Demo: Schalke ist kein Schlachthof – gegen die Zerlegung unseres Vereins!
22. Juni 2020Der FC Schalke 04 bringt in der Rückrunde auch durchaus leidensfähige Schalker auf und neben dem Platz zur Verzweiflung. Banner oder Fangesänge als Ventil und Appell an die Vereinsführung scheiden in Zeiten der Corona-Geisterspiele jedoch ebenso wie die Mitgliederversammlung aus, deshalb soll eine Menschenkette rund um das Berger Feld ein Zeichen setzen…
Steht auf, wenn Ihr Schalker seid
Steht auf, wenn Ihr Schalker seid! Unter dem Motto „Schalke ist kein Schlachthof – gegen die Zerlegung unseres Vereins!“ soll am kommenden Samstag, dem 27. Juni 2020, während des bedeutungslosen Geisterspiels in Freiburg rund um das Vereinsgelände friedlich für die Einhaltung des Leitbilds und die Mitbestimmung und gegen Rassismus und Ausgrenzung demonstriert und Solidarität mit den Mitarbeitern des S 04 gezeigt werden.
Organisatoren der Demo sind Stefan Barta und Katharina Strohmeyer, vielen Schalkern als Autoren mehrerer königsblauer Bücher und Veranstalter des Fußball-Kneipenquiz‘ bekannt; auch zahlreiche Mitglieder der Fanorganisationen werden an der Menschenkette teilnehmen. Alle Fans, Mitglieder und Unterstützer, sind herzlich eingeladen, zusammen für ein besseres Schalke auf- und einzustehen.
„Die ganze Saison ist eine moralische Bankrotterklärung“
Bereits zuvor hatten der Supporters Club e. V. und die Ultras Gelsenkirchen deutlich Stellung bezogen gegen die zahlreichen Tiefschläge, welche die Vereinsgremien den Mitgliedern und dem Leitbild in den letzten Monaten zugefügt haben. „Schämt Ihr Euch eigentlich nicht?“ fragten die Supps bezogen auf den unterirdischen Härtefallantrag für die Erstattung der Ticketkosten.
Viral geht auch die Stellungnahme der UGE zur momentanen Situation auf Schalke: Ob sportliche Situation, Aufsichts- und Ehrenrat, Schalker Werte oder Finanzen, der Verein gibt derzeit auf nahezu allen Gebieten ein denkbar schlechtes Bild ab. „Die gesamte Saison ist eine moralische Bankrotterklärung. Ein Ausverkauf der Schalker Werte, die zu Marketingzwecken zwar gern benutzt, ansonsten aber mit Füßen getreten werden. Der Verein verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit und Identifikation. Das familiäre Gefühl, was diesen Verein so besonders macht, scheint es nur noch unter den Fans zu geben. Mit Erschrecken stellen wir fest, dass sich die Entscheidungsträger schon längst von unseren Werten und Idealen abgewendet haben. Währenddessen schaut ein Großteil der Mitglieder fassungslos darauf, was aus unserem Verein geworden ist. Eines ist sicher: Wir werden uns den Verein nicht nehmen und schon gar nicht zerstören lassen. Der Verein muss sich wieder auf sein Leitbild zurückbesinnen und seiner darin enthaltenen sozialen Verantwortung gerecht werden. Zur neuen Saison fordern wir daher einen klaren Schlussstrich und damit verbunden einen Neuanfang und die Rückbesinnung auf alte Tugenden und Grundwerte sowie unser Leitbild. Ebenso scheint eine Aufarbeitung unserer finanziellen Situation unerlässlich. Wir haben keinen Bock mehr auf Ausreden oder Entschuldigungen. Wer die Schalker Werte nicht lebt, muss den Verein verlassen.“
[…] meint es nicht so richtig gut mit den Demonstranten, die dem Aufruf von Stefan Barta und Katharina Strohmeyer gefolgt sind, „gegen die Zerlegung unseres Vereins“ […]