Konkurrenzprodukt bieten kann.

Es ist in den letzten Jahren immer in  Richtung Konzentration auf die Top-Clubs und Abschaffung von Wettbewerbsrisiken gegangen. Aus dem Pokalwettbewerb der Landesmeister wurde die CL mit garantierter Gruppenphase ohne Risiko eines Erstrundenaus oder Lospechs. Damit Bayern, Juve etc. nicht schon in der Gruppenphase rausfliegen, wurde die 5-Jahreswertung konzipiert und das Setzverfahren, damit möglichst zwei schwache Mannschaften in jeder Gruppe sind. Falls Bayern und Co. mal ein schlechtes Jahr in der eigenen Liga haben, hat man den Top 4 Nationen vier feste Startplätze zugesichert, damit die Top-Vereine auf jeden Fall dabei sind. 

Diese Entwicklung fortgedacht, läuft auf eine CL oder Superliga hinaus, aus der die meisten Clubs (auch wir) eh rausgehalten werden.

Gehen wir vom jetzigen System aus, ist die Frage nach dem e.V. meines Erachtens gar nicht so wichtig. Hertha hat für 49,9 Prozent Anteile 125 Mio. von Windhorst bekommen (zum Preis, dass er sich schon einmischt). 80 Millionen haben sie in vier Spieler investiert. Am Wochenende hat sich der Berliner Radioreporter empört, dass Piatek so teuer wie Haaland war, aber nicht mal einen Ball annehmen kann. Hätte Heidel 80 Millionen gehabt, hätte er Embolo, Kono, Rudy und Bentaleb geholt und Nübel für Unsummen gehalten. ? 

Die Einmalzahlung aus dem Anteilsverkauf ist schnell verbraten. HSV und Stuttgart haben ihre Umwandlung gefeiert und sind jetzt in der zweiten Liga. Das hätten sie auch als e.V. geschafft. Die Frage wird erst interessant, wenn 50+1 (und Financial Fairplay) fallen und wir einen Besitzer hätten, der komplett alle Defizite aus seinem Privatvermögen ausgleicht, also laufend Geld zuschießt. 

 

 

Ist das noch Fußball?

 
Veröffentlicht : 10. Februar 2020 15:12
(@anonymus)
Beiträge: 886
Prominentes Mitglied Admin
 

Seitdem ich Peter Peters meine drei Dauerkarten sozusagen vor die Füße geworfen habe weil ich diese Preistreiberei bei den Tickets nicht mehr mitmachen wollte tingel ich über die kleinen Fußballplätze der Kreisliga A, der Bezirksliga und manchmal auch der Landesliga. Das macht richtig Spaß und das Bier und die Bratwurst sind auch lecker. Eintritt 3 € oder auch nichts, je nach dem ob es ein Jugend- oder Seniorenspiel ist. Der Fußball ist nicht der allerbeste (manchmal aber der grottigste) aber es gibt am Spielfeldrand viel zu besprechen und man trifft viele Gleichgesinnte.

Sollte der FC Schalke 04 seine Fußballabteilung ausgliedern werde ich auch meine Mitgliedschaft kündigen. 

 
Veröffentlicht : 10. Februar 2020 15:17
(@heike)
Beiträge: 646
Ausgezeichnetes Mitglied
Themenstarter
 

Ein Konsens ist auch nicht gewünscht, @der-steiger. Ich möchte lediglich viele unterschiedliche Ansichten hören und Lösungsvorschläge. Ich bin da bei @ballbesitz04, eine Ausgliederung ist nicht unbedingt nötig ( und auch nicht gewünscht ), es muß jedoch etwas verändert werden,  wie gesagt, ich kenne viele Leute, denen es  wie @norbert-e einfach zuviel wurde.

Ich bin auf Schalke sozialisiert worden zu Zeiten, da sagte Beckenbauer, daß diese Schalker Truppe auf Jahre hinaus nicht zu schlagen sein werde. Es war eine glorreiche Mannschaft, die sich selbst zerstört hat. Aber die folgenden fünfzehn, sechszehn dunklen Jahre haben mich auch an den Club geschweißt, wir gegen den Rest der Welt sozusagen. In den 90ern ging es ja auch wieder aufwärts.

