Traumauftakt 2020: Schalke schlägt Gladbach mit 2:0

Traumauftakt 2020: Schalke schlägt Gladbach mit 2:0

17. Januar 2020 1 Von Carsten Schulte

Besser kann man kaum ins neue Jahr starten. Der FC Schalke hat 2020 mit einem 2:0-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach begonnen. Serdar und Neuzugang Gregoritsch trafen.

Trainer David Wagner verzichtete am Freitagabend noch auf den Neuzugang aus Barcelona. Jean-Clair Todibo saß erst einmal nur auf der Bank. Das war möglich, weil ja Matija Nastasic wieder einsatzbereit war und sofort in die Startelf zurückkehrte.

Ein anderer Neuer dagegen lief sofort auf: Michael Gregoritsch, der frühere Bochumer, rückte in die Spitze neben Raman.

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Es dauerte auch gar nicht lang, ehe die Sache auf dem Platz Fahrt aufnahm. Fünf Minuten waren gespielt, da zog Plea ansatzlos ab – und Markus Schubert lenkte den Ball gerade eben so über die Latte. Möglicherweise wäre der Ball auch ohne seine Reaktion knapp über das Tor geflogen, aber als Keeper geht man da eben auf Nummer Sicher. Die erste Chance des Spiels vergab also Gladbach.

Eine Minute später setzte Schalke seine erste Duftmarke. Gregoritsch, direkt prima ins Spiel eingebunden und sehr aktiv, nahm ein Raman-Zuspiel volley ab, aber hier blieb Yann Sommer Sieger. Nicht zum letzten Mal, soviel sei gesagt…

Es dauerte dann einige Minuten, in denen sich beide Teams auf den Zahn fühlten. Erst nach 15 Minuten gab es den nächsten „Aufreger“. Diesmal war es Alessandro Schöpf, der abzog, aber auch hier stand Sommer sauber. Auf der anderen Seite glich Plea nach Chancen wieder aus: Sein Schuss aus 18 Metern blockte Kabak ab – kurze Proteste der Gladbacher wegen eines vermeintlichen Handspiels gehörten wohl eher in die Kategorie „kann man ja mal versuchen“. Kabaks Hände waren fest auf dem Rücken, da war absolut nichts.

Kabak stand dann etwas später auch im Mittelpunkt, als er ein wichtiges Laufduell gegen Embolo verlor – so bekam Gladbach noch eine Schusschance. Das war nach 26 Minuten.

Dann wieder Schalke: Diesmal scheiterte Raman nach Traumzuspiel von Gregoritsch (kein Abseits!). Völlig frei steuerte der Schalker auf Sommer zu, aber der behielt die Ruhe und machte das Tor eng. So vergab Schalke die nächste dicke Chance. Oder sollte man eher sagen: So hielt Sommer für Gladbach die Null!

Die Königsblauen hatten da mehr vom Spiel. Und kamen auch immer wieder mal durch. Sowie Mascarell nach einer guten halben Stunde von rechts. Da musste Gladbach schon aufpassen, um das gerade noch zur Ecke zu klären.

Die beste Chance zu einem Treffer bekamen dann die Gäste: Thuram scheiterte mit einem Kopfball aus dem Strafraum. Gregoritsch rettete per Kopf für seinen Keeper Schubert – er stand goldrichtig. Durchatmen.

Und noch eine Szene für Gladbach: Plea scheiterte an Schubert! Aber das ließ Königsblau nicht so stehen. Postwendend war Schalke wieder vor dem Gladbacher Tor – aber Gregoritschs Kopfball flatterte am rechten Pfosten vorbei.

Also insgesamt: Schalke mit mehr vom Spiel, mit dem leichten Chancenplus. So ging es in die Pause.

Nach dem Wechsel

Schalke und Gladbach gingen beide unverändert in die zweite Halbzeit. Aber kaum war die auf dem Weg, jubelte Schalke schon. Gregoritsch legte den Ball nach links auf den mitlaufenden Serdar ab – und der wurde einfach nicht angegriffen oder gar gestört und hatte deshalb viel Zeit, Maß zu nehmen. Sein langer Ball landete gefühlvoll neben dem rechten Pfosten. Das 1:0 nach 50 Minuten!

Und kaum war das erledigt, da hielten die Schalker schon wieder den Atem an: Diesmal lenkte Ginter einen Schuss von Caligiuri zur Ecke ab. Das war gefährlich…

Gladbachs erste „Hallo-wach“-Szene kam nach 55 Minuten. Per Freistoß landete der Ball vor dem Schalker Tor, aber Ginter kam nicht mehr heran. Stattdessen wieder Schalke!

Konter der Königsblauen, Raman ist durch (auch hier wohl kein Abseits), seine Ablage erreichte Gregoritsch – und der tat, wofür er geholt wurde. Traf souverän ins lange Eck. Sein erster Treffer im ersten Pflichtspiel für Schalke, noch so ein Traumstart.

Und Gladbach? Es kam nicht wirklich Gefahr auf. Vieles blieb bei den Gästen Stückwerk oder im Ansatz stecken. Plea per Kopf drüber, Thurams Schuss auf den Torwart… nein, große Sorgen machte sich da niemand.

Schalke brachte Kutucu, Boujellab und später noch Burgstaller. Es passierte aber nichts mehr – nur noch Applaus von den Rängen. Schalke setzte mit einer starken und konzentrierten Leistung ein Ausrufezeichen.

Im Dazn-Interview gab sich Gladbachs Jonas Hofmann anschließend leicht ernüchtert. „Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt, wir haben im letzten Drittel nicht mehr die richtigen Lösungen gefunden. Da hat zu viel gefehlt.“

Auch Torwart Yann Sommer – einer der besten im Gladbacher Dress – gab zu: „Schalke hat das sehr gut gemacht. Sie waren besser.“

Torschütze Serdar war natürlich zufrieden. „Wir wollten unsere Zweikämpfe gewinne, etwas zeigen. Das ist uns gelungen. Man hat bei Gregoritsch gesehen, dass er Bock hat.“

Dass er derart viel Freiraum bekommen hatte vor seinem Tor, habe ihn auch überrascht. „Und der Rest war dann ganz okay …“