Corona-Virus: Revierderby ohne Fans droht

Corona-Virus: Revierderby ohne Fans droht

9. MĂ€rz 2020 3 Von Redaktion

Es ist wohl ein Albtraum fĂŒr alle Fans. Das Revierderby zwischen BVB und Schalke droht am kommenden Samstag ein Geisterspiel zu werden. Die Gesundheitsbehörden denken wegen des Corona-Virus ĂŒber den Zuschauerausschluss bei Fußballspielen statt.

Die Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn war zuletzt deutlich: Er empfehle die Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern. ZunĂ€chst waren Indoor-Veranstaltungen im Kopf, aber natĂŒrlich wĂ€re schwer einsehbar, dass Veranstaltungen in geschlossenen RĂ€umen weniger Anlass zur Sorge geben könnten als pickepackevolle Stadien mit 60.000 Zuschauern.

Am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Anne Will“ setzte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann die Marke fĂŒr das Land deutlich hoch. Man werde die Empfehlung des Bundes, die de facto eine Verordnung sei, umsetzen. Und das bedeutet dann auch: Kein Fußball mit Zuschauern.

ZustĂ€ndig sind am Ende die GesundheitsĂ€mter vor Ort – hier das von Dortmund.

Zuletzt waren immer mehr Veranstaltungen abgesagt worden: Die Leipziger Buchmesse, der Mobile World Congress in Barcelona, die Formel 1 startet in Bahrain ohne Zuschauer. Es war nur eine Frage der Zeit, ehe der Fußball erreicht wĂŒrde.

Jetzt werden Bundesliga-Spiele (aber auch in den Ligen darunter) ohne Zuschauer denkbar. Schon das Derby zwischen Mönchengladbach und Köln am kommenden Mittwoch (ein Nachholspiel vom 21. Spieltag) steht vor der Absage.

Denn das wĂ€re die zweite Option: Spiele abzusagen, dann spĂ€ter nachzuholen. Aber das ist natĂŒrlich nicht eine komplexe Situation, schließlich mĂŒssen neue Termine gefunden werden und langsam geht die Liga in die Saison-Schlussphase. Auf- und Absteiger mĂŒssen ermittelt werden, auch die internationalen PlĂ€tze brauchen Klubs.

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hatte sich am Sonntag schon zum Thema gemeldet. Dort herrschte noch Ruhe vor dem Sturm. „Das Corona-Virus bringt die gesamte Gesellschaft und damit auch den Fußball in eine schwierige Situation. SelbstverstĂ€ndlich gilt der Gesundheit der Bevölkerung und damit auch aller Fußball-Fans oberste PrioritĂ€t. Dabei muss es das Ziel sein, in unterschiedlichen Lebensbereichen den jeweils angemessenen Weg zu finden zwischen berechtigter Vorsorge und ĂŒbertriebener Vorsicht“, so der Ligaverband in seiner Mitteilung.

Man werde sich aber zeitnah mit den Klubs zusammensetzen. Es deutet sich allerdings an, dass sich Fußballfans ebenfalls auf Einschnitte einstellen mĂŒssen.