Schalke 04 und die Ausgliederung: Alexander Jobst eskaliert – warum schweigt der Aufsichtsrat?
27. Oktober 2020Innerhalb eines knappen halben Jahres scheint sich die Stimmung beim FC Schalke 04 komplett gedreht zu haben: Bis März 2020 sangen ALLE Verantwortlichen das Loblied auf die Rechtsform des eingetragenen Vereins, nunmehr drängt insbesondere Alexander Jobst mit zunehmend schärferen Tönen Richtung Ausgliederung. Und der Aufsichtsrat, dessen gewählte Mitglieder sich ausnahmslos (!) unmissverständlich zum e. V. bekannt haben, schweigt dazu. Das wirft Fragen auf – Susanne Hein-Reipen mit einer Chronologie und Ursachenforschung.
04. Mai 1904: Vereinsgründung
In Gelsenkirchen-Schalke gründen einige halbwüchsige Jungs einen Verein namens „Westfalia Schalke“. 1909 wird er in das Vereinsregister der Stadt Gelsenkirchen eingetragen, ab 1912 kooperiert der Verein mit dem Schalker Turnverein 1877, weil dieser schon dem Westdeutschen Spiel-Verband angehört; 1919 fusionieren beide offiziell zum Turn- und Sportverein Schalke 1877. Am 5. Januar 1924 spaltet sich die Turn- von der Fußballabteilung des Vereins ab.Die Fußballer wählen als neuen Namen Fußballklub Schalke 04 e. V. und die Vereinsfarben Blau und Weiß.
Der Verein eilt schnell mit dem „Schalker Kreisel“ von Erfolg zu Erfolg und kann u. a. 7 deutsche Meisterschaften, 5 DFB-Pokalsiege und den Gewinn des UEFA-Cups 1997 feiern.
03. Juni 2012: „Schalke ist und bleibt ein Verein im Sinne des deutschen Vereinsrechts“
Obwohl der DFB bereits im Jahre 1998 auch Kapitalgesellschaften, an denen ein Verein die Stimmenmehrheit hält, die Teilnahme am Spielbetrieb erlaubt hat, ist dies auf Schalke kein Thema: Auf der Mitgliederversammlung beschließen die anwesenden Mitglieder mit überwältigender Mehrheit das Leitbild des Vereins, dessen erster Absatz lautet: „Der Name unseres Vereins ist und bleibt Fußball-Club Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. Er ist und bleibt ein Verein im Sinne des deutschen Vereinsrechts.“
Oktober 2014: „Ich liebe diesen Verein so, wie er ist!“
In einem vielbeachteten Interview betont Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies „Der FC Schalke 04 will die Rechtsform als eingetragener Verein nicht ändern und strebt keine Umwandlung in eine „Schalke AG“ an. Wir haben uns auf der vergangenen Jahreshauptversammlung im Mai eindeutig zu unserer Rechtsform als eingetragener Verein bekannt. (…) Ich liebe diesen Verein so, wie er ist.“
28. Juni 2015: „Solange ich auf Schalke bin, bleibt Schalke ein eingetragener Verein!“
Clemens Tönnies wird auf der Mitgliederversammlung für die bis heute auf der Homepage verewigte Aussage „Ich bin nicht für die Ausgliederung. Ich bin dafür, alles zu tun, dass wir ein eingetragener Verein bleiben. Solange ich auf Schalke bin, bleibt Schalke ein eingetragener Verein. Das ist eine feste Zusage.“ gefeiert.
25. Juni 2016: Verschärfung von § 11 der Vereinssatzung
Im Wahlkampf für den Aufsichtsrat betonen alle vier Kandidaten, dass der Status als eingetragener Verein für sie unantastbar sei. Die Mitgliederversammlung sieht das genauso, denn sie beschließt nahezu einstimmig eine Verschärfung des § 11 der Vereinssatzung: Eine Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung kann nur mit einer Dreiviertelmehrheit der Stimmen auf einer eigens zu diesem Zweck einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung erfolgen.