Aber heute ? Ich habe oft den Eindruck, daß viele Zuschauer sich an sich selbst berauschen und nicht am Schalker Fußball. Wie denn auch, wir gehen mit dem Wissen in eine Saison, daß es eh nur um die goldene Ananas geht. Mit dem Titel haben wir nichts zu tun, mit dem Abstieg auch nicht. Da kann die Presse die Plätze von 4 bis 7 noch so schönreden und noch so bewerben, im Grunde füllen wir wie viele andere nur das Starterfeld auf. Aber wie will man dann auf Dauer das Interesse hochhalten ? Wie schaffen wir es, Hochbegabte an den Club zu binden ? Und wie schaffen wir es, in die Reihe der Titelaspiranten einzubrechen ? Denn das muß doch das langfristige Ziel eines Clubs wie dem unseren sein, nur " mitspielen " wird auf Dauer nicht reichen. Und einer neuen Generation von Fans nur von vergangenen goldenen Zeiten vorzuschwärmen erst recht nicht. Im Block 26 um mich herum kennen viele Libuda, Lütgebohmert oder Sobieray gar nicht, erst recht nicht Täuber, Drexler oder Kleppinger. Das ist im Grunde nicht weiter schlimm, aber es besagt, daß die jungen Leute nicht aus Nostalgie im Stadion sind sondern etwas geboten haben möchten. Und sei es nur eine Perspktive. Die allerdings fehlt mir bei den heutigen Strukturen im Profifußball. Nicht nur in Deutschland, wie @ballbesitz04 richtig beschreibt. Ich habe echt die Befürchtung, daß der Fußball, sollten sich die Möglichkeiten und Strukturen nicht ändern, sich " totläuft " . Wenn immer nur dieselben Teams die Titel unter sich ausspielen, die Kosten für die Zuschauer aller Mannschaften aber geradezu grotesk steigen, wird das Interesse nachlassen und die Stadien sich leeren. Meines Erachtens ist eine wie auch immer gestaltete  Umstrukturierung des Profifußballs dringend nötig.

 
Veröffentlicht : 10. Februar 2020 16:42
(@anonymus)
Beiträge: 886
Prominentes Mitglied Admin
 

Der Fußball wird sich nicht verändern, es sei denn man spielt in Zukunft ohne Ball und mit 44 Spielern. Das ist aber sehr unwahrscheinlich. Das Drumherum, die Anforderungen zur Spitze zu gehören, der Finanzbedarf usw. also alles was dazu gehört um ein attraktives Schauspiel zu liefern das wird sich verändern. Es hat sich ja schon im laufe der Jahre verändert. Spielergehälter, Ablösen, Sponsoren, Werbung, kurz alles was mit Geld zu tun hat hat sich drastisch verändert. Das ist eine Spirale bei der keiner weiß wo das Ende ist. Das kann nur von den Tribünen aus verändert werden. Solange es Menschen gibt die ihr letztes Hemd für den Fußball ausgeben wird sich aber nichts verändern. Man muss verzichten, den Stadien fern bleiben und einfach nicht mehr jeden Preis für ein Ticket bezahlen. Es wird sich nur etwas ändern wenn die Stadien leer bleiben.

 
Veröffentlicht : 10. Februar 2020 17:25
borodjuk
(@borodjuk)
Beiträge: 735
Prominentes Mitglied
 

Hier gibt es eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile:

https://fussballwirtschaft.de/ausgliederung-im-fussball

Ich persönlich finde, dass der Kommerz im Fußballgeschaft viel zu groß geworden ist, was ich in anderen Threads ja bereits geäußert habe, und eine Ausgliederung das nur noch mehr verstärken würde.

Auf der anderen Seite ist es aus meiner Sicht so, dass unser Schalke e.V. schon heute durch die Strukturen mit Stadionverwaltung, Rechteverwertung, Arenabeteiligung usw., durch Großsponsoren und Geldgeber sich kaum noch als echter Verein darstellt.

 
Veröffentlicht : 10. Februar 2020 22:13
frahe04 reacted
(@heike)
Beiträge: 646
Ausgezeichnetes Mitglied
Themenstarter
 

Danke @borodjuk für den verlinkten Artikel. Sehr gut und informartiv, finde ich.

Die Frage, die sich mir immer stellt, ist die : Kann es Schalke 04 schaffen, unter den bestehenden Strukturen im Profifußball und der bestehenden Rechtsform innerhalb unseres Clubs schaffen, sich  in absehbarer Zeit in die Phalanx der Titelaspiranten dauerhaft einzugliedern ? Oder ist der Zug endgültig ohne uns abgefahren ?

Und wenn das unter diesen Umständen nicht möglich sein sollte, sind wir dann gewillt, innerhalb und außerhalb des Clubs die Strukturen zu ändern ( soweit es in unserem Einflußbereich liegt ), um dieses Ziel zu erreichen ? Wollen die Mitglieder und Fans das überhaupt ? Oder genügen uns die augenblicklichen Realitäten ? Kann der momentane Zustand das langfristige Ziel und der Anspruch eines Clubs wie dem unserigen sein ? Die Aussagen über langfristige Entwicklungen und Aufbau eines ambitionierten Teams sind für viele mittlerweile nur noch  Augenwischerei und Schönfärberei und werden angesichts der Wechsel eines jeden Hochbegabten von uns weg ad absurdum geführt.

 
Veröffentlicht : 11. Februar 2020 7:50
Der Steiger
(@der-steiger)
Beiträge: 4719
Erlauchtes Mitglied
 

Ich denke schon, dass man bei konsequent guter Transferpolitik die Chance hätte, wieder näher an die Spitzenclubs heranzurücken. Wenn der Marktwert der eigenen Spieler schnell genug steigt, kann man da tatsächlich Boden gut machen. Idealerweise ist die Mannschaft besser als ihre Einzelspieler, so dass man Spieler sogar über Wert verkaufen kann. So wie etwa die Zecken unter Klopp.

Das Ganze ist natürlich extrem aufwändig und benötigt einen langen Atem und vor allem sehr fähiges Personal auf der Managementebene. Letzteres könnten wir in der gegenwärtigen Situation sogar endlich mal beieinander haben.

Blöd ist, dass von den vier CL-Plätzen drei bereits fest vergeben sind. Verzögert das Aufholen noch weiter.

 
Veröffentlicht : 11. Februar 2020 12:28
borodjuk
(@borodjuk)
Beiträge: 735
Prominentes Mitglied
 
Veröffentlicht von: @der-steiger

Das Ganze ist natürlich extrem aufwändig und benötigt einen langen Atem und vor allem sehr fähiges Personal auf der Managementebene.

Genau so sieht es aus. In Ruhe und langfristig arbeiten.

Beides ist durch die schnell aufkommende Ungeduld auf den Rängen schwierig.

 
Veröffentlicht : 11. Februar 2020 12:59
(@heike)
Beiträge: 646
Ausgezeichnetes Mitglied
Themenstarter
 

@der-steiger und @borodjuk

Wenn ich Euch richtig verstehe, dann seid Ihr der Ansicht, daß es nur Ruhe, gute Transferpolitik und einen langen Atem benötigt, um ernsthaft in Zukunft um Titel spielen zu können ? Und daß Spieler, die dafür gut genug sind, bei uns bleiben, obwohl sie Begehrlichkeiten anderer Clubs wecken ? Und daß es keinerlei struktuellen Veränderungen im Profibereich im europäischen Fußball  bedarf ? Und glaubt Ihr nicht, daß es uns dann eher ähnlich gehen wird Frankfurt , das die Büffelherde verloren hat ?

Ich persönlich habe die Mär vom ruhigen Arbeiten, Zeit, Aufbaujahre  und " Schuld ist die Anspruchshaltung der Fans " schon zu oft gehört, als das ich daran noch glaube. Wir können mit guter Transferpolitik die 10 bis 12 Teams hinter uns auf Abstand halten, den Abstand nach oben werden wir allein damit nicht verringern. Das ist der Status Quo m E. Und ich frage mich, ob das auf Dauer reicht für einen Club wie Schalke.

 
Veröffentlicht : 11. Februar 2020 17:06
(@anonymus)
Beiträge: 886
Prominentes Mitglied Admin
 

Jupp Heynckes hatte damals schon Ruhe und Geduld eingefordert und ist daran gescheitert weil wir es uns einfach nicht leisten konnten mal zwei drei Jahre nicht international zu spielen. Heute ist es noch schwerer geworden sich Zeit zu lassen. Jedes Jahr muss fette Kohle gemacht werden um ein Spitzenteam zu bezahlen. Kannst du das nicht ist jede Saison eine Wundertüte. Wer mit einem potenten Mäzen zusammen arbeitet und bereit ist alles aber auch wirklich alles dafür zu tun das die Kriegskasse immer gefüllt ist der kann es schaffen sich dauerhaft an die Spitze zu setzen. Das Beispiel dafür sind die Bayern und Leipzig. Hoeneß und Matteschitz haben keine Skrupel die Regeln zu umgehen und zur Not gehen sie auch in den Knast. Das alles nur um den Verein an der Spitze zu halten. 

Das ist aber nicht das was ich will. Aber was hab ich schon zu wollen.

 
Veröffentlicht : 11. Februar 2020 17:41
Ballbesitz04
(@ballbesitz04)
Beiträge: 3107
Berühmtes Mitglied
 
Veröffentlicht von: @heike

Danke @borodjuk für den verlinkten Artikel. Sehr gut und informartiv, finde ich.

Die Frage, die sich mir immer stellt, ist die : Kann es Schalke 04 schaffen, unter den bestehenden Strukturen im Profifußball und der bestehenden Rechtsform innerhalb unseres Clubs schaffen, sich  in absehbarer Zeit in die Phalanx der Titelaspiranten dauerhaft einzugliedern ? Oder ist der Zug endgültig ohne uns abgefahren ?

Und wenn das unter diesen Umständen nicht möglich sein sollte, sind wir dann gewillt, innerhalb und außerhalb des Clubs die Strukturen zu ändern ( soweit es in unserem Einflußbereich liegt ), um dieses Ziel zu erreichen ? Wollen die Mitglieder und Fans das überhaupt ? Oder genügen uns die augenblicklichen Realitäten ? Kann der momentane Zustand das langfristige Ziel und der Anspruch eines Clubs wie dem unserigen sein ? Die Aussagen über langfristige Entwicklungen und Aufbau eines ambitionierten Teams sind für viele mittlerweile nur noch  Augenwischerei und Schönfärberei und werden angesichts der Wechsel eines jeden Hochbegabten von uns weg ad absurdum geführt.

Wenn du schon 40 Jahre dabei bist: Wann waren wir denn ernsthaft mal über längere Zeit Titelaspirant? Ich kann mich an 18 Jahre am Stück erinnern, wo ich froh war, wenn wir in der Liga blieben. Und die wenigen Spielzeiten, in denen sich im Laufe der Saison eine Titelchance aufgetan hat, kann ich an einer Hand abzählen. Leider haben wir die wie auch Leverkusen und Frankfurt nicht genutzt. 

Dafür haben wir uns viel länger oben gehalten als Vereine, die uns alle mal zu ihrer Zeit voraus waren: Köln, Hamburg, Mönchengladbach oder Bremen. 

Unsere beste Zeit zwischen 2001 und 2010 ist halt noch in frisch in Erinnerung. Und die 5 Minuten im Mai haben da auch etwas den Blick verklärt.Tatsache ist, dass wir am Ende dieser Zeit, als wir mit aller Macht oben ran wollten, kurz vor dem finanziellen Kollaps standen.

Wir werden bei jeder Rechtsform Talente gegenüber Real, Barca, ManCity und Co. nicht halten können. Das können unsere KGaA-Nachbarn aber auch nicht. Und wenn wir für Matip, Kola, Meyer, Nübel und Goretzka die Marktwerte als Ablöse bekommen hätten, stünde uns ähnliches Geld wie Hertha ? ?  zu Verfügung. Das größte Problem ist nach wie vor nicht die Rechtsform, sondern Missmanagement. 

Ist das noch Fußball?

 
Veröffentlicht : 11. Februar 2020 19:36
frahe04 and Bottrop-Boy reacted
(@heike)
Beiträge: 646
Ausgezeichnetes Mitglied
Themenstarter
 

Stimmt ja alles. Ich frage ja auch nach Möglichkeiten, wie wir es schaffen könnten, ganz oben mitzuspielen. Und zwar völlig wertfrei. Und ich glaube nicht, daß dazu nur ein gutes Management nötig ist. Sondern das ist die unabdingbare Grundvoraussetzung.

 
Veröffentlicht : 11. Februar 2020 21:38
Seite 1 / 3
Teilen: