Eindrücke: Der FC Schalke in Mittersill
27. Juli 2019Mit 27 Profis und Nachwuchsspielern, unter anderem auch Weston McKennie, der nach der Gold-Cup-Teilnahme jetzt wieder ins Mannschaftstraining der Schalker einsteigt, sind die Königsblauen am Freitag nach Mittersill gereist. Erst mit dem Flugzeug von Münster nach Salzburg, von dort dann weiter mit dem Bus. Die Busfahrt hatte es allerdings in sich. Aufgrund einer Vollsperrung auf der Strecke erreichte der Mannschaftsbus das Teamhotel erst um 18:36 Uhr, etwa drei Stunden nach der Landung in Salzburg.
Trotz der langen Anreise blieb im Hotel aber nicht viel Luft zum Durchatmen, denn eine kurze Einheit folgte noch am Ankunftsabend. Ab Samstag nimmt die Vorbereitung in Mittersill dann richtig Fahrt auf. Zwei Trainingseinheiten stehen am ersten vollen Tag in Österreich an. Die erste absolvierte das Team bereits am Vormittag. Hier kamen die Profis nicht allein aufgrund der sommerlichen Temperaturen ordentlich ins Schwitzen. David Wagner verlangt von seinen Jungs Vollgas-Fußball. Hohes Angreifen, frühes Pressing, all das gehört zur Philosophie des neuen Schalke-Trainers.
Ein Schwerpunkt lag am Samstagvormittag daher auf Konter-Übungen. Schnelles Umschaltspiel war gefragt, viel Laufarbeit für die Spieler. Wagners Vollgas-Fußball ist sicherlich für einige Profis eine Umstellung. Hatte Domenico Tedesco eher den Fokus auf die defensive Absicherung gelegt, soll das Schalker Spiel unter Wagner wieder offensiver ausgerichtet werden. Statt Tedescos favorisierter Fünferkette setzt Wagner mehr auf eine Viererkette mit hochstehenden Außenverteidigern.
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Am Samstagnachmittag lag der Schwerpunkt dann in Spielübungen. Neun Feldspieler gegen neun Feldspieler sollten zeigen, was sie von den Neuerungen schon umsetzen können.
Noch läuft längst nicht alles wie am Schnürchen, das war David Wagner insbesondere am Vormittag deutlich anzusehen und -zuhören. Auch der neue Sportvorstand Jochen Schneider, der den anwesenden Journalisten nach der Vormittagseinheit Rede und Antwort stand, betonte: „Wir haben noch einiges zu tun. Manches läuft noch nicht rund. Aber gerade dafür ist ja eine Vorbereitung da.“ Das stimmt wohl. Und die intensive Phase ist in Mittersill ja schließlich gerade erst gestartet.
Auf die Frage, ob noch ein Neuzugang in Mittersill zum Team stoßen werde, antwortete Schneider dagegen etwas überraschend: „Wir werden in den nächsten sieben Tagen keinen Neuzugang präsentieren.“ Ob es danach einen Transfer geben wird, ließ Schneider dagegen offen. „Wir nehmen ggf. noch jemanden dazu. Dann muss aber auch vieles passen. Dass wir gar keinen mehr holen, kann ebenfalls sein.“ Heißt, wenn kein passender Spieler gefunden wird, geht Schalke mit dem jetzigen Kader in die neue Saison. Eine Möglichkeit, die Schneider offenbar keine Bauchschmerzen bereitet. „Wenn es anders wäre, würden wir sicher jemanden verpflichten.“
Etwas Zeit, einen wirklichen passenden Kandidaten zu finden, haben die Königsblauen ja ebenfalls noch. Es bleibt somit wohl bis zum Transferschluss spannend. Gerade mit Blick auf Wagners offensiveren Spielstil und dem Abgang von Breel Embolo würde den Königsblauen aber sicherlich ein Neuzugang im Sturm nicht schaden.
Gute Nachrichten von Neuzugang Ozan Kabak
Bei Neuzugang Ozan Kabak, der die Mannschaft mit einem Spezialschuh nach Mittersill begleitet hat und sich gestern noch einer Untersuchung unterzogen hatte, gibt es dagegen eine frohe Botschaft zu vermelden. „Es sieht besser aus bei ihm. Er wird in den nächsten Tagen hier in Mittersill wieder ins Lauftraining einsteigen können.“
Zumindest diese frohe Botschaft dürfte ein Lichtblick sein. Zumal Innenverteidiger Salif Sane nach dem Afrika Cup noch Sonderurlaub hat und erst nach dem Trainingslager wieder zur Mannschaft stoßen wird.
Das Nachmittagstraining am 27. Juli:
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