2018: „Wir würden Unabhängigkeit, Handlungsfreiheit und Identität aufgeben!“
Auch in den Folgejahren verweisen die Konzernberichte stets voller Stolz auf die Rechtsform, so z. B. 2018. Huub Stevens erklärt vor seiner Wahl in den Aufsichtsrat „Wir alle, die wir den FC Schalke 04 unterstützten, haben ein gemeinsames Ziel vor Augen: Der Verein muss für die Zukunft bestens gerüstet und in allen Bereich gut aufgestellt sein. Das sehe ich am besten in der jetzigen Form als eingetragener Verein gewährleistet. Natürlich wird es eine der Aufgaben des Vorstands sein, weiterhin Sponsoren für den Verein zu gewinnen – der finanzielle Spielraum ist wichtig. Aber des Geldes wegen Anteile an irgendwelche Sponsoren zu verkaufen – das sehe ich nicht. Jeder Sponsor erwartet natürlich für sein Geld etwas zurück. Wir würden Unabhängigkeit, Handlungsfreiheit und Identität aufgeben. Das will ich für Schalke nicht.“
Sehr ähnlich äußert sich Moritz Dörnemann: „…Der Fußball lebt von den Fans und so müssen auch die Vereine mehrheitlich den Mitgliedern gehören. Die Bundesliga ist ein „Bollwerk“ in einer Welt, in der sich Vereine immer mehr in die Hände von Investoren begeben. Ich möchte nicht sehen, wie sich einzelne Personen Fußballvereine als „Spielzeug“ oder als Investition aneignen können. Meiner Ansicht nach vertragen sich traditionelle Vereinsstrukturen auch in der heutigen Zeit noch mit den wirtschaftlichen und organisatorischen Anforderungen an professionellen Fußballsport – auch auf höchstem Niveau. Eine Ausgliederung lehne ich ab.“
30. Juni 2019: „Kippt der e.V. – war das mein letzter Tag im Aufsichtsrat!“
Auch bei den Wahlen auf der Mitgliederversammlung 2019 zieht das klare Bekenntnis zum eingetragenen Verein: Peter Lange donnert unter großem Applaus „Zum e.V. wird sich meine Position nicht verändern. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir damit über ein Alleinstellungsmerkmal mit allen Vorteilen für eine erfolgreiche Zukunft verfügen. Andere Modelle sind mit mir nicht zu machen. Kippt der e.V. – war das mein letzter Tag im Aufsichtsrat!“ und wird prompt wiedergewählt.
März 2020: „E. V. als werthaltiges Alleinstellungsmerkmal“
Der Konzernbericht 2019 wird veröffentlicht; dort lesen die Mitglieder wie bereits in den Vorjahren „Als einer von derzeit lediglich noch fünf eingetragenen Vereinen in der Bundesliga (…) stellt sich der FC Schalke 04 weiterhin erfolgreich der Herausforderung des globalen Fußballgeschäfts. Mit seiner Rechtsform grenzt sich der Verein in einer Welt von investorenfinanzierten und konzerneigenen Clubs ab und verfügt über ein werthaltiges Alleinstellungsmerkmal. Er bekennt sich zum Wachstum in allen Bereichen, um auch in Zukunft weiter wettbewerbsfähig zu bleiben und setzt dabei auf neue Geschäftsfelder – die Vorreiterrolle im Bereich Esport unterstreicht dies eindrucksvoll…“
Fakt ist somit: Bis März 2020 haben sich sowohl die Verantwortlichen als auch die Mitglieder und Fans klar FÜR die Rechtsform des eingetragenen Vereins positioniert.
Mai 2020: Plötzlicher Versuchsballon von Tönnies
Im Mai 2020 dann die abrupte Kehrtwende: Nach der 0:4-Niederlage im ersten Geisterderby erklärt Clemens Tönnies im Sky-Interview „Wir diskutieren seit Jahren, ob wir einen traditionellen Fußballverein halten können. Vor allem in Corona-Zeiten müssen wir nochmal darüber sprechen. Ziel ist es aber alle mitzunehmen. (…) Ich sehe es nicht als Chance, sondern Aufgabe des Aufsichtsrates darüber zu diskutieren.“ Zuvor hatten Klaus Fischer und Josef Schnusenberg in der SportBild entsprechende Testballons gestartet.
01. Juli 2020: „Das ist keine Thematik von heute. Das ist auch keine Thematik von morgen oder von den nächsten Wochen und Monaten.“
Wenige Wochen später tritt Tönnies nach zahlreichen Corona-Ausbrüchen in seinem Fleischimperium als Aufsichtsratsvorsitzender zurück – und Alexander Jobst erklärt auf der großen Pressekonferenz zur Saisonanalyse: „Ich bin der Auffassung, dass die Corona-Krise kein Sprungbrett für eine Veränderung der Rechtsform des FC Schalke 04 sein kann. Wir im Vorstand haben jetzt aktuell die Aufgabe, den Verein zu stabilisieren und eine schlagkräftige Mannschaft zu konzipieren. Wir wollen uns jetzt erst mal aufs Wesentliche konzentrieren. (…) Und danach ist es unsere Verantwortung, für die Zukunft des FC Schalke 04 die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Und wenn wir zu einem späteren Zeitpunkt zu der Auffassung kommen, dass wir ein Konzept zu einer möglichen Veränderung der Rechtsform für sinnvoll erachten, dann werden wir das transparent öffentlich kundtun. Und dann werden wir das ausdiskutieren. (…) Das ist keine Thematik von heute. Das ist auch keine Thematik von morgen oder von den nächsten Wochen und Monaten.“
Diese Aussagen deuten auf eine mögliche und vor allem ergebnisoffene und spätere Diskussion über das Thema Ausgliederung hin – und stellt klar, dass Corona nicht der Grund für eine etwaige Änderung der Rechtsform sein soll.
13.08.2020: „Erfolgreiche sportliche Perspektive in der aktuellen Struktur kaum mehr möglich!“
Von dieser ergebnisoffenen Haltung tritt Jobst jedoch bereits sechs Wochen später mit einem Gastbeitrag im Handelsblatt zurück: Jobst vergleicht die Rechtsform des Vereins mit einer „chronischen Vorerkrankung“; Schalke könne sich nicht länger mit Fremdfinanzierungen „von dem Schuldenberg befreien“. Sein Fazit: „Ich sehe für Schalke 04 nun die Aufgabe, an einer einzigartigen, zukunftsfähigen Struktur zu arbeiten, die perfekt zu Schalke passt und alle Mitglieder überzeugt. Darüber müssen wir eine intensive Diskussion führen. Unsere Fans wollen Schalke 04 in einer erfolgreichen sportlichen Zukunft mit internationaler Perspektive sehen. In der aktuellen Struktur wird das wirtschaftlich aber kaum mehr möglich sein.“
11.10.2020: „Sportliche Ziele und Ambitionen nur mit einer Strukturveränderung!„
Noch drastischer fällt dann der Tonfall und das Szenario als e. V. in einem Interview von Jobst und Schneider mit dem kicker aus: „Entweder wir verabschieden uns von unseren langfristigen sportlichen Zielen – dann können wir weitermachen wie bisher. Oder aber wir wollen auch in Zukunft ein ambitionierter Verein sein, dann müssen wir uns mit einer Strukturveränderung beschäftigen.“ erklärt Jobst – und fügt hinzu: „Wir arbeiten derzeit an einem Konzept, um dem FC Schalke 04 eine Struktur zu geben, die zum einen zu 104 Prozent zu unserem Verein passt, es uns zum anderen aber ermöglicht, langfristig wieder höhere Ziele in Angriff zu nehmen„. Eine Einbindung der Fans und Mitglieder sei erst nach Abschluss der Vorarbeiten geplant – aber Jobst stellt bereits klar, was er von den Ausgliederungsgegnern hält: „Lautstärke ist nicht immer repräsentativ.“ Dass er damit die Skeptiker oder Gegner einer Ausgliederung noch vor dem ersten Wort des angekündigten „Dialogs“ in die Nähe von inhaltsleeren Schreihälsen rückt, muss einem Marketingprofi wie ihm bewusst sein.
An dieser Stelle ergeben sich zwangsläufig einige Fragen an den Aufsichtsrat, der von der Mitgliederversammlung gewählt wird, um an ihrer Stelle den Vorstand zu überwachen und die Richtung des Vereins vorzugeben:
- Eine Veränderung der Rechtsform können ausschließlich die Mitglieder, deren Vertreter Sie sind, beschließen: Gibt es einen entsprechenden Auftrag an den Vorstand, dazu ein Konzept zu erarbeiten?
- Wenn ja: Was ist der Anlass, von den oben zitierten Aussagen, für die Sie gewählt wurden, so vollständig abzuweichen? Selbst Jobst sagt im Handelsblatt, die Coronakrise habe das Thema Strukturveränderung für Schalke nur dynamisiert, sei aber nicht die Ursache – was also ist die Ursache?
- Sind Sie der Meinung, dass Sie in den letzten Jahren Ihren Aufsichtspflichten nachgekommen sind?
- Steht Schalke ohne Ausgliederung unmittelbar vor der Insolvenz oder geht es „nur“ um frisches Geld, um Investitionen in die Mannschaft und auf dem Berger Feld tätigen zu können?
- Welche Summe erhoffen Sie sich von einer Ausgliederung? „Vor Corona“ wurde Schalke von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG auf einen Gesamtwert von 814 Mio. Euro geschätzt. Wie viel davon glauben Sie angesichts von Corona, der sportlichen Talfahrt und der 50+1-Regelung erzielen zu können?
- Sind Sie angesichts von über 2 Milliarden Euro Ausgaben in den letzten 10 Jahren der Auffassung, eine solche Finanzspritze könne eine Lösung sein?
- Wie wollen Sie verhindern, dass Schalke in einigen Jahren, wenn das Geld aus der Ausgliederung verbraucht ist, wieder vor dem gleichen Problem steht?
- Wann wollen Sie die Mitglieder, die Sie gewählt haben, einbinden?
- Sind Sie der Meinung, dass der Tonfall von Herrn Jobst in Richtung der Mitglieder, die – wie es nahezu 116 Jahre absoluter Konsens auf Schalke war – am e. V. festhalten wollen und eine deutlich sparsamere Mittelverwendung als nachhaltigeren Weg ansehen, angemessen ist? Ist Ihnen bewusst, wie stark sich Schalker untereinander zu diesem Thema bereits verbal angehen?
- Warum sollen die Mitglieder Ihnen und Herrn Jobst weiter das Vertrauen schenken?
Mal abGEsehen davon, dass wir nie ein Einnahmeproblem (sondern immer ein Ausgabeproblem!) hatten und es im Moment (nach dem sportlichen Niedergang und Corona) schlicht und einfach töricht und dumm wäre auszugliedern (weil sich unser Verein weit unter Wert verkaufen, ja verscherbeln müsste):
Der einmalige Zufluss von Geld wäre genau das falsche Signal an unsere Verantwortlichen in Vorstand und Aufsichtsrat, die den aktuellen sportlichen und finanziellen Niedergang zu verantworten haben: Die sollen eben nicht so weiter machen wie bisher (oder gar noch mehr Geld aus dem Fenster werfen), sondern erst einmal lernen, ordentlich zu haushalten (Vorstand) und das entsprechend zu überwachen/kontrollieren (Aufsichtsrat).
Und schaut doch bitte mal andere (mit S04 in Größe, Tradition, Fanidentifikation und Bedeutung wenigstens halbwegs vergleichbaren) Traditionsvereine genauer an, die ausgegliedert haben: Alle (ohne Ausnahme!) diese Vereine/Kapitalgesellschaften (BXB, HSV, Köln, Hertha, BMG, VfB, SGE, 1860, Lautern) standen schon wenige Jahre nach der Ausgliederung (und dem ggf. damit verbundenen einmaligen Zufluss von viel Geld) sowohl sportlich als auch finanziell schlechter da als zum Zeitpunkt ihrer Ausgliederung; eine kontinuierliche positive sportliche und finanzielle Entwicklung hat die Ausgliederung bei keinem dieser Kapitalgesellschaften bewirkt.
Als jemand, der schon länger dabei ist und schon richtig schlechte Zeiten auf Schalke erlebt hat und für den Schalke immer mehr als die Summe der sportlichen Erfolge war, frage ich mich ohnehin: Wo ist eigentlich das Problem, wenn wir mal ein paar Jahre (oder auch länger) nicht oben mitspielen?! Wir werden übrigens auch ohne Ausgliederung und ohne eine damit verbundene einmaligen Finanzspritze immer noch mehr Geld für die Mannschaft zur Verfügung haben als die meisten Konkurrenten in der Bundesliga.
Es ist auch traurig, dass man beim Kumpel- und Malocher-Klub darauf hinweisen muss, dass man – wie unsere Vereinsgeschichte bereits eindrucksvoll bewiesen hat – am besten mit harter Arbeit, Ausdauer und Zusammenhalt zu dauerhaftem Erfolg (sportlich und finanziell) kommt und nicht einfach mit einer einmaligen Finanzspritze von einem Onkel (Investor, Tönnies o.Ä.), der dann auch noch überall reinreden/mitbestimmen darf. Ich bin davon überzeugt, dass die große Mehrheit der Schalker Fans noch keine Mode- und Erfolgsfans sind (wie inzwischen beim Nachbar und BörsenVereinB) und gemäß unserem Leitbild (e.V. und sportlicher Erfolg nicht um jeden Preis) kein Problem damit hat, mal nicht oben mitzuspielen, wenn dafür das Leitbild und Schalker Tugenden auf und außerhalb des Platzes gelebt werden und Schalke eine verschworene GEmenischaft bleibt.
So leid es mir tut, aber es geht längst nicht mehr darum „ein paar Jahre nicht mehr oben mit zu spielen“. Es wird hier um die Existenz des Vereins gehen, den wir dann bald nicht mehr erleben können, wie wir es bisher konnten. Ob der sportliche Erfolg durch eine Ausgliederung zurückkehrt, steht auf einem anderen Blatt. Aber das Bestehen des Vereins steht auf dem Spiel, sonst würden solche Aussagen nicht getroffen werden.
Beim Aufsichtsrat ist es wie bei Politikern oder sonstigen Akteuren, die um Wählerstimmen buhlen: „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“ (Konrad Adenauer). Da zählt die reine Wahl, nichts weiter. Und auch Aufsichtsräte dürfen dazulernen und Meinungen ändern. Auch wenn es vielen nicht gefällt. Allerdings ist der Zeitpunkt der Ausgliederung eben der Entscheidende, da hat Oldschool1904 Recht.
Auch die Zeiten haben sich geändert. Wenn man sich alleine die Summen, die im Fußball unterwegs sind anguckt, und wie sie sich in den letzten 5 Jahren verändert haben, hinkt der Vergleich zu den 80er Jahren und auch den 2000ern sehr.
Jetzt heißt es abwarten, ob und wann wir eingebunden werden. Nur dann müssen wir klug agieren und alles einer genauen Prüfung unterziehen. Und die Verantwortlichen müssen in die Pflicht genommen werden, auch wenn viele Werte der letzten 116 Jahre verloren gegangen zu scheinen sein. Den Kumpel- und Malocherclub in der Form gibt es nicht mehr, zumindest nicht im operativen Bereich. Wir Fans und Mitglieder sind dabei die Letzten, die sich etwas zu Schulden haben kommen lassen.
Schalke 04 steht, meiner Meinung nach, auf dem Spiel. Dessen sollten wir uns in diesen Zeiten bewusst sein